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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Zweytes Buch. Cap. XXXI.
den außstehenden Zahlungen verkauffter Güteren. Statt
Bern Satz. fol. 212.

Weiters der Lid Lohn/ darunder der Hauß-Zinß ge-
rechnet wird; Wann der vor Auffrichtung der Gült-Ver-
schreibungen aufgangen/ und verdienet/ soll er auch vor de-
nenselben bezahlt werden/ wo nicht/ ihnen nachgahn. Ibid.

Der halbige Theil gefristeres Weiber Gut gaht eben-
mässig denen jenigen Schulden vor/ welchen der Vergelts-
Tagte Ehe-Mann nach der Verheurathung mit seinem
ansprechigen Ehe-Weib schuldig worden. Statt Bern
Satz. fol. 13.

Demnach folgen die gemeinen Handschrifften/ in de-
nen keine benanten Underpfänder/ sondern allein deß Haupt-
Schuldners Haab und Gut verschrieben; Da allwegen
gleichwie umb alle andere Ansprachen/ so eines Geschlechts
sind/ das älter Datum dem jüngeren vorgaht. Statt
Bern Satz. fol. 212.

Hernach folgen die/ so zuvor den Schuldner in
Recht ghan/ und ihm sein Gut verbotten/ in folgender
Ordnung/ namblich: Wann jemands von Schulden we-
gen hinweg zeucht/ oder sonst sein Gut gemeinen Gelten
darschlagt/ so sollen die jenigen Gelten die vordersten seyn/
so den Schuldner zuvor im Recht ghan/ doch also/ daß
allwegen die/ so mit dem Rechten zum weitesten kommen/
den anderen/ so nicht also weit geschritten/ in Beziehung
deß Guts vorgangind: Demnach sollen die anderen/ so
das Recht nicht gebraucht/ sondern allein deß Schuldners
Gut verbotten/ nachfolgen und auch die so in angeschla-
genem Verbott die Eltesten im Dato sind/ vorgehen.
Statt Bern Satz. fol. 212. Jedoch ist dieser 9te Puncten
allein von unverbrieffeten Schulden zuverstehen. Also er-
läuteret den 9. Aprilis. 1665.

Der

Zweytes Buch. Cap. XXXI.
den außſtehenden Zahlungen verkauffter Guͤteren. Statt
Bern Satz. fol. 212.

Weiters der Lid Lohn/ darunder der Hauß-Zinß ge-
rechnet wird; Wann der vor Auffrichtung der Guͤlt-Ver-
ſchreibungen aufgangen/ und verdienet/ ſoll er auch vor de-
nenſelben bezahlt werden/ wo nicht/ ihnen nachgahn. Ibid.

Der halbige Theil gefriſteres Weiber Gut gaht eben-
maͤſſig denen jenigen Schulden vor/ welchen der Vergelts-
Tagte Ehe-Mann nach der Verheurathung mit ſeinem
anſprechigen Ehe-Weib ſchuldig worden. Statt Bern
Satz. fol. 13.

Demnach folgen die gemeinen Handſchrifften/ in de-
nen keine benanten Underpfaͤnder/ ſondern allein deß Haupt-
Schuldners Haab und Gut verſchrieben; Da allwegen
gleichwie umb alle andere Anſprachen/ ſo eines Geſchlechts
ſind/ das aͤlter Datum dem juͤngeren vorgaht. Statt
Bern Satz. fol. 212.

Hernach folgen die/ ſo zuvor den Schuldner in
Recht ghan/ und ihm ſein Gut verbotten/ in folgender
Ordnung/ namblich: Wann jemands von Schulden we-
gen hinweg zeucht/ oder ſonſt ſein Gut gemeinen Gelten
darſchlagt/ ſo ſollen die jenigen Gelten die vorderſten ſeyn/
ſo den Schuldner zuvor im Recht ghan/ doch alſo/ daß
allwegen die/ ſo mit dem Rechten zum weiteſten kommen/
den anderen/ ſo nicht alſo weit geſchritten/ in Beziehung
deß Guts vorgangind: Demnach ſollen die anderen/ ſo
das Recht nicht gebraucht/ ſondern allein deß Schuldners
Gut verbotten/ nachfolgen und auch die ſo in angeſchla-
genem Verbott die Elteſten im Dato ſind/ vorgehen.
Statt Bern Satz. fol. 212. Jedoch iſt dieſer 9te Puncten
allein von unverbrieffeten Schulden zuverſtehen. Alſo er-
laͤuteret den 9. Aprilis. 1665.

Der
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[120/0136] Zweytes Buch. Cap. XXXI. den außſtehenden Zahlungen verkauffter Guͤteren. Statt Bern Satz. fol. 212. Weiters der Lid Lohn/ darunder der Hauß-Zinß ge- rechnet wird; Wann der vor Auffrichtung der Guͤlt-Ver- ſchreibungen aufgangen/ und verdienet/ ſoll er auch vor de- nenſelben bezahlt werden/ wo nicht/ ihnen nachgahn. Ibid. Der halbige Theil gefriſteres Weiber Gut gaht eben- maͤſſig denen jenigen Schulden vor/ welchen der Vergelts- Tagte Ehe-Mann nach der Verheurathung mit ſeinem anſprechigen Ehe-Weib ſchuldig worden. Statt Bern Satz. fol. 13. Demnach folgen die gemeinen Handſchrifften/ in de- nen keine benanten Underpfaͤnder/ ſondern allein deß Haupt- Schuldners Haab und Gut verſchrieben; Da allwegen gleichwie umb alle andere Anſprachen/ ſo eines Geſchlechts ſind/ das aͤlter Datum dem juͤngeren vorgaht. Statt Bern Satz. fol. 212. Hernach folgen die/ ſo zuvor den Schuldner in Recht ghan/ und ihm ſein Gut verbotten/ in folgender Ordnung/ namblich: Wann jemands von Schulden we- gen hinweg zeucht/ oder ſonſt ſein Gut gemeinen Gelten darſchlagt/ ſo ſollen die jenigen Gelten die vorderſten ſeyn/ ſo den Schuldner zuvor im Recht ghan/ doch alſo/ daß allwegen die/ ſo mit dem Rechten zum weiteſten kommen/ den anderen/ ſo nicht alſo weit geſchritten/ in Beziehung deß Guts vorgangind: Demnach ſollen die anderen/ ſo das Recht nicht gebraucht/ ſondern allein deß Schuldners Gut verbotten/ nachfolgen und auch die ſo in angeſchla- genem Verbott die Elteſten im Dato ſind/ vorgehen. Statt Bern Satz. fol. 212. Jedoch iſt dieſer 9te Puncten allein von unverbrieffeten Schulden zuverſtehen. Alſo er- laͤuteret den 9. Aprilis. 1665. Der

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/136>, abgerufen am 22.11.2024.