Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.Der aufrichtige lang durch die Haut; da sich alsdenn die Bla-se zeigen wird, die mit einem Häckgen ange- häckelt und etwas herausgezogen wird, damit sie fein sauber auf allen Seiten abgelöset, und endlich von der Flechse völlig abgeschnitten wer- den könne. Alsdenn wird in die Wunde ein bisgen frisch Erdreich gesteckt, damit die flüßige Feuchtigkeit zu dieser Wunde ausschwären kann, und wenns von ihm selbst zu heilen anfängt, so kann der andere Schaden am Beine in kurzen geheilet werden. Das achte Capitel. Von innerlichen und äußerlichen Medica- menten auf allerley Krankheiten und Schäden gerichtet. Hier folget die Zubereitung der Purgierpille. noch
Der aufrichtige lang durch die Haut; da ſich alsdenn die Bla-ſe zeigen wird, die mit einem Haͤckgen ange- haͤckelt und etwas herausgezogen wird, damit ſie fein ſauber auf allen Seiten abgeloͤſet, und endlich von der Flechſe voͤllig abgeſchnitten wer- den koͤnne. Alsdenn wird in die Wunde ein bisgen friſch Erdreich geſteckt, damit die fluͤßige Feuchtigkeit zu dieſer Wunde ausſchwaͤren kann, und wenns von ihm ſelbſt zu heilen anfaͤngt, ſo kann der andere Schaden am Beine in kurzen geheilet werden. Das achte Capitel. Von innerlichen und aͤußerlichen Medica- menten auf allerley Krankheiten und Schaͤden gerichtet. Hier folget die Zubereitung der Purgierpille. noch
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Der aufrichtige
lang durch die Haut; da ſich alsdenn die Bla-
ſe zeigen wird, die mit einem Haͤckgen ange-
haͤckelt und etwas herausgezogen wird, damit
ſie fein ſauber auf allen Seiten abgeloͤſet, und
endlich von der Flechſe voͤllig abgeſchnitten wer-
den koͤnne. Alsdenn wird in die Wunde ein
bisgen friſch Erdreich geſteckt, damit die fluͤßige
Feuchtigkeit zu dieſer Wunde ausſchwaͤren kann,
und wenns von ihm ſelbſt zu heilen anfaͤngt, ſo
kann der andere Schaden am Beine in kurzen
geheilet werden.
Das achte Capitel.
Von innerlichen und aͤußerlichen Medica-
menten auf allerley Krankheiten und
Schaͤden gerichtet.
Hier folget die Zubereitung der Purgierpille.
Man nehme zu einem ſtarken Pferde 3 Loth Aloes
zu einen mittel Pferde, 2 und 1 halb Loth, wo-
zu genommen wird von der Verſchlaglatwerge 2
Loth, 1 Loth ungeſalzene Butter, dieſes wird
mit ein wenig Weitzenkleyen zu einer zachen Pil-
le zuſammengeſtoſſen, und wird dem Pferde mit
einem Stecken einer guten Ellen lang, der for-
ne nicht ſpitzig ſondern kolbigt zugeſchnitten iſt
dem Pferde in dem Hals geſteckt, auch muß
das Pferd vor dem Einnehmen wenigſtens 4
Stunden nicht gefreſſen und geſoffen haben, auch
noch
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