Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.zum I. Theile von Museis. rothe Corall-Zincken, einige grosse Arten der weissen, wie auch der höltzernendurchsichtigen See-Bäumgen, See-Kräutern. Hiernächst habe Vielerley Arten der Microscopiorum zu trockenen Sachen und Li- quoribus, wie ingleichen in Fischen und Fröschen Circulatio sanguinis zu demonstriren. Brenn-Gläser und Brenn-Spiegel, darunter drey höltzerne, so gantz vergoldet, davon der gröste drey Römische Schuh im Diameter hat, von dem berühmten Dreßdenschen Mechanico verfertiget, mit welchem auch nur durch Vorhaltung einer glüenden Kohle und Sonne auf eine ziemliche weite Distanz ein Licht angezündet werden kan. Becher-Gläser, daran die Farben aus denen Metallen gezogen, von dem berühmten Kunckel verfertiget, das rothe aus dem Gold als ein Rubin, das blaue aus dem Silber als ein Saphier, das grüne aus dem Kupffer als ein Smaragd, das Purpur-farbene aus dem Zinn, wie ein Amethyst, das Eisen-Rost-farbige aus dem Eisen, und viel andere mehr, so nicht alles zu beschreiben. Magdeburg. Welcher Gestalt der hiesige Königl. Preußische privilegirte Hof-A- Ausländische rare Thiere, wie auch ein junger Mohr, welche in saubern Gläsern und Liquoribus aufgehoben seyn. Eine gebauderte Eydex, mit einem stachlichten Schwantz. Eine leon, U 3
zum I. Theile von Muſeis. rothe Corall-Zincken, einige groſſe Arten der weiſſen, wie auch der hoͤltzernendurchſichtigen See-Baͤumgen, See-Kraͤutern. Hiernaͤchſt habe Vielerley Arten der Microſcopiorum zu trockenen Sachen und Li- quoribus, wie ingleichen in Fiſchen und Froͤſchen Circulatio ſanguinis zu demonſtriren. Brenn-Glaͤſer und Brenn-Spiegel, darunter drey hoͤltzerne, ſo gantz vergoldet, davon der groͤſte drey Roͤmiſche Schuh im Diameter hat, von dem beruͤhmten Dreßdenſchen Mechanico verfertiget, mit welchem auch nur durch Vorhaltung einer gluͤenden Kohle und Sonne auf eine ziemliche weite Diſtanz ein Licht angezuͤndet werden kan. Becher-Glaͤſer, daran die Farben aus denen Metallen gezogen, von dem beruͤhmten Kunckel verfertiget, das rothe aus dem Gold als ein Rubin, das blaue aus dem Silber als ein Saphier, das gruͤne aus dem Kupffer als ein Smaragd, das Purpur-farbene aus dem Zinn, wie ein Amethyſt, das Eiſen-Roſt-farbige aus dem Eiſen, und viel andere mehr, ſo nicht alles zu beſchreiben. Magdeburg. Welcher Geſtalt der hieſige Koͤnigl. Preußiſche privilegirte Hof-A- Auslaͤndiſche rare Thiere, wie auch ein junger Mohr, welche in ſaubern Glaͤſern und Liquoribus aufgehoben ſeyn. Eine gebauderte Eydex, mit einem ſtachlichten Schwantz. Eine leon, U 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0185" n="157"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">zum <hi rendition="#aq">I.</hi> Theile von <hi rendition="#aq">Muſeis.</hi></hi></fw><lb/> rothe Corall-Zincken, einige groſſe Arten der weiſſen, wie auch der hoͤltzernen<lb/> durchſichtigen See-Baͤumgen, See-Kraͤutern. Hiernaͤchſt habe</item><lb/> <item>Vielerley Arten der <hi rendition="#aq">Microſcopiorum</hi> zu trockenen Sachen und <hi rendition="#aq">Li-<lb/> quoribus,</hi> wie ingleichen in Fiſchen und Froͤſchen <hi rendition="#aq">Circulatio ſanguinis</hi> zu<lb/><hi rendition="#aq">demonſtri</hi>ren.</item><lb/> <item>Brenn-Glaͤſer und Brenn-Spiegel, darunter drey hoͤltzerne, ſo gantz<lb/> vergoldet, davon der groͤſte drey Roͤmiſche Schuh im <hi rendition="#aq">Diameter</hi> hat, von<lb/> dem beruͤhmten Dreßdenſchen <hi rendition="#aq">Mechanico</hi> verfertiget, mit welchem auch<lb/> nur durch Vorhaltung einer gluͤenden Kohle und Sonne auf eine ziemliche<lb/> weite <hi rendition="#aq">Diſtanz</hi> ein Licht angezuͤndet werden kan.</item><lb/> <item>Becher-Glaͤſer, daran die Farben aus denen Metallen gezogen, von<lb/> dem beruͤhmten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kunckel</hi></hi> verfertiget, das rothe aus dem Gold als ein Rubin,<lb/> das blaue aus dem Silber als ein Saphier, das gruͤne aus dem Kupffer als<lb/> ein Smaragd, das Purpur-farbene aus dem Zinn, wie ein Amethyſt, das<lb/> Eiſen-Roſt-farbige aus dem Eiſen, und viel andere mehr, ſo nicht alles zu<lb/> beſchreiben.</item> </list> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Magdeburg.</hi> </head><lb/> <p>Welcher Geſtalt der hieſige Koͤnigl. Preußiſche <hi rendition="#aq">privilegi</hi>rte Hof-A-<lb/> potheker, Hr. <hi rendition="#fr">Thomas Dietrich Oloff,</hi> eine Naturalien-Sammlung<lb/> angeleget, ſolches hat er in einer gedruckten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Conſignation</hi></hi> <hi rendition="#fr">oder</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Catalogo,</hi></hi> Mag-<lb/> deb. 1725. 8. <hi rendition="#aq">publice intimi</hi>ret. Es ſind nemlich in ſelbiger zu finden</p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Auslaͤndiſche rare Thiere, wie auch ein junger Mohr, welche<lb/> in ſaubern Glaͤſern und</hi> <hi rendition="#aq">Liquoribus</hi> <hi rendition="#b">aufgehoben ſeyn.</hi> </head><lb/> <p>Eine gebauderte Eydex, mit einem ſtachlichten Schwantz. Eine<lb/> Schieß-Schlange, auch Ratzenfaͤnger genannt. Eine Wald-Ratze, das<lb/> Maͤnnlein. Ein rarer Affe, auf Hollaͤndiſch <hi rendition="#aq">Doden Howtjen</hi> genannt.<lb/> Eine Wald-Ratze, das Weiblein. Eine Corallen-Schlange. Eine<lb/> Schnee-weiſſe Maus. Ein Ameiſen-Freſſer. Eine andere Schieß-Schlan-<lb/> ge, ſehr ſchoͤn. Ein <hi rendition="#aq">Salamander.</hi> Ein <hi rendition="#aq">Polypus,</hi> oder fliegende See-Ka-<lb/> tze. Ein <hi rendition="#aq">Braſiliani</hi>ſch Schild-Fercken, <hi rendition="#aq">Armadill</hi> genannt. Ein Froſch<lb/> aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">America.</hi></hi> Eine fliegende Eydex. Eine <hi rendition="#aq">monſtröſe</hi> Kroͤte aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ame-<lb/> rica.</hi></hi> Ein Oſt-Jndiſcher Scorpion. Ein Auge-Fiſch. Eine <hi rendition="#aq">Tarantula.</hi><lb/> Eine Klapper-Schlange. Ein See-Jgel, oder Auſpaſſe-Fiſch. Ein jun-<lb/> ger Mohr von ſechs Monat alt. Ein <hi rendition="#aq">Chamæleon</hi> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Guinea.</hi></hi> Zwo<lb/> Jndianiſche Heuſchrecken, Maͤnnlein und Weiblein. Ein Crocodill. Ei-<lb/> ne gebauderte Schlange. Eine beſondere groſſe Schlange. Ein <hi rendition="#aq">Chamæ</hi>-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">U 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">leon,</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [157/0185]
zum I. Theile von Muſeis.
rothe Corall-Zincken, einige groſſe Arten der weiſſen, wie auch der hoͤltzernen
durchſichtigen See-Baͤumgen, See-Kraͤutern. Hiernaͤchſt habe
Vielerley Arten der Microſcopiorum zu trockenen Sachen und Li-
quoribus, wie ingleichen in Fiſchen und Froͤſchen Circulatio ſanguinis zu
demonſtriren.
Brenn-Glaͤſer und Brenn-Spiegel, darunter drey hoͤltzerne, ſo gantz
vergoldet, davon der groͤſte drey Roͤmiſche Schuh im Diameter hat, von
dem beruͤhmten Dreßdenſchen Mechanico verfertiget, mit welchem auch
nur durch Vorhaltung einer gluͤenden Kohle und Sonne auf eine ziemliche
weite Diſtanz ein Licht angezuͤndet werden kan.
Becher-Glaͤſer, daran die Farben aus denen Metallen gezogen, von
dem beruͤhmten Kunckel verfertiget, das rothe aus dem Gold als ein Rubin,
das blaue aus dem Silber als ein Saphier, das gruͤne aus dem Kupffer als
ein Smaragd, das Purpur-farbene aus dem Zinn, wie ein Amethyſt, das
Eiſen-Roſt-farbige aus dem Eiſen, und viel andere mehr, ſo nicht alles zu
beſchreiben.
Magdeburg.
Welcher Geſtalt der hieſige Koͤnigl. Preußiſche privilegirte Hof-A-
potheker, Hr. Thomas Dietrich Oloff, eine Naturalien-Sammlung
angeleget, ſolches hat er in einer gedruckten Conſignation oder Catalogo, Mag-
deb. 1725. 8. publice intimiret. Es ſind nemlich in ſelbiger zu finden
Auslaͤndiſche rare Thiere, wie auch ein junger Mohr, welche
in ſaubern Glaͤſern und Liquoribus aufgehoben ſeyn.
Eine gebauderte Eydex, mit einem ſtachlichten Schwantz. Eine
Schieß-Schlange, auch Ratzenfaͤnger genannt. Eine Wald-Ratze, das
Maͤnnlein. Ein rarer Affe, auf Hollaͤndiſch Doden Howtjen genannt.
Eine Wald-Ratze, das Weiblein. Eine Corallen-Schlange. Eine
Schnee-weiſſe Maus. Ein Ameiſen-Freſſer. Eine andere Schieß-Schlan-
ge, ſehr ſchoͤn. Ein Salamander. Ein Polypus, oder fliegende See-Ka-
tze. Ein Braſilianiſch Schild-Fercken, Armadill genannt. Ein Froſch
aus America. Eine fliegende Eydex. Eine monſtröſe Kroͤte aus Ame-
rica. Ein Oſt-Jndiſcher Scorpion. Ein Auge-Fiſch. Eine Tarantula.
Eine Klapper-Schlange. Ein See-Jgel, oder Auſpaſſe-Fiſch. Ein jun-
ger Mohr von ſechs Monat alt. Ein Chamæleon von Guinea. Zwo
Jndianiſche Heuſchrecken, Maͤnnlein und Weiblein. Ein Crocodill. Ei-
ne gebauderte Schlange. Eine beſondere groſſe Schlange. Ein Chamæ-
leon,
U 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |