Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Erstes Buch. Cap. XII. für sich undihre Kinder sich selbst bevogten.mit oder auch ohne Rath ihrer Verwandten bevogten/ al- so daß wann sie nicht gestatten wolte/ daß das Waysen- Gericht sich ihrer und ihrer Kinderen annehmen thue/ den- zumahlen der Richter sich ihrer und ihrer Kinderen Bevog- tung nützit beladen soll. Statt Satz. fol. 18. Zwölfftes Capitul. Von rechtmässigen Entschuldigungen Vog- teyen anzunehmen. NAch der Statt Bern Satzung sollen alle Rahts-Gli- So sollen auch keine Vögt auß der Zahl der Way- Denne werden laut allgemeiner Rechten der Vog- Erſtes Buch. Cap. XII. fuͤr ſich undihre Kinder ſich ſelbſt bevogten.mit oder auch ohne Rath ihrer Verwandten bevogten/ al- ſo daß wann ſie nicht geſtatten wolte/ daß das Wayſen- Gericht ſich ihrer und ihrer Kinderen annehmen thue/ den- zumahlen der Richter ſich ihrer und ihrer Kinderen Bevog- tung nuͤtzit beladen ſoll. Statt Satz. fol. 18. Zwoͤlfftes Capitul. Von rechtmaͤſſigen Entſchuldigungen Vog- teyen anzunehmen. NAch der Statt Bern Satzung ſollen alle Rahts-Gli- So ſollen auch keine Voͤgt auß der Zahl der Way- Denne werden laut allgemeiner Rechten der Vog- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0046" n="30"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erſtes Buch. Cap. <hi rendition="#aq">XII.</hi></hi></fw><lb/><note place="left">fuͤr ſich und<lb/> ihre Kinder<lb/> ſich ſelbſt<lb/> bevogten.</note>mit oder auch ohne Rath ihrer Verwandten bevogten/ al-<lb/> ſo daß wann ſie nicht geſtatten wolte/ daß das Wayſen-<lb/> Gericht ſich ihrer und ihrer Kinderen annehmen thue/ den-<lb/> zumahlen der Richter ſich ihrer und ihrer Kinderen Bevog-<lb/> tung nuͤtzit beladen ſoll. Statt Satz. <hi rendition="#aq">fol.</hi> 18.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Zwoͤlfftes Capitul.<lb/> Von rechtmaͤſſigen Entſchuldigungen Vog-</hi><lb/> teyen anzunehmen.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Ach der Statt Bern Satzung ſollen alle Rahts-Gli-<lb/> der/ wie auch die Hrn. Statt-Schreiber/ Groß-<lb/> Weibel/ Gricht-Schreiber/ und die Weibel der<lb/><note place="left">Welche<lb/> Perſohnen<lb/> ſich der<lb/> Vogteyen<lb/> entſchuldi-<lb/> gen moͤgen.</note>Vogteyen befreyt ſeyn/ Jedoch iſt ihnen zugelaſſen/ ihrer<lb/> nahen Verwandten Voͤgt und Pfleger zu ſeyn/ im Fahl<lb/> ſie zu ſolchen Vormundſchafften Teſtamentlich verordnet<lb/> waͤren/ oder die Freundſchafften ihrer darzu begehrten/<lb/> und ſie ſich derſelben gutwillig annehmen wolten/ dann<lb/> ſonſt in waͤigerendem Fahl ſie darzn nicht gezwungen wer-<lb/> den koͤnnen. Statt Bern Satz. <hi rendition="#aq">fol.</hi> 21.</p><lb/> <p>So ſollen auch keine Voͤgt auß der Zahl der Way-<lb/> ſen-Richteren geordnet werden. Statt Bern Satz.<lb/><hi rendition="#aq">fol.</hi> 16.</p><lb/> <p>Denne werden laut allgemeiner Rechten der Vog-<lb/> teyen auch uͤberhebt. 1. Die Geiſtlichen/ als welche eben<lb/> auch wegen ihres wichtigen Beruffs denſelben nicht wol vor-<lb/> ſtehen koͤnnen. 2. Kranckmuͤthige ſchwache Perſohnen.<lb/> 3. Der Vogteyen unerfahrne und untuͤchtige. 4. Sol-<lb/> che Perſohnen/ welche gegen deß minderjaͤhrigen Elteren<lb/> in groſſer Feindſchafft und Rechtigung geſtanden. 5. Die<lb/> welche allbereit mit anderen Pflegſchafften beladen.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [30/0046]
Erſtes Buch. Cap. XII.
mit oder auch ohne Rath ihrer Verwandten bevogten/ al-
ſo daß wann ſie nicht geſtatten wolte/ daß das Wayſen-
Gericht ſich ihrer und ihrer Kinderen annehmen thue/ den-
zumahlen der Richter ſich ihrer und ihrer Kinderen Bevog-
tung nuͤtzit beladen ſoll. Statt Satz. fol. 18.
fuͤr ſich und
ihre Kinder
ſich ſelbſt
bevogten.
Zwoͤlfftes Capitul.
Von rechtmaͤſſigen Entſchuldigungen Vog-
teyen anzunehmen.
NAch der Statt Bern Satzung ſollen alle Rahts-Gli-
der/ wie auch die Hrn. Statt-Schreiber/ Groß-
Weibel/ Gricht-Schreiber/ und die Weibel der
Vogteyen befreyt ſeyn/ Jedoch iſt ihnen zugelaſſen/ ihrer
nahen Verwandten Voͤgt und Pfleger zu ſeyn/ im Fahl
ſie zu ſolchen Vormundſchafften Teſtamentlich verordnet
waͤren/ oder die Freundſchafften ihrer darzu begehrten/
und ſie ſich derſelben gutwillig annehmen wolten/ dann
ſonſt in waͤigerendem Fahl ſie darzn nicht gezwungen wer-
den koͤnnen. Statt Bern Satz. fol. 21.
Welche
Perſohnen
ſich der
Vogteyen
entſchuldi-
gen moͤgen.
So ſollen auch keine Voͤgt auß der Zahl der Way-
ſen-Richteren geordnet werden. Statt Bern Satz.
fol. 16.
Denne werden laut allgemeiner Rechten der Vog-
teyen auch uͤberhebt. 1. Die Geiſtlichen/ als welche eben
auch wegen ihres wichtigen Beruffs denſelben nicht wol vor-
ſtehen koͤnnen. 2. Kranckmuͤthige ſchwache Perſohnen.
3. Der Vogteyen unerfahrne und untuͤchtige. 4. Sol-
che Perſohnen/ welche gegen deß minderjaͤhrigen Elteren
in groſſer Feindſchafft und Rechtigung geſtanden. 5. Die
welche allbereit mit anderen Pflegſchafften beladen.
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