Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595.gentzlich vergeben / mit vielen schönen vnd ausserlesenen Sprüchen Göttliches Worts getröstet / vnd zur seligen hinfarth bereitet. Vnd als er seine Bekantnus / ohn gefehr ein halbe Stunde vor seinem Ende / sitzend / vnd mit guter vernunfft / öffentlich vnd in beysein ettlicher vornehmen Personen / widerholet / Darauff auch alsbaldt mit dem heiligen Nachtmal des HERrn versehen worden / ist er baldt sanfft vnd stille in GOtt entschlaffen. Vnd ruhet demnach seine Seele nunmehr nach dem ausspruch des heiligen Geistes / Apoc. 14. in der Hand GOttes / vmbgeben mit Himlischer frewde: Der Leib aber schlefft in seinem Ruhbettlein biß auff den frölichen Jüngsten Tag / da jhn der Sohn GOttes durch seine herrliche Stimme aufferwecken / mit der Seel in Himlischer Klarheit wieder vereinigen / vnd zur ewigen frewde vnd herrligkeit verweisen wird. SOlche ruhe sollen vnd wollen wir jhme gerne gönnen / vnd GOtt bitten / das er sich vnser / in diesem Jammerthale wolle erbarmen / vnd alle vnser Sünde durch Christum gnediglich vergeben / Bußfertige Hertzen verleihen / vnd seinen Zorn / den er vns durch den Todt frommer Leute ankündiget / miltern / Dem Erbfeind stewren / gentzlich vergeben / mit vielen schönen vnd ausserlesenen Sprüchen Göttliches Worts getröstet / vnd zur seligen hinfarth bereitet. Vnd als er seine Bekantnus / ohn gefehr ein halbe Stunde vor seinem Ende / sitzend / vnd mit guter vernunfft / öffentlich vnd in beysein ettlicher vornehmen Personen / widerholet / Darauff auch alsbaldt mit dem heiligen Nachtmal des HERrn versehen worden / ist er baldt sanfft vnd stille in GOtt entschlaffen. Vnd ruhet demnach seine Seele nunmehr nach dem ausspruch des heiligen Geistes / Apoc. 14. in der Hand GOttes / vmbgeben mit Himlischer frewde: Der Leib aber schlefft in seinem Ruhbettlein biß auff den frölichen Jüngsten Tag / da jhn der Sohn GOttes durch seine herrliche Stimme aufferwecken / mit der Seel in Himlischer Klarheit wieder vereinigen / vnd zur ewigen frewde vnd herrligkeit verweisen wird. SOlche ruhe sollen vnd wollen wir jhme gerne gönnen / vnd GOtt bitten / das er sich vnser / in diesem Jammerthale wolle erbarmen / vnd alle vnser Sünde durch Christum gnediglich vergeben / Bußfertige Hertzen verleihen / vnd seinen Zorn / den er vns durch den Todt frommer Leute ankündiget / miltern / Dem Erbfeind stewren / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034"/> gentzlich vergeben / mit vielen schönen vnd ausserlesenen Sprüchen Göttliches Worts getröstet / vnd zur seligen hinfarth bereitet.</p> <p>Vnd als er seine Bekantnus / ohn gefehr ein halbe Stunde vor seinem Ende / sitzend / vnd mit guter vernunfft / öffentlich vnd in beysein ettlicher vornehmen Personen / widerholet / Darauff auch alsbaldt mit dem heiligen Nachtmal des HERrn versehen worden / ist er baldt sanfft vnd stille in GOtt entschlaffen. Vnd ruhet demnach seine Seele nunmehr nach dem ausspruch des heiligen Geistes / Apoc. 14. in der Hand GOttes / vmbgeben mit Himlischer frewde: Der Leib aber schlefft in seinem Ruhbettlein biß auff den frölichen Jüngsten Tag / da jhn der Sohn GOttes durch seine herrliche Stimme aufferwecken / mit der Seel in Himlischer Klarheit wieder vereinigen / vnd zur ewigen frewde vnd herrligkeit verweisen wird.</p> <p>SOlche ruhe sollen vnd wollen wir jhme gerne gönnen / vnd GOtt bitten / das er sich vnser / in diesem Jammerthale wolle erbarmen / vnd alle vnser Sünde durch Christum gnediglich vergeben / Bußfertige Hertzen verleihen / vnd seinen Zorn / den er vns durch den Todt frommer Leute ankündiget / miltern / Dem Erbfeind stewren / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
gentzlich vergeben / mit vielen schönen vnd ausserlesenen Sprüchen Göttliches Worts getröstet / vnd zur seligen hinfarth bereitet.
Vnd als er seine Bekantnus / ohn gefehr ein halbe Stunde vor seinem Ende / sitzend / vnd mit guter vernunfft / öffentlich vnd in beysein ettlicher vornehmen Personen / widerholet / Darauff auch alsbaldt mit dem heiligen Nachtmal des HERrn versehen worden / ist er baldt sanfft vnd stille in GOtt entschlaffen. Vnd ruhet demnach seine Seele nunmehr nach dem ausspruch des heiligen Geistes / Apoc. 14. in der Hand GOttes / vmbgeben mit Himlischer frewde: Der Leib aber schlefft in seinem Ruhbettlein biß auff den frölichen Jüngsten Tag / da jhn der Sohn GOttes durch seine herrliche Stimme aufferwecken / mit der Seel in Himlischer Klarheit wieder vereinigen / vnd zur ewigen frewde vnd herrligkeit verweisen wird.
SOlche ruhe sollen vnd wollen wir jhme gerne gönnen / vnd GOtt bitten / das er sich vnser / in diesem Jammerthale wolle erbarmen / vnd alle vnser Sünde durch Christum gnediglich vergeben / Bußfertige Hertzen verleihen / vnd seinen Zorn / den er vns durch den Todt frommer Leute ankündiget / miltern / Dem Erbfeind stewren /
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Zitationshilfe: | Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595/34>, abgerufen am 05.07.2024. |