Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.Empfehlung fürs Werk und fürs Studium. bey N 5
Empfehlung fuͤrs Werk und fuͤrs Studium. bey N 5
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Empfehlung fuͤrs Werk und fuͤrs Studium.
Jch antwort’ auf dieſe uͤbel angebrachte
Herzensergießung: mit nichten! ’S iſt
nicht alles eitel: der gediegene Lichtſtrahl
der Wahrheit iſt beſtaͤndig und unveraͤnder-
lich, und leuchtet in alle Ewigkeit. Es
wuͤrd’ mich nicht wenig wurmen, wenn ich
mir fuͤr meine blanken Louisdor vier dicke
Baͤnd’ Eitelkeiten erkauft haͤtte, das waͤren
mir ſodann gar leidige Troͤſter. Will nicht
hoffen, daß es damit nach dem Buchſta-
ben gemeinet ſey, ſonſt haͤtt ich mit mei-
nem ſelgen Aeltervater ſchier einerley Schick-
ſal. Zu dem kam vor langen Jahren ein
reiſender Adeptus, der vermaß ſich hoch
und theuer, ihm das große Naturgeheimniß
zu lehren, gediegenes Bley in gediegenes
Gold zu verwandeln. Jm erſten Jahr
ging das Werk raſch von Statten: alle
bleyerne Dachrinnen und Verkehlungen des
Haußes zerfloſſen im Schmelztiegel. War
bey
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen03_1779/201>, abgerufen am 23.07.2024. |