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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Das 7. Capittel.

Ohne Dörrne und Stachel sind die Stech-
pfrieme/ Beynholtz/ die Jasmin, die Kerngerte/
Schafmülle u. a. m.

Unter die Stäudelein rechnet man den Hysop/
den Lavander/ den Gartenhysop/ die Salbey/
Hertzenbleich/ Stabwurtze und die Arabische
Staechas u. a. m.

Das Kraut ist ein lebhaffter Cörper der einen
webenden Geist in sich hat/ und seine Blätter
gleich von der Wurtzel außstosset.

Es sind aber der Kräuteren so vielerley/ daß
man die in keine gewisse Ordnung einschrencken
kan/ darin mann jede Gattung so richtig ein-
schliessen könne/ daß sie nicht noch in eine andere
Ordnung (oder Claß) mit einzurechnen wäre/
darum ist es sehr schwer und vast unmöglich; je-
doch wöllen wir der gebräuchlichen Abtheilung
nachgehen.

Die Kräuter sind etweders
Zwibel-Kräuter/ als die Gilgen/ Narzissen/ Tu-
lipan
en/ Hyacinthen (Mertzen-Blümlein) Sa-
fran/ Knoblauch.
Oder Knotten-Kräuter/ als die Braunwurtze
und die Gold-Wurtze. Oder Tolderkräuter/ als
der Fechel/ Dill/ Pasteneyer u. a. m.
Oder es sind Wirtelkräuter/ als der weiß und
schwartz Audorn/ die Krausen- und Bachmüntze;
oder geährete wie Schoßkraut und Ehrenpreiß.
Oder es gibt auch Kletterkräuter/ die sich ent-
weders um andere herum winden/ als die Hopffe
und
Das 7. Capittel.

Ohne Doͤrꝛne und Stachel ſind die Stech-
pfrieme/ Beynholtz/ die Jaſmin, die Kerngerte/
Schafmuͤlle u. a. m.

Unter die Staͤudelein rechnet man den Hyſop/
den Lavander/ den Gartenhyſop/ die Salbey/
Hertzenbleich/ Stabwurtze und die Arabiſche
Stæchas u. a. m.

Das Kraut iſt ein lebhaffter Coͤrper der einen
webenden Geiſt in ſich hat/ und ſeine Blaͤtter
gleich von der Wurtzel außſtoſſet.

Es ſind aber der Kraͤuteren ſo vielerley/ daß
man die in keine gewiſſe Ordnung einſchrencken
kan/ darin mann jede Gattung ſo richtig ein-
ſchlieſſen koͤnne/ daß ſie nicht noch in eine andere
Ordnung (oder Claß) mit einzurechnen waͤre/
darum iſt es ſehr ſchwer und vaſt unmoͤglich; je-
doch woͤllen wir der gebraͤuchlichen Abtheilung
nachgehen.

Die Kraͤuter ſind etweders
Zwibel-Kraͤuter/ als die Gilgen/ Narziſſen/ Tu-
lipan
en/ Hyacinthen (Mertzen-Bluͤmlein) Sa-
fran/ Knoblauch.
Oder Knotten-Kraͤuter/ als die Braunwurtze
und die Gold-Wurtze. Oder Tolderkraͤuter/ als
der Fechel/ Dill/ Paſteneyer u. a. m.
Oder es ſind Wirtelkraͤuter/ als der weiß und
ſchwartz Audorn/ die Krauſen- und Bachmuͤntze;
oder geaͤhrete wie Schoßkraut und Ehrenpreiß.
Oder es gibt auch Kletterkraͤuter/ die ſich ent-
weders um andere herum winden/ als die Hopffe
und
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[62/0094] Das 7. Capittel. Ohne Doͤrꝛne und Stachel ſind die Stech- pfrieme/ Beynholtz/ die Jaſmin, die Kerngerte/ Schafmuͤlle u. a. m. Unter die Staͤudelein rechnet man den Hyſop/ den Lavander/ den Gartenhyſop/ die Salbey/ Hertzenbleich/ Stabwurtze und die Arabiſche Stæchas u. a. m. Das Kraut iſt ein lebhaffter Coͤrper der einen webenden Geiſt in ſich hat/ und ſeine Blaͤtter gleich von der Wurtzel außſtoſſet. Es ſind aber der Kraͤuteren ſo vielerley/ daß man die in keine gewiſſe Ordnung einſchrencken kan/ darin mann jede Gattung ſo richtig ein- ſchlieſſen koͤnne/ daß ſie nicht noch in eine andere Ordnung (oder Claß) mit einzurechnen waͤre/ darum iſt es ſehr ſchwer und vaſt unmoͤglich; je- doch woͤllen wir der gebraͤuchlichen Abtheilung nachgehen. Die Kraͤuter ſind etweders Zwibel-Kraͤuter/ als die Gilgen/ Narziſſen/ Tu- lipanen/ Hyacinthen (Mertzen-Bluͤmlein) Sa- fran/ Knoblauch. Oder Knotten-Kraͤuter/ als die Braunwurtze und die Gold-Wurtze. Oder Tolderkraͤuter/ als der Fechel/ Dill/ Paſteneyer u. a. m. Oder es ſind Wirtelkraͤuter/ als der weiß und ſchwartz Audorn/ die Krauſen- und Bachmuͤntze; oder geaͤhrete wie Schoßkraut und Ehrenpreiß. Oder es gibt auch Kletterkraͤuter/ die ſich ent- weders um andere herum winden/ als die Hopffe und

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/94>, abgerufen am 24.11.2024.