Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595.Wie er seinen elenden Madensack / vnd die seinen mit notdürfftiger Speise vnd Kleidung versorgen möge. Vnd in Summa / mit keiner gefahr / furcht oder schmertz darff er sich mehr plagen. Denn das alles ist jhm durch den Todt benommen vnd abgeschnitten. Ja GOtt selber schneidets den Christen abe / wenn er sie durch einen sanfften Todt aus dieser Mordgruben abfordert / vnd bedecket sie / gleich wie eine Mutter jr Kindlin in jhrem Schoes bedecket / damit sichs ob den scheußlichen Gesichtern oder Laruen nicht entsetze: Oder gleich wie ein Haußvater des Abends seine Kinder von der Gassen abmahnet / das sie nicht von bösen Buben geworffen / geergert oder verletzet werden. Also berufft GOtt seine Kinder aus dieser bösen Welt / vnd samlet sie in jhre Schlaffkemmerlein / vnd spricht Esai. 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleus die Thür nach dir zu: Verbirg dich ein klein Augenblick / biß der Zorn furüber gehe. Denn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem orth heimzusuchen die Bosheit der Einwöhner des Landes vber sie. Dahin sihet Salomon cap. 3. Der Gerechten Seelen sind in GOttes Hand / vnd keine Qual rüret sie an. Fur den vnuerstendigen werden sie angesehen / als stürben sie / vnnd Wie er seinen elenden Madensack / vnd die seinen mit notdürfftiger Speise vnd Kleidung versorgen möge. Vnd in Summa / mit keiner gefahr / furcht oder schmertz darff er sich mehr plagen. Denn das alles ist jhm durch den Todt benommen vnd abgeschnitten. Ja GOtt selber schneidets den Christen abe / wenn er sie durch einen sanfften Todt aus dieser Mordgruben abfordert / vnd bedecket sie / gleich wie eine Mutter jr Kindlin in jhrem Schoes bedecket / damit sichs ob den scheußlichen Gesichtern oder Laruen nicht entsetze: Oder gleich wie ein Haußvater des Abends seine Kinder von der Gassen abmahnet / das sie nicht von bösen Buben geworffen / geergert oder verletzet werden. Also berufft GOtt seine Kinder aus dieser bösen Welt / vnd samlet sie in jhre Schlaffkemmerlein / vnd spricht Esai. 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleus die Thür nach dir zu: Verbirg dich ein klein Augenblick / biß der Zorn furüber gehe. Denn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem orth heimzusuchen die Bosheit der Einwöhner des Landes vber sie. Dahin sihet Salomon cap. 3. Der Gerechten Seelen sind in GOttes Hand / vnd keine Qual rüret sie an. Fur den vnuerstendigen werden sie angesehen / als stürben sie / vnnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027"/> Wie er seinen elenden Madensack / vnd die seinen mit notdürfftiger Speise vnd Kleidung versorgen möge. Vnd in Summa / mit keiner gefahr / furcht oder schmertz darff er sich mehr plagen. Denn das alles ist jhm durch den Todt benommen vnd abgeschnitten. Ja GOtt selber schneidets den Christen abe / wenn er sie durch einen sanfften Todt aus dieser Mordgruben abfordert / vnd bedecket sie / gleich wie eine Mutter jr Kindlin in jhrem Schoes bedecket / damit sichs ob den scheußlichen Gesichtern oder Laruen nicht entsetze: Oder gleich wie ein Haußvater des Abends seine Kinder von der Gassen abmahnet / das sie nicht von bösen Buben geworffen / geergert oder verletzet werden. Also berufft GOtt seine Kinder aus dieser bösen Welt / vnd samlet sie in jhre Schlaffkemmerlein / vnd spricht Esai. 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleus die Thür nach dir zu: Verbirg dich ein klein Augenblick / biß der Zorn furüber gehe. Denn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem orth heimzusuchen die Bosheit der Einwöhner des Landes vber sie. Dahin sihet Salomon cap. 3. Der Gerechten Seelen sind in GOttes Hand / vnd keine Qual rüret sie an. Fur den vnuerstendigen werden sie angesehen / als stürben sie / vnnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
Wie er seinen elenden Madensack / vnd die seinen mit notdürfftiger Speise vnd Kleidung versorgen möge. Vnd in Summa / mit keiner gefahr / furcht oder schmertz darff er sich mehr plagen. Denn das alles ist jhm durch den Todt benommen vnd abgeschnitten. Ja GOtt selber schneidets den Christen abe / wenn er sie durch einen sanfften Todt aus dieser Mordgruben abfordert / vnd bedecket sie / gleich wie eine Mutter jr Kindlin in jhrem Schoes bedecket / damit sichs ob den scheußlichen Gesichtern oder Laruen nicht entsetze: Oder gleich wie ein Haußvater des Abends seine Kinder von der Gassen abmahnet / das sie nicht von bösen Buben geworffen / geergert oder verletzet werden. Also berufft GOtt seine Kinder aus dieser bösen Welt / vnd samlet sie in jhre Schlaffkemmerlein / vnd spricht Esai. 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleus die Thür nach dir zu: Verbirg dich ein klein Augenblick / biß der Zorn furüber gehe. Denn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem orth heimzusuchen die Bosheit der Einwöhner des Landes vber sie. Dahin sihet Salomon cap. 3. Der Gerechten Seelen sind in GOttes Hand / vnd keine Qual rüret sie an. Fur den vnuerstendigen werden sie angesehen / als stürben sie / vnnd
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Zitationshilfe: | Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595/27>, abgerufen am 05.07.2024. |