Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.Elementa Geometriae Lib. IV. einander/ wie die Producten ihrer Producen-ten. Endlich/ wann es eine andere Art Fi- guren seynd/ so können doch solche in Tri- angels oder in Parallelogr. gebracht werden/ welche/ weil sie gegeneinander stehen/ wie die Product ihrer Producenten, so müssen sol- che Figuren auch gegeneinander stehen/ in eben dieser Verhaltnüß. Euclides Lib. 6 p. 23. beschreibet diesen Vor- Woraus folget/ daß wir hier zueignen zuvor
Elementa Geometriæ Lib. IV. einander/ wie die Producten ihrer Producen-ten. Endlich/ wann es eine andere Art Fi- guren ſeynd/ ſo koͤnnen doch ſolche in Tri- angels oder in Parallelogr. gebracht werden/ welche/ weil ſie gegeneinander ſtehen/ wie die Product ihrer Producenten, ſo muͤſſen ſol- che Figuren auch gegeneinander ſtehen/ in eben dieſer Verhaltnuͤß. Euclides Lib. 6 p. 23. beſchreibet dieſen Vor- Woraus folget/ daß wir hier zueignen zuvor
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Elementa Geometriæ Lib. IV.
einander/ wie die Producten ihrer Producen-
ten. Endlich/ wann es eine andere Art Fi-
guren ſeynd/ ſo koͤnnen doch ſolche in Tri-
angels oder in Parallelogr. gebracht werden/
welche/ weil ſie gegeneinander ſtehen/ wie
die Product ihrer Producenten, ſo muͤſſen ſol-
che Figuren auch gegeneinander ſtehen/ in
eben dieſer Verhaltnuͤß.
Euclides Lib. 6 p. 23. beſchreibet dieſen Vor-
trag/ wiewohl nicht ſo univerſaliter, alſo.
Gleichwinckelichte parallelogramma ſtehen
gegeneinander in vereinigter Verhaltnuͤß
ihrer Correſpondenten Seiten. Das aber
bedeutet d. n. 79. daß wann A. die Laͤnge
des einen waͤre/ und B. die Breite/ a. die
Laͤnge des andern und b. die Breite. Die
Laͤnge A. hat gegen der Laͤnge a. eine gewiſ-
ſe Verhaltnuͤß. Und es hat wiederum die
Breite B. gegen der Breite b. auch eine ge-
wiſſe Verhaltnuͤß. Nun aber d. n. 79. iſt
die vereinigte Verhaltnuͤß aus dieſen zwey-
en/ die verhaltnuͤß des Products der zwey-
en erſten Saͤtze gegen dem Product der zwey-
en andern Saͤtze/ das iſt/ die Verhaltnuͤß
des Products AB. der Producenten des ei-
nen parallelogrammi, gegen dem product
ab der Producenten des andern. Woraus
man ſiehet/ daß ob es ſchon unterſchiedene
Worte ſeynd/ ſo iſt es doch nur ein Ver-
ſtand.
Woraus folget/ daß wir hier zueignen
oder appliciren koͤnnen/ alles was wir ſchon
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Zitationshilfe: | Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/166>, abgerufen am 16.02.2025. |