Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.

Bild:
<< vorherige Seite



Medicamenten vermischt, sehr gut gethan, wel-
ches allzeit besser gewesen, wenn die Fütterung
in feuchte und dünne als die trockene, welche
gleich Verstopfungen, und den Brand verur-
sachte. Desgleichen habe auch hierbey wahrge-
nommen, daß das Waschen bey dem ausgeschla-
genem Vieh höchst schädlich sey, welches also
ein jeder zu vermeiden hat, auch bey angelaufe-
nen Füßen nichts brauchen, sondern der Natur
ihren Lauf lasse, wenn man nicht Gefahr haben
will, daß durch dergleichen Gebrauch die Krank-
heit wieder in den Leib getrieben werde.

4. Vor die Schaafe wird auf 4 Schaafen ei-
nen Löffel voll in Salz zu lecken gegeben, wenig-
stens Monats einmal, welche nemlich die Wol-
le verlieren, oder schäbigt, pockigt, oder sonst
anbrüchig seyn, das Geblüte zu reinigen. Jt.
Auch vor alle ansteckende Seuche der Schaafe.

1) Das weitberühmte rothe leipziger Roßn Vieh-
pulver, das Pf. 4 Gr. vor 1. Thlr. 7. Pfund.
2) der berühmte Theriac, das Pf. 16. Groschen.
3) eine sichere Purgierpille, das Stück 6. Gr.
4) eine Schwindsalbe, die Büchse 6. 8. bis 12. Gr.
5) eine schwarzbraune Hornsalbe, das Pf. 8. Gr.
6) eine rothe Salbe, das Pf. 16. Gr.
7) eine gelbe Salbe, das Pf. 16. Gr.
8) ein blau Wasser, die Kanne 8. Gr.
9) ein gebrannter grüner Stein, das Pf. 12. Gr.
10) die ordinäre Englische Pille, 1 Stück 4. Gr.
7. Stück vor 1. Thaler.
Das Eremplar von meinen Roßbüchern, der auf-
richtige Roßarzt berittelt, kostet 12. Gr.
Be-
O 3



Medicamenten vermiſcht, ſehr gut gethan, wel-
ches allzeit beſſer geweſen, wenn die Fuͤtterung
in feuchte und duͤnne als die trockene, welche
gleich Verſtopfungen, und den Brand verur-
ſachte. Desgleichen habe auch hierbey wahrge-
nommen, daß das Waſchen bey dem ausgeſchla-
genem Vieh hoͤchſt ſchaͤdlich ſey, welches alſo
ein jeder zu vermeiden hat, auch bey angelaufe-
nen Fuͤßen nichts brauchen, ſondern der Natur
ihren Lauf laſſe, wenn man nicht Gefahr haben
will, daß durch dergleichen Gebrauch die Krank-
heit wieder in den Leib getrieben werde.

4. Vor die Schaafe wird auf 4 Schaafen ei-
nen Loͤffel voll in Salz zu lecken gegeben, wenig-
ſtens Monats einmal, welche nemlich die Wol-
le verlieren, oder ſchaͤbigt, pockigt, oder ſonſt
anbruͤchig ſeyn, das Gebluͤte zu reinigen. Jt.
Auch vor alle anſteckende Seuche der Schaafe.

