Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.hilaritatis) ist also der Genuß des Weins, aus einem Trinkgeschirr, den man so lange fortsetzet, bis man spüret daß das Gemüthe vollkommen aufgeräumet ist, oder bis man eine vollkommene Heiterkeit im Gemüthe empfindet. Anmerkungen. Die erste. Weil der Becher der Fröhlichkeit das Gemüthe aufheitert, so werden die, welche ihn trinken, illuminati, das ist, Aufgeheiterte oder Erleuchtete genennet. Die zweite. Einer, der keinen Wein trinket, heißt Abstemius. Leute von der Art, die sich muthwillig um eine solche Ergötzlichkeit dieses Lebens bringen, als das Weintrinken ist, sind nicht klug, ergo sind die Türken nicht klug. §. 2. Wer der Erfinder davon gewesen. Noah, der zweite Stammvater des menschlichen Geschlechts, hat den Weinbau erfunden. hilaritatis) ist also der Genuß des Weins, aus einem Trinkgeschirr, den man so lange fortsetzet, bis man spüret daß das Gemüthe vollkommen aufgeräumet ist, oder bis man eine vollkommene Heiterkeit im Gemüthe empfindet. Anmerkungen. Die erste. Weil der Becher der Fröhlichkeit das Gemüthe aufheitert, so werden die, welche ihn trinken, illuminati, das ist, Aufgeheiterte oder Erleuchtete genennet. Die zweite. Einer, der keinen Wein trinket, heißt Abstemius. Leute von der Art, die sich muthwillig um eine solche Ergötzlichkeit dieses Lebens bringen, als das Weintrinken ist, sind nicht klug, ergo sind die Türken nicht klug. §. 2. Wer der Erfinder davon gewesen. Noah, der zweite Stammvater des menschlichen Geschlechts, hat den Weinbau erfunden. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0317" n="302"/> hilaritatis)</hi> ist also der Genuß des Weins, aus einem Trinkgeschirr, den man so lange fortsetzet, bis man spüret daß das Gemüthe vollkommen aufgeräumet ist, oder bis man eine vollkommene Heiterkeit im Gemüthe empfindet.</p> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Anmerkungen.</hi><lb/> </head> <p>Die erste. Weil der Becher der Fröhlichkeit das Gemüthe aufheitert, so werden die, welche ihn trinken, <hi rendition="#aq">illuminati</hi>, das ist, Aufgeheiterte oder Erleuchtete genennet.</p> <p>Die zweite. Einer, der keinen Wein trinket, heißt <hi rendition="#aq">Abstemius</hi>. Leute von der Art, die sich muthwillig um eine solche Ergötzlichkeit dieses Lebens bringen, als das Weintrinken ist, sind nicht klug, <hi rendition="#aq">ergo</hi> sind die Türken nicht klug.</p> </div> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">§. 2.</hi><lb/> </head> <argument> <p> <hi rendition="#fr">Wer der Erfinder davon gewesen.</hi> </p> </argument> <p>Noah, der zweite Stammvater des menschlichen Geschlechts, hat den Weinbau erfunden. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [302/0317]
hilaritatis) ist also der Genuß des Weins, aus einem Trinkgeschirr, den man so lange fortsetzet, bis man spüret daß das Gemüthe vollkommen aufgeräumet ist, oder bis man eine vollkommene Heiterkeit im Gemüthe empfindet.
Anmerkungen.
Die erste. Weil der Becher der Fröhlichkeit das Gemüthe aufheitert, so werden die, welche ihn trinken, illuminati, das ist, Aufgeheiterte oder Erleuchtete genennet.
Die zweite. Einer, der keinen Wein trinket, heißt Abstemius. Leute von der Art, die sich muthwillig um eine solche Ergötzlichkeit dieses Lebens bringen, als das Weintrinken ist, sind nicht klug, ergo sind die Türken nicht klug.
§. 2.
Wer der Erfinder davon gewesen.
Noah, der zweite Stammvater des menschlichen Geschlechts, hat den Weinbau erfunden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |