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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Vom Falsch.
könne: Solches wird auf mancherley Weiß begangen/
als mit Worten/ mit Schrifften/ und Thätlich.

Mit Worten wird das Laster deß Falchs begangen/Mit Wor-
ten und
dessen
Straff.

durch die falschen Zeugen: Darvon die Peinliche Käyser-
liche Halß-Grichts-Ordnung also lautet: Wo Zeugen
erfunden oder überwunden werden/ die durch falsche boß-
hafftige Zeugnuß jemand zu Peinlicher Straff unschuldig
bringen/ oder zu bringen understunden/ die haben die
Straff verwürckt/ in welchen sie den unschuldigen haben
bezeugen wollen. Peinliche Halß-Grichts-Ordnung. 68.
Gsatz.

Da aber ein Falscher Zeug umb Burgerliche Sa-
chen ein falsches Zeugnuß gibt/ wird er nach Gestalt deß
Handels von dem Richter willkürlich gestrafft/ auch offt
mit der Straff deß Meineyds/ wann er sein Zeugnüß
mit dem Eyd bestätiget hat.

Welcher aber einen/ der ein Eyd/ so ihme mit Ur-Wie zu be-
weisen.

theil und Recht erkannt worden/ geschworen hat/ bezeugen
will/ daß er einen falschen Eyd gethan; Oder welcher ei-
nem anderen sein Kundschafft oder Zeugnüß/ die er bey ge-
schwornem Eyd geredt/ fältschen will/ derselbig mag sol-
ches nicht thun/ er möge dann mit siben unversprochenen
Mannen/ oder vierzehen unversprochenen Weibs-Bilde-
ren/ daß er ein sömliches gethan habe/ bezeugen und bey-
bringen. Statt Bern Satzung. fol. 177.

Mit Schrifften wird das Laster deß Falschs began-Mit
Schrifften
und dessen
Straff.

gen/ wann jemand falsche Sigel/ Brieff/ Instrument,
Urbahr/ Rent/ Zinß-Bücher oder Register macht/ da
dann ein solcher/ nachdeme die Fäschung viel oder wenig/
boßhafftig und schädlich geschicht/ nach Rath der Verstän-
digen peinlich an Leib und Leben gestrafft wird. Peinliche
Halß-Grichts-Ordnung 112. Gsatz. Darunder wird

auch

Vom Falſch.
koͤnne: Solches wird auf mancherley Weiß begangen/
als mit Worten/ mit Schrifften/ und Thaͤtlich.

Mit Worten wird das Laſter deß Falchs begangen/Mit Wor-
ten und
deſſen
Straff.

durch die falſchen Zeugen: Darvon die Peinliche Kaͤyſer-
liche Halß-Grichts-Ordnung alſo lautet: Wo Zeugen
erfunden oder uͤberwunden werden/ die durch falſche boß-
hafftige Zeugnuß jemand zu Peinlicher Straff unſchuldig
bringen/ oder zu bringen underſtunden/ die haben die
Straff verwuͤrckt/ in welchen ſie den unſchuldigen haben
bezeugen wollen. Peinliche Halß-Grichts-Ordnung. 68.
Gſatz.

Da aber ein Falſcher Zeug umb Burgerliche Sa-
chen ein falſches Zeugnuß gibt/ wird er nach Geſtalt deß
Handels von dem Richter willkuͤrlich geſtrafft/ auch offt
mit der Straff deß Meineyds/ wann er ſein Zeugnuͤß
mit dem Eyd beſtaͤtiget hat.

Welcher aber einen/ der ein Eyd/ ſo ihme mit Ur-Wie zu be-
weiſen.

theil und Recht erkannt worden/ geſchworen hat/ bezeugen
will/ daß er einen falſchen Eyd gethan; Oder welcher ei-
nem anderen ſein Kundſchafft oder Zeugnuͤß/ die er bey ge-
ſchwornem Eyd geredt/ faͤltſchen will/ derſelbig mag ſol-
ches nicht thun/ er moͤge dann mit ſiben unverſprochenen
Mannen/ oder vierzehen unverſprochenen Weibs-Bilde-
ren/ daß er ein ſoͤmliches gethan habe/ bezeugen und bey-
bringen. Statt Bern Satzung. fol. 177.

Mit Schrifften wird das Laſter deß Falſchs began-Mit
Schrifften
und deſſen
Straff.

gen/ wann jemand falſche Sigel/ Brieff/ Inſtrument,
Urbahr/ Rent/ Zinß-Buͤcher oder Regiſter macht/ da
dann ein ſolcher/ nachdeme die Faͤſchung viel oder wenig/
boßhafftig und ſchaͤdlich geſchicht/ nach Rath der Verſtaͤn-
digen peinlich an Leib und Leben geſtrafft wird. Peinliche
Halß-Grichts-Ordnung 112. Gſatz. Darunder wird

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[167/0183] Vom Falſch. koͤnne: Solches wird auf mancherley Weiß begangen/ als mit Worten/ mit Schrifften/ und Thaͤtlich. Mit Worten wird das Laſter deß Falchs begangen/ durch die falſchen Zeugen: Darvon die Peinliche Kaͤyſer- liche Halß-Grichts-Ordnung alſo lautet: Wo Zeugen erfunden oder uͤberwunden werden/ die durch falſche boß- hafftige Zeugnuß jemand zu Peinlicher Straff unſchuldig bringen/ oder zu bringen underſtunden/ die haben die Straff verwuͤrckt/ in welchen ſie den unſchuldigen haben bezeugen wollen. Peinliche Halß-Grichts-Ordnung. 68. Gſatz. Mit Wor- ten und deſſen Straff. Da aber ein Falſcher Zeug umb Burgerliche Sa- chen ein falſches Zeugnuß gibt/ wird er nach Geſtalt deß Handels von dem Richter willkuͤrlich geſtrafft/ auch offt mit der Straff deß Meineyds/ wann er ſein Zeugnuͤß mit dem Eyd beſtaͤtiget hat. Welcher aber einen/ der ein Eyd/ ſo ihme mit Ur- theil und Recht erkannt worden/ geſchworen hat/ bezeugen will/ daß er einen falſchen Eyd gethan; Oder welcher ei- nem anderen ſein Kundſchafft oder Zeugnuͤß/ die er bey ge- ſchwornem Eyd geredt/ faͤltſchen will/ derſelbig mag ſol- ches nicht thun/ er moͤge dann mit ſiben unverſprochenen Mannen/ oder vierzehen unverſprochenen Weibs-Bilde- ren/ daß er ein ſoͤmliches gethan habe/ bezeugen und bey- bringen. Statt Bern Satzung. fol. 177. Wie zu be- weiſen. Mit Schrifften wird das Laſter deß Falſchs began- gen/ wann jemand falſche Sigel/ Brieff/ Inſtrument, Urbahr/ Rent/ Zinß-Buͤcher oder Regiſter macht/ da dann ein ſolcher/ nachdeme die Faͤſchung viel oder wenig/ boßhafftig und ſchaͤdlich geſchicht/ nach Rath der Verſtaͤn- digen peinlich an Leib und Leben geſtrafft wird. Peinliche Halß-Grichts-Ordnung 112. Gſatz. Darunder wird auch Mit Schrifften und deſſen Straff.

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/183>, abgerufen am 29.11.2024.