Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.Jhr Metz einmal auswerfen zu sehen, ob Er. Jhrem Wunsche soll morgen Diese Einladung kam mir sehr gelegen, laut
Jhr Metz einmal auswerfen zu ſehen, ob Er. Jhrem Wunſche ſoll morgen Dieſe Einladung kam mir ſehr gelegen, laut
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0215" n="215"/> Jhr Metz einmal auswerfen zu ſehen, ob<lb/> Sie einen Fiſchzug thaͤten, oder leer wie-<lb/> der heim kehrten. Jch wollt’ nur am Lan-<lb/> de bleiben, und von fern einen Zuſchauer<lb/> abgebem.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Er.</hi> Jhrem Wunſche ſoll morgen<lb/> Gnuͤge geſchehen. Ein benachbarter Ge-<lb/> richtspation hat vor, uͤber einige Male-<lb/> fikanten ein phyſiognomiſch Halsgericht he-<lb/> gen zu laſſen, um einen Verſuch zu ma-<lb/> chen, was der ſcharfe Blick des Rich-<lb/> ters, zur Entdeckung des Laſters mehr<lb/> oder minder als die Tortur vermoͤge.<lb/> Jch bin erbeten worden dabey zu aſſiſti-<lb/> ren. Wollen Sie nun als Beyſitzer oder<lb/> Auſkultant dieſer intereſſanten Unterſuchung<lb/> beywohnen, ſo werden Sie ſehr willkom-<lb/> men ſeyn.</p><lb/> <p>Dieſe Einladung kam mir ſehr gelegen,<lb/> ich nahm ſie alſo ſtehenden Fußes an, be-<lb/> gierig zu erfahren, ob man’s bald duͤrfe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">laut</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [215/0215]
Jhr Metz einmal auswerfen zu ſehen, ob
Sie einen Fiſchzug thaͤten, oder leer wie-
der heim kehrten. Jch wollt’ nur am Lan-
de bleiben, und von fern einen Zuſchauer
abgebem.
Er. Jhrem Wunſche ſoll morgen
Gnuͤge geſchehen. Ein benachbarter Ge-
richtspation hat vor, uͤber einige Male-
fikanten ein phyſiognomiſch Halsgericht he-
gen zu laſſen, um einen Verſuch zu ma-
chen, was der ſcharfe Blick des Rich-
ters, zur Entdeckung des Laſters mehr
oder minder als die Tortur vermoͤge.
Jch bin erbeten worden dabey zu aſſiſti-
ren. Wollen Sie nun als Beyſitzer oder
Auſkultant dieſer intereſſanten Unterſuchung
beywohnen, ſo werden Sie ſehr willkom-
men ſeyn.
Dieſe Einladung kam mir ſehr gelegen,
ich nahm ſie alſo ſtehenden Fußes an, be-
gierig zu erfahren, ob man’s bald duͤrfe
laut
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |