Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.sich das ganze A B C von ihnen in die auf
ſich das ganze A B C von ihnen in die auf
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0134" n="134"/> ſich das ganze A B C von ihnen in die<lb/> Hand aufſagen laͤßt, und immer dazu den<lb/> Kopf ſchuͤttelt. Aber wies mehrmals be-<lb/> gegnet, wenn ſich Einer einen Spaß aus-<lb/> gedacht hat, daß ihm die Freude zu Waſſer<lb/> wird: ſo wiederfuhr mirs auch hier. Mußt<lb/> abziehn wie ich gekommen war. Der Herr,<lb/> hieß es, ſey uͤber Land, und die Familie,<lb/> beſtehend aus Weib, Kind, Schoßhund und<lb/> Geſinde, ſey eben in die Kirch gegangen.<lb/> Mit dieſem Beſcheid thaͤt der Thorwaͤrter<lb/> ſein Fenſter zu, und ließ mich vor der<lb/> Thuͤr ſtehen ſo lang ich wollte. Jch ver-<lb/> muthete eine Nachtleiche, ging alſo, weil<lb/> ich ſonſt nichts zu thun hatte, nach An-<lb/> leitung des Thurms, der mir zum Weg-<lb/> weiſer diente, der Kirche zu, die ich gleich-<lb/> wohl zu meiner Verwunderung oͤd und<lb/> verſchloſſen fand. Eine ſonderbare Art,<lb/> dacht ich, im Herbſtmonat die Leute in<lb/> April zu ſchicken; begegnet mir aber dar-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auf</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0134]
ſich das ganze A B C von ihnen in die
Hand aufſagen laͤßt, und immer dazu den
Kopf ſchuͤttelt. Aber wies mehrmals be-
gegnet, wenn ſich Einer einen Spaß aus-
gedacht hat, daß ihm die Freude zu Waſſer
wird: ſo wiederfuhr mirs auch hier. Mußt
abziehn wie ich gekommen war. Der Herr,
hieß es, ſey uͤber Land, und die Familie,
beſtehend aus Weib, Kind, Schoßhund und
Geſinde, ſey eben in die Kirch gegangen.
Mit dieſem Beſcheid thaͤt der Thorwaͤrter
ſein Fenſter zu, und ließ mich vor der
Thuͤr ſtehen ſo lang ich wollte. Jch ver-
muthete eine Nachtleiche, ging alſo, weil
ich ſonſt nichts zu thun hatte, nach An-
leitung des Thurms, der mir zum Weg-
weiſer diente, der Kirche zu, die ich gleich-
wohl zu meiner Verwunderung oͤd und
verſchloſſen fand. Eine ſonderbare Art,
dacht ich, im Herbſtmonat die Leute in
April zu ſchicken; begegnet mir aber dar-
auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |