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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Das 1. Capitel.
mit der Arth des Gewächses/ wenigst unserem Ver-
stand nach/ gäntzlich übereinkommen/ wie da sind
die Zäserlein/ die Nerven oder Sennäderltin/ das
Fleisch/ das Marg/ die Rinde/ das Holtz; Oder
sind ungleichförmig/ indem sie dem Gewächse/ sei-
ner Arth nach/ ungleich sind/ als da sind die Wur-
zel/ der Stamme/ der Ast/ das Schoß/ das Aug
oder die Bolle/ die Blust/ das Lufftröhrlein/ die
Frucht/ der Saame/ das Gäbelein/ das Zwick-
lein oder die Krambe/ die sich anhänget.

Von denen gleichförmigen Theilen
der Gewächsen.

Die Zäser- oder Fäserlein sind Haar-kleine
dünne Fäden/ welche durch die Wurtzen und das
Fleisch der Pflantzen sich außspreiten/ derselben die
Nahrung mittheilen und sie besteiffen. Die Zä-
serlein gleichen in denen Bäumen und Blätteren
einem Zettel/ und demnach sind sie die kleinsten und
dünnesten Würtzlein/ die in der Erden sich auß-
dähnen.

Die Nerven oder Sennaderen des Gewächses
sind die außgestreckten/ hart aneinander halten-
den und vesten Theile desselben/ die sich leicht von
dem Fleisch sönderen/ und der Länge nach spalten
lassen; Sie gleichen einem langen Faden/ welcher
die anderen Glieder durchstreichet/ wie in dem
Breitenwägrich zu gewahren/ der daher fünfäd-
rig genennet wird.

Das

Das 1. Capitel.
mit der Arth des Gewaͤchſes/ wenigſt unſerem Ver-
ſtand nach/ gaͤntzlich uͤbereinkommen/ wie da ſind
die Zaͤſerlein/ die Nerven oder Sennaͤderltin/ das
Fleiſch/ das Marg/ die Rinde/ das Holtz; Oder
ſind ungleichfoͤrmig/ indem ſie dem Gewaͤchſe/ ſei-
ner Arth nach/ ungleich ſind/ als da ſind die Wur-
zel/ der Stamme/ der Aſt/ das Schoß/ das Aug
oder die Bolle/ die Bluſt/ das Lufftroͤhrlein/ die
Frucht/ der Saame/ das Gaͤbelein/ das Zwick-
lein oder die Krambe/ die ſich anhaͤnget.

Von denen gleichfoͤrmigen Theilen
der Gewaͤchſen.

Die Zaͤſer- oder Faͤſerlein ſind Haar-kleine
duͤnne Faͤden/ welche durch die Wurtzen und das
Fleiſch der Pflantzen ſich außſpreiten/ derſelben die
Nahrung mittheilen und ſie beſteiffen. Die Zaͤ-
ſerlein gleichen in denen Baͤumen und Blaͤtteren
einem Zettel/ und demnach ſind ſie die kleinſten und
dünneſten Wuͤrtzlein/ die in der Erden ſich auß-
daͤhnen.

Die Nerven oder Sennaderen des Gewaͤchſes
ſind die außgeſtreckten/ hart aneinander halten-
den und veſten Theile deſſelben/ die ſich leicht von
dem Fleiſch ſoͤnderen/ und der Laͤnge nach ſpalten
laſſen; Sie gleichen einem langen Faden/ welcher
die anderen Glieder durchſtreichet/ wie in dem
Breitenwaͤgrich zu gewahren/ der daher fuͤnfaͤd-
rig genennet wird.

Das
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[6/0038] Das 1. Capitel. mit der Arth des Gewaͤchſes/ wenigſt unſerem Ver- ſtand nach/ gaͤntzlich uͤbereinkommen/ wie da ſind die Zaͤſerlein/ die Nerven oder Sennaͤderltin/ das Fleiſch/ das Marg/ die Rinde/ das Holtz; Oder ſind ungleichfoͤrmig/ indem ſie dem Gewaͤchſe/ ſei- ner Arth nach/ ungleich ſind/ als da ſind die Wur- zel/ der Stamme/ der Aſt/ das Schoß/ das Aug oder die Bolle/ die Bluſt/ das Lufftroͤhrlein/ die Frucht/ der Saame/ das Gaͤbelein/ das Zwick- lein oder die Krambe/ die ſich anhaͤnget. Von denen gleichfoͤrmigen Theilen der Gewaͤchſen. Die Zaͤſer- oder Faͤſerlein ſind Haar-kleine duͤnne Faͤden/ welche durch die Wurtzen und das Fleiſch der Pflantzen ſich außſpreiten/ derſelben die Nahrung mittheilen und ſie beſteiffen. Die Zaͤ- ſerlein gleichen in denen Baͤumen und Blaͤtteren einem Zettel/ und demnach ſind ſie die kleinſten und dünneſten Wuͤrtzlein/ die in der Erden ſich auß- daͤhnen. Die Nerven oder Sennaderen des Gewaͤchſes ſind die außgeſtreckten/ hart aneinