Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.Elementa Geometriae Lib. I. ausmesset/ und endlich werden diese Sätzea. und c. nicht alle beyde können mit Ziffern vorgestellet werden. Aber weil man begreiffet daß die Grössen Zwo Verhaltnüssen seynd gleich/ wann ihr Die Gleichheit zwoer Verhaltnüssen heis- gen/
Elementa Geometriæ Lib. I. ausmeſſet/ und endlich werden dieſe Saͤtzea. und c. nicht alle beyde koͤnnen mit Ziffern vorgeſtellet werden. Aber weil man begreiffet daß die Groͤſſen Zwo Verhaltnuͤſſen ſeynd gleich/ wañ ihr Die Gleichheit zwoer Verhaltnuͤſſen heiſ- gen/
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Elementa Geometriæ Lib. I.
ausmeſſet/ und endlich werden dieſe Saͤtze
a. und c. nicht alle beyde koͤnnen mit Ziffern
vorgeſtellet werden.
Aber weil man begreiffet daß die Groͤſſen
C. in unendlich kleine Theile zertheilet wer-
den kan/ wañ a gar keine vonſolchen Theile
accurat in ſich haͤlt/ ſo wird es doch nur feh-
len an einem Stuͤck oder Reſt von ſo einem
Theil/ welches/ weil es klein iſt/ kan fuͤr nichts
geſetzet werden/ und wird alsdann die Ver-
haltnuͤß von a. gegen c. als gemeinmaͤßlich
angeſehen werden koͤnnen. Deßwegen
wollen wir hier von keiner andern Verhalt-
nuͤß reden als von der gemeinmaͤßlichen.
Zwo Verhaltnuͤſſen ſeynd gleich/ wañ ihr
quotient oder werth einander gleich ſeynd.
Alſo iſt die Verhaltnuͤß von 8. gegen 2. gleich
der Verhaltnuͤß von 12. gegen 3. weil der
quotient auf beyden Seiten 4. iſt. Eben
alſo iſt die Verhaltnuͤß von 4. gegen 6. gleich
der Verhaltnuͤß von 10. gegen 15. weil der
quotient auf beyden Seiten iſt ⅔.
Die Gleichheit zwoer Verhaltnuͤſſen heiſ-
ſet proportio oder Ebenmaͤßigkeit/ und dieſe
Groͤſſe unter welchen iſt dieſe Gleichheit
zwoer Verhaltnuͤſſen werden proportionirte/
oder obenmaͤßige Groͤſſe genennet/ welches
alſo kan vorgeſtellet werden mit Ziffer/ 4.
6 ∷ 10. 15. und mit Buchſtaben alſo a. b ∷ c. d.
das iſt/ 4. verhaͤlt ſich gegen 6/ als wie 10.
gegen 15. Oder wie wir ſonſt pflegen zu ſa-
gen/
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