geben. Sie wird sich verrathen, ich gebe ihn mein Wort, sie wird sich verrathen.
Amalia. Wissen Sie was, Herr Magister! da Sie die Maximen eines Spions so gut im Kopfe haben; so forschen Sie ihre Clementine selber aus. So viel melde ich Ihnen: daß Sie Hannchen wahrscheinlicher Weise nicht liebt, sondern einen andern.
Der Magister. Wie, sie liebt mich nicht? Beim Jupiter! das thut sie. Ich würde sonst auf Rache bedacht seyn, und meinen Nebenbuhler den Halsbrechen.
Amalia. Heist das dem Grandison nachgeahmt? O wie fein haben Sie Sich gebessert!
Der Magister. Nicht doch! das war meine Meinung auch nicht. Ich will aber auf jeden Liebhaber meiner Clementine eine Satire machen, und die Kerls so ärgern, daß sie für Aergerniß sterben sollen.
Amalia. Machen Sie was Sie wollen. Ich bin eben im Begriffe, einen Besuch bei
geben. Sie wird sich verrathen, ich gebe ihn mein Wort, sie wird sich verrathen.
Amalia. Wissen Sie was, Herr Magister! da Sie die Maximen eines Spions so gut im Kopfe haben; so forschen Sie ihre Clementine selber aus. So viel melde ich Ihnen: daß Sie Hannchen wahrscheinlicher Weise nicht liebt, sondern einen andern.
Der Magister. Wie, sie liebt mich nicht? Beim Jupiter! das thut sie. Ich würde sonst auf Rache bedacht seyn, und meinen Nebenbuhler den Halsbrechen.
Amalia. Heist das dem Grandison nachgeahmt? O wie fein haben Sie Sich gebessert!
Der Magister. Nicht doch! das war meine Meinung auch nicht. Ich will aber auf jeden Liebhaber meiner Clementine eine Satire machen, und die Kerls so ärgern, daß sie für Aergerniß sterben sollen.
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[187/0202]
geben. Sie wird sich verrathen, ich gebe ihn mein Wort, sie wird sich verrathen.
Amalia. Wissen Sie was, Herr Magister! da Sie die Maximen eines Spions so gut im Kopfe haben; so forschen Sie ihre Clementine selber aus. So viel melde ich Ihnen: daß Sie Hannchen wahrscheinlicher Weise nicht liebt, sondern einen andern.
Der Magister. Wie, sie liebt mich nicht? Beim Jupiter! das thut sie. Ich würde sonst auf Rache bedacht seyn, und meinen Nebenbuhler den Halsbrechen.
Amalia. Heist das dem Grandison nachgeahmt? O wie fein haben Sie Sich gebessert!
Der Magister. Nicht doch! das war meine Meinung auch nicht. Ich will aber auf jeden Liebhaber meiner Clementine eine Satire machen, und die Kerls so ärgern, daß sie für Aergerniß sterben sollen.
Amalia. Machen Sie was Sie wollen. Ich bin eben im Begriffe, einen Besuch bei
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Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/202>, abgerufen am 16.07.2024.
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