Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Erste Theil.

VOm Ersten Stück saget der Prophet also: Aber der Gerechte kömmet vmb / vnd niemand ist / der es zu Hertzen nehme / vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemandt achtet darauff.

In diesen Worten lehret er / das mans nicht sol geringe achten / wenn GOtt fromme / woluerdiente / hohe vnd nütze Personen (Denn solche werden vnter den Wörtlein Heilige / Fromme vnd die richtig gewandelt haben / begriffen / wie der Hebraischen Sprach erfahrne wissen) aus diesem leben abfordert / Sondern wir sollen wissen / das solches gar viel auff sich habe / vnd geschehe aus sonderlichen hohen vnd wichtigen vrsachen.

DEnn Erstlich ists eine anzeigung vnd straff vnserer vielfeltigen Sünde / bosheit vnd vndanckbarkeit / gegen GOTT vnd die jenige / so vns GOtt zu nutz vnd gut geschencket vnd verliehen hat. Denn wenn GOtt der Allmechtige einem Lande wil gutes thun / das es sol wachsen vnd auffkommen / so erwecket er nützliche / vnd Gottselige Leute / Viros justos & beneficos,

Der Erste Theil.

VOm Ersten Stück saget der Prophet also: Aber der Gerechte kömmet vmb / vnd niemand ist / der es zu Hertzen nehme / vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemandt achtet darauff.

In diesen Worten lehret er / das mans nicht sol geringe achten / wenn GOtt fromme / woluerdiente / hohe vnd nütze Personen (Denn solche werden vnter den Wörtlein Heilige / Fromme vnd die richtig gewandelt haben / begriffen / wie der Hebraischen Sprach erfahrne wissen) aus diesem leben abfordert / Sondern wir sollen wissen / das solches gar viel auff sich habe / vnd geschehe aus sonderlichen hohen vnd wichtigen vrsachen.

DEnn Erstlich ists eine anzeigung vnd straff vnserer vielfeltigen Sünde / bosheit vnd vndanckbarkeit / gegen GOTT vnd die jenige / so vns GOtt zu nutz vnd gut geschencket vnd verliehen hat. Denn wenn GOtt der Allmechtige einem Lande wil gutes thun / das es sol wachsen vnd auffkommen / so erwecket er nützliche / vnd Gottselige Leute / Viros justos & beneficos,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0011"/>
      </div>
      <div>
        <head>Der Erste Theil.<lb/></head>
        <p>VOm Ersten Stück saget der Prophet also: Aber der Gerechte kömmet vmb / vnd                      niemand ist / der es zu Hertzen nehme / vnd heilige Leute werden auffgerafft /                      vnd niemandt achtet darauff.</p>
        <p>In diesen Worten lehret er / das mans nicht sol geringe achten / wenn GOtt fromme                      / woluerdiente / hohe vnd nütze Personen (Denn solche werden vnter den Wörtlein                      Heilige / Fromme vnd die richtig gewandelt haben / begriffen / wie der                      Hebraischen Sprach erfahrne wissen) aus diesem leben abfordert / Sondern wir                      sollen wissen / das solches gar viel auff sich habe / vnd geschehe aus                      sonderlichen hohen vnd wichtigen vrsachen.</p>
        <p>DEnn Erstlich ists eine anzeigung vnd straff vnserer vielfeltigen Sünde / bosheit                      vnd vndanckbarkeit / gegen GOTT vnd die jenige / so vns GOtt zu nutz vnd gut                      geschencket vnd verliehen hat. Denn wenn GOtt der Allmechtige einem Lande wil                      gutes thun / das es sol wachsen vnd auffkommen / so erwecket er nützliche / vnd                      Gottselige Leute / <hi rendition="#i">Viros justos &amp; beneficos,</hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0011] Der Erste Theil. VOm Ersten Stück saget der Prophet also: Aber der Gerechte kömmet vmb / vnd niemand ist / der es zu Hertzen nehme / vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemandt achtet darauff. In diesen Worten lehret er / das mans nicht sol geringe achten / wenn GOtt fromme / woluerdiente / hohe vnd nütze Personen (Denn solche werden vnter den Wörtlein Heilige / Fromme vnd die richtig gewandelt haben / begriffen / wie der Hebraischen Sprach erfahrne wissen) aus diesem leben abfordert / Sondern wir sollen wissen / das solches gar viel auff sich habe / vnd geschehe aus sonderlichen hohen vnd wichtigen vrsachen. DEnn Erstlich ists eine anzeigung vnd straff vnserer vielfeltigen Sünde / bosheit vnd vndanckbarkeit / gegen GOTT vnd die jenige / so vns GOtt zu nutz vnd gut geschencket vnd verliehen hat. Denn wenn GOtt der Allmechtige einem Lande wil gutes thun / das es sol wachsen vnd auffkommen / so erwecket er nützliche / vnd Gottselige Leute / Viros justos & beneficos,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595/11
Zitationshilfe: Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595/11>, abgerufen am 23.11.2024.