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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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9 Elementa Geometriae Lib. II.
234

Fig. 103 Wir wollen sagen/ daß zwo Linien
A. B. zwoen andern C. D. wiederkehrig
proportional seynd/ wann die zwo erste
A. und B. die äuserste seynd in einer Pro-
portion,
und die zwo andere C. und D die
mittelste/ oder vice versa C. D. die äuserste/
und A B die mittelste d. n. 52.

235

Fig. 104 Man sagt von einer Linie AB sie
seye geschnitten in media & extrema ratione,
wann die gantze AB. stehet zu ihrem grösten
Theil AC. wie dasselbige Theil AC. stehet zu
dem kleinen Theil CB.

236

Fig. 105. Der Product zwoer Linien/ ist
die Multiplicatio der Zahl der Theile von
A. mit der Zahl der Theile von B. wann
diese beyde Linienn in gleiche Theile gethei-
let worden seynd/ welche Theile wir als Ein-
heiten nehmen. Also/ wann A. in vier glei-
che Theile getheilet ist/ und B in drey/ der
product von A. mit B. ist 12. Oder auch
dieser product ist eine recht-winckelichte
Vierung deren Länge ist eine von den ge-
gebenen Linien/ und die Breite ist die an-
dere/ wie man im vierdten Buch sehen wird.

237

Wann man den Product zwoer Linien
vergleichen oder compariren will/ mit dem
product zwoer andern/ so muß man voraus
setzen oder praesupponiren/ daß sie alle vier
in untereinander gleiche Theile getheilet
worden seynd/ oder zum wenigsten/ daß die
zwey ersten Sätze in untereinander gleiche
Theile getheilet worden seynd/ und die zwey

andere
9 Elementa Geometriæ Lib. II.
234

Fig. 103 Wir wollen ſagen/ daß zwo Linien
A. B. zwoen andern C. D. wiederkehrig
proportional ſeynd/ wann die zwo erſte
A. und B. die aͤuſerſte ſeynd in einer Pro-
portion,
und die zwo andere C. und D die
mittelſte/ oder vice verſa C. D. die aͤuſerſte/
und A B die mittelſte d. n. 52.

235

Fig. 104 Man ſagt von einer Linie AB ſie
ſeye geſchnitten in media & extrema ratione,
wañ die gantze AB. ſtehet zu ihrem groͤſten
Theil AC. wie daſſelbige Theil AC. ſtehet zu
dem kleinen Theil CB.

236

Fig. 105. Der Product zwoer Linien/ iſt
die Multiplicatio der Zahl der Theile von
A. mit der Zahl der Theile von B. wann
dieſe beyde Liniẽn in gleiche Theile gethei-
let worden ſeynd/ welche Theile wir als Ein-
heiten nehmen. Alſo/ wann A. in vier glei-
che Theile getheilet iſt/ und B in drey/ der
product von A. mit B. iſt 12. Oder auch
dieſer product iſt eine recht-winckelichte
Vierung deren Laͤnge iſt eine von den ge-
gebenen Linien/ und die Breite iſt die an-
dere/ wie man im vierdten Buch ſehen wird.

237

Wann man den Product zwoer Linien
vergleichen oder compariren will/ mit dem
product zwoer andern/ ſo muß man voraus
ſetzen oder præſupponiren/ daß ſie alle vier
in untereinander gleiche Theile getheilet
worden ſeynd/ oder zum wenigſten/ daß die
zwey erſten Saͤtze in untereinander gleiche
Theile getheilet worden ſeynd/ und die zwey

andere
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[68[86]/0106] 9 Elementa Geometriæ Lib. II. Fig. 103 Wir wollen ſagen/ daß zwo Linien A. B. zwoen andern C. D. wiederkehrig proportional ſeynd/ wann die zwo erſte A. und B. die aͤuſerſte ſeynd in einer Pro- portion, und die zwo andere C. und D die mittelſte/ oder vice verſa C. D. die aͤuſerſte/ und A B die mittelſte d. n. 52. Fig. 104 Man ſagt von einer Linie AB ſie ſeye geſchnitten in media & extrema ratione, wañ die gantze AB. ſtehet zu ihrem groͤſten Theil AC. wie daſſelbige Theil AC. ſtehet zu dem kleinen Theil CB. Fig. 105. Der Product zwoer Linien/ iſt die Multiplicatio der Zahl der Theile von A. mit der Zahl der Theile von B. wann dieſe beyde Liniẽn in gleiche Theile gethei- let worden ſeynd/ welche Theile wir als Ein- heiten nehmen. Alſo/ wann A. in vier glei- che Theile getheilet iſt/ und B in drey/ der product von A. mit B. iſt 12. Oder auch dieſer product iſt eine recht-winckelichte Vierung deren Laͤnge iſt eine von den ge- gebenen Linien/ und die Breite iſt die an- dere/ wie man im vierdten Buch ſehen wird. Wann man den Product zwoer Linien vergleichen oder compariren will/ mit dem product zwoer andern/ ſo muß man voraus ſetzen oder præſupponiren/ daß ſie alle vier in untereinander gleiche Theile getheilet worden ſeynd/ oder zum wenigſten/ daß die zwey erſten Saͤtze in untereinander gleiche Theile getheilet worden ſeynd/ und die zwey andere

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 68[86]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/106>, abgerufen am 27.11.2024.