Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.Leipziger Roßarzt. Das siebende Capitel. Von Drückungen der Pferde mit Sattel und Kummt. Man kan die gelbe Salbe welche verordnet ist, will D 4
Leipziger Roßarzt. Das ſiebende Capitel. Von Druͤckungen der Pferde mit Sattel und Kummt. Man kan die gelbe Salbe welche verordnet iſt, will D 4
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Leipziger Roßarzt.
Das ſiebende Capitel.
Von Druͤckungen der Pferde mit Sattel
und Kummt.
Man kan die gelbe Salbe welche verordnet iſt,
wohl gebrauchen ſo ein Pferd gedruckt waͤre mit
einem Sattel auf dem Wiederroß, welches eine
Geſchwulſt verurſachet, ſie ſey groß oder klein.
Jſt die Schwulſt klein, ſo iſt das Pferd nur
gedruckt zwiſchen dem Fell und Fleiſch, und
wird die Geſchwulſt mit der gelben Salbe fruͤh
wohl geſchmieret, Nachmittags darauf mit den
gebrannten Stein, welcher in Eßig oder Waſ-
ſer geweicht wird, gewaſchen. Sollte allenfalls
die Geſchwulſt zum aufbrechen kommen, ſo wird
ſie mit einer Fliete uͤbers Creutz aufgeriſſen, und
mit dem Waſſer von dem gebrannten Stein aus-
gewaſchen, ſodann wird es gar bald leichte zu-
heilen. So wird verfahren mit Kum̃t, ſo wohl
als Satteldruͤcken an den ganzen Pferde. Jſt
aber das Pferd auf den Wiederroß gedruckt, oder
mit dem Sattel geſtoßen, ſowohl oben an dem
Buge als an den Wiederroß, welches zwiſchen
dem Haarwachs und Knochen mehrentheils ge-
ſchiehet, und eine große Geſchwulſt verurſachet,
auch nicht leicht zur Materie kann gebracht wer-
den, indem ein falſcher Nervenſaft oder Glied-
waſſer im Anfange von Quetſchung des Haar-
wachſes und Knochen verurſachet wird. Als
will
D 4
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