Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.Ausserdem war mir bey dem Wort an digen
Auſſerdem war mir bey dem Wort an digen
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Auſſerdem war mir bey dem Wort an
Reiſende noch beſonders der erſte Aphoris-
mus eindringlich: „Fuͤr Reiſende ſind drey
Dinge ſchlechterdings unentbehrlich, Ge-
ſundheit, Geld und Phyſiognomik.“ Am
erſten und lezten Erforderniß hab ich, Gott
ſey Dank, auf meiner Reiſe keinen Mau-
gel geſpuͤret; beym Zweiten langt ich raſch
nach meinem Beutel, fand, daß das Wort
vom Meiſter geredt war zu ſeiner Zeit: ’s
war darinn volle Ebbe, daß ich ganz ge-
maͤchlich biß auf den Grund hinein waden
konnt. Das bewog mich, in aller Eil den
Philipp nach meiner Heimath zu ſpediren,
und dem Verwalter gemeſſene Ordre zu ſtel-
len, mich mit neuer Baarſchaft zu verſehen.
Zugleich gab ich meinen Privatakademiſten
daheim kurzen Bericht, von dem Zuſtand
des Phyſiognomie Weſens in dem Strich
Landes, den ich durchzogen hatte; thaͤt
auch dem Schoͤndenker F** aff als beſtaͤn-
digen
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