Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778.eisen abgetreten. Jch ließ ihn augenblick- Hätt' schier eine neue Narrheit began- Hän-
eiſen abgetreten. Jch ließ ihn augenblick- Haͤtt’ ſchier eine neue Narrheit began- Haͤn-
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eiſen abgetreten. Jch ließ ihn augenblick-
lich vor die Schmiede fuͤhren; doch eh das
Eiſen gegluͤhet und zurecht gehaͤmmert war,
hatte ſich mein Blut ſchon wieder verkuͤhlt;
als der Gaul zuruͤck kam, wollte ich nimmer
aufſitzen und ließ ihn ganz gemach in den
Stall ziehn.
Haͤtt’ ſchier eine neue Narrheit began-
gen, wenn der Verſtand nicht die Ober-
hand uͤber die Leidenſchaft behielt, die den
Willen ſchon beſtochen hatte. Mein innres
Gefuͤhl ſagt’ mir ſo klar und deutlich, die
Dame ſey keine andre Chriſtenſeel als die
Sophie, wie mir’s vor etlichen Tagen ge-
ſagt hatt’, der Leipziger Stundenrufer ſey
das groͤßte Dichtergenie. Sonach duͤrfts
mit dem innern Gefuͤhlsſinn gar ungewiß
Ding ſeyn. Wenn die phyſiognomiſchen
Gegenfuͤßler ſollten Recht haben, die das
innre Gefuͤhl aus der Aßimilation vorem-
pfundner Jdeen ableiten: ſo waͤrs mit
Haͤn-
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen02_1778/130>, abgerufen am 23.07.2024. |