1) Das weitberuͤhmte rothe leipziger Roßn Vieh-
pulver, das Pf. 4 Gr. vor 1. Thlr. 7. Pfund.
2) der beruͤhmte Theriac, das Pf. 16. Groſchen.
3) eine ſichere Purgierpille, das Stuͤck 6. Gr.
4) eine Schwindſalbe, die Buͤchſe 6. 8. bis 12. Gr.
5) eine ſchwarzbraune Hornſalbe, das Pf. 8. Gr.
6) eine rothe Salbe, das Pf. 16. Gr.
7) eine gelbe Salbe, das Pf. 16. Gr.
8) ein blau Waſſer, die Kanne 8. Gr.
9) ein gebrannter gruͤner Stein, das Pf. 12. Gr.
10) die ordinaͤre Engliſche Pille, 1 Stuͤck 4. Gr.
7. Stuͤck vor 1. Thaler.
Das Eremplar von meinen Roßbuͤchern, der auf-
richtige Roßarzt berittelt, koſtet 12. Gr.
Be-
O 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0103" n="101"/><fw place="top" type="header"><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></fw> Medicamenten vermi&#x017F;cht, &#x017F;ehr gut gethan, wel-<lb/>
ches allzeit be&#x017F;&#x017F;er gewe&#x017F;en, wenn die Fu&#x0364;tterung<lb/>
in feuchte und du&#x0364;nne als die trockene, welche<lb/>
gleich Ver&#x017F;topfungen, und den Brand verur-<lb/>
&#x017F;achte. Desgleichen habe auch hierbey wahrge-<lb/>
nommen, daß das Wa&#x017F;chen bey dem ausge&#x017F;chla-<lb/>
genem Vieh ho&#x0364;ch&#x017F;t &#x017F;cha&#x0364;dlich &#x017F;ey, welches al&#x017F;o<lb/>
ein jeder zu vermeiden hat, auch bey angelaufe-<lb/>
nen Fu&#x0364;ßen nichts brauchen, &#x017F;ondern der Natur<lb/>
ihren Lauf la&#x017F;&#x017F;e, wenn man nicht Gefahr haben<lb/>
will, daß durch dergleichen Gebrauch die Krank-<lb/>
heit wieder in den Leib getrieben werde.</p><lb/>
          <p>4. Vor die Schaafe wird auf 4 Schaafen ei-<lb/>
nen Lo&#x0364;ffel voll in Salz zu lecken gegeben, wenig-<lb/>
&#x017F;tens Monats einmal, welche nemlich die Wol-<lb/>
le verlieren, oder &#x017F;cha&#x0364;bigt, pockigt, oder &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
anbru&#x0364;chig &#x017F;eyn, das Geblu&#x0364;te zu reinigen. Jt.<lb/>
Auch vor alle an&#x017F;teckende Seuche der Schaafe.</p><lb/>
          <list>
            <item>1) <hi rendition="#fr">Das weitberu&#x0364;hmte rothe leipziger Roßn Vieh-<lb/>
pulver, das Pf. 4 Gr. vor 1. Thlr. 7. Pfund.</hi></item><lb/>
            <item>2) <hi rendition="#fr">der beru&#x0364;hmte Theriac, das Pf. 16. Gro&#x017F;chen.</hi></item><lb/>
            <item>3) <hi rendition="#fr">eine &#x017F;ichere Purgierpille, das Stu&#x0364;ck 6. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>4) <hi rendition="#fr">eine Schwind&#x017F;albe, die Bu&#x0364;ch&#x017F;e 6. 8. bis 12. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>5) <hi rendition="#fr">eine &#x017F;chwarzbraune Horn&#x017F;albe, das Pf. 8. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>6) <hi rendition="#fr">eine rothe Salbe, das Pf. 16. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>7) <hi rendition="#fr">eine gelbe Salbe, das Pf. 16. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>8) <hi rendition="#fr">ein blau Wa&#x017F;&#x017F;er, die Kanne 8. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>9) <hi rendition="#fr">ein gebrannter gru&#x0364;ner Stein, das Pf. 12. Gr.</hi></item><lb/>
            <item>10) <hi rendition="#fr">die ordina&#x0364;re Engli&#x017F;che Pille, 1 Stu&#x0364;ck 4. Gr.<lb/>
7. Stu&#x0364;ck vor 1. Thaler.</hi></item><lb/>
            <item> <hi rendition="#fr">Das Eremplar von meinen Roßbu&#x0364;chern, der auf-<lb/>
richtige Roßarzt berittelt, ko&#x017F;tet 12. Gr.</hi> </item>
          </list>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">O 3</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Be-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[101/0103] Medicamenten vermiſcht, ſehr gut gethan, wel- ches allzeit beſſer geweſen, wenn die Fuͤtterung in feuchte und duͤnne als die trockene, welche gleich Verſtopfungen, und den Brand verur- ſachte. Desgleichen habe auch hierbey wahrge- nommen, daß das Waſchen bey dem ausgeſchla- genem Vieh hoͤchſt ſchaͤdlich ſey, welches alſo ein jeder zu vermeiden hat, auch bey angelaufe- nen Fuͤßen nichts brauchen, ſondern der Natur ihren Lauf laſſe, wenn man nicht Gefahr haben will, daß durch dergleichen Gebrauch die Krank- heit wieder in den Leib getrieben werde. 4. Vor die Schaafe wird auf 4 Schaafen ei- nen Loͤffel voll in Salz zu lecken gegeben, wenig- ſtens Monats einmal, welche nemlich die Wol- le verlieren, oder ſchaͤbigt, pockigt, oder ſonſt anbruͤchig ſeyn, das Gebluͤte zu reinigen. Jt. Auch vor alle anſteckende Seuche der Schaafe. 1) Das weitberuͤhmte rothe leipziger Roßn Vieh- pulver, das Pf. 4 Gr. vor 1. Thlr. 7. Pfund. 2) der beruͤhmte Theriac, das Pf. 16. Groſchen. 3) eine ſichere Purgierpille, das Stuͤck 6. Gr. 4) eine Schwindſalbe, die Buͤchſe 6. 8. bis 12. Gr. 5) eine ſchwarzbraune Hornſalbe, das Pf. 8. Gr. 6) eine rothe Salbe, das Pf. 16. Gr. 7) eine gelbe Salbe, das Pf. 16. Gr. 8) ein blau Waſſer, die Kanne 8. Gr. 9) ein gebrannter gruͤner Stein, das Pf. 12. Gr. 10) die ordinaͤre Engliſche Pille, 1 Stuͤck 4. Gr. 7. Stuͤck vor 1. Thaler. Das Eremplar von meinen Roßbuͤchern, der auf- richtige Roßarzt berittelt, koſtet 12. Gr. Be- O 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/103
Zitationshilfe: Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/103>, abgerufen am 23.11.2024.