Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Procedur umb Ehrrührige Sachen Zinsen begehrt/ solche auff obige weiß einbringen mag/nach seinem freyen Willen und Gefallen. Statt Bern Satz. fol. 156. und 201. Achtes Capitul. Von der Form zu procedieren umb Ehr- rührige Sachen. WJe man der Ehrverletzlichen Zulaagen halb pro- Belangend die Zeit/ innert welcheren SchältwortWie zu Wann dann jemand den anderen/ wegen daß ihme Wann dann die Partheyen vor Gricht erscheinen/ mit C c 3
Procedur umb Ehrꝛuͤhrige Sachen Zinſen begehrt/ ſolche auff obige weiß einbringen mag/nach ſeinem freyen Willen und Gefallen. Statt Bern Satz. fol. 156. und 201. Achtes Capitul. Von der Form zu procedieren umb Ehr- ruͤhrige Sachen. WJe man der Ehrverletzlichen Zulaagen halb pro- Belangend die Zeit/ innert welcheren SchaͤltwortWie zu Wann dann jemand den anderen/ wegen daß ihme Wann dann die Partheyen vor Gricht erſcheinen/ mit C c 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0221" n="205"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Procedur</hi> umb Ehrꝛuͤhrige Sachen</hi></fw><lb/> Zinſen begehrt/ ſolche auff obige weiß einbringen mag/<lb/> nach ſeinem freyen Willen und Gefallen. Statt Bern<lb/> Satz. <hi rendition="#aq">fol.</hi> 156. und 201.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Achtes Capitul.<lb/> Von der Form zu</hi><hi rendition="#aq">procedie</hi><hi rendition="#b">ren umb Ehr-</hi><lb/> ruͤhrige Sachen.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>Je man der Ehrverletzlichen Zulaagen halb <hi rendition="#aq">pro-<lb/> cedie</hi>ren ſolle/ gibt der Statt Bern Satzung fol-<lb/> gende Anleitung.</p><lb/> <p>Belangend die Zeit/ innert welcheren Schaͤltwort<note place="right">Wie zu<lb/><hi rendition="#aq">procedie-</hi><lb/> ren umb<lb/> Ehrꝛuͤhri-<lb/> ge. Sachen.</note><lb/> ſollen mit Recht fuͤrgenommen werden/ wie auch wo umb<lb/> Scheltwort der Richter ſeye/ iſt bereits hievor gemelt.</p><lb/> <p>Wann dann jemand den anderen/ wegen daß ihme<lb/> durch denſelben ſein Glimpff und Ehr verletzt worden/<lb/> durch die Weibel fuͤr Gricht <hi rendition="#aq">citie</hi>ren laßt und aber derſel-<lb/> big/ durch den die Ehr-verletzliche Zured geſchehen/ wann<lb/> das Fuͤrbott in Gaſt-weis zugangen/ weder deß erſten/ an-<lb/> deren/ noch dritten Gerichts-Tags Antwort zu geben nicht<lb/> erſcheinen wurde/ alsdann ſoll der Klaͤger das dritt Gricht<lb/> klagen/ und nach erlangtem urkuͤntlichen Schein deſſelbi-<lb/> gen Tags einem Herꝛen Schultheiſſen anzeigen/ daß ihm<lb/> umb ſein Ehr nicht Red und Antwort geben ſeye: Wel-<lb/> cher dann den Beklagten Ehr-abſchneider in Gefaͤngnuͤß<lb/> legen laßt/ und ihn alſo fuͤrderlich zu Recht haltet und<lb/> zwingt/ dem Anklaͤger umb ſein Ehr Red und Antwort<lb/> zugeben. Statt Bern Satz. <hi rendition="#aq">fol.</hi> 167.</p><lb/> <p>Wann dann die Partheyen vor Gricht erſcheinen/<lb/> ſollen die Gricht-Saͤſſen ſie zu vorderſt ob klagt werde/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C c 3</fw><fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [205/0221]
Procedur umb Ehrꝛuͤhrige Sachen
Zinſen begehrt/ ſolche auff obige weiß einbringen mag/
nach ſeinem freyen Willen und Gefallen. Statt Bern
Satz. fol. 156. und 201.
Achtes Capitul.
Von der Form zu procedieren umb Ehr-
ruͤhrige Sachen.
WJe man der Ehrverletzlichen Zulaagen halb pro-
cedieren ſolle/ gibt der Statt Bern Satzung fol-
gende Anleitung.
Belangend die Zeit/ innert welcheren Schaͤltwort
ſollen mit Recht fuͤrgenommen werden/ wie auch wo umb
Scheltwort der Richter ſeye/ iſt bereits hievor gemelt.
Wie zu
procedie-
ren umb
Ehrꝛuͤhri-
ge. Sachen.
Wann dann jemand den anderen/ wegen daß ihme
durch denſelben ſein Glimpff und Ehr verletzt worden/
durch die Weibel fuͤr Gricht citieren laßt und aber derſel-
big/ durch den die Ehr-verletzliche Zured geſchehen/ wann
das Fuͤrbott in Gaſt-weis zugangen/ weder deß erſten/ an-
deren/ noch dritten Gerichts-Tags Antwort zu geben nicht
erſcheinen wurde/ alsdann ſoll der Klaͤger das dritt Gricht
klagen/ und nach erlangtem urkuͤntlichen Schein deſſelbi-
gen Tags einem Herꝛen Schultheiſſen anzeigen/ daß ihm
umb ſein Ehr nicht Red und Antwort geben ſeye: Wel-
cher dann den Beklagten Ehr-abſchneider in Gefaͤngnuͤß
legen laßt/ und ihn alſo fuͤrderlich zu Recht haltet und
zwingt/ dem Anklaͤger umb ſein Ehr Red und Antwort
zugeben. Statt Bern Satz. fol. 167.
Wann dann die Partheyen vor Gricht erſcheinen/
ſollen die Gricht-Saͤſſen ſie zu vorderſt ob klagt werde/
mit
C c 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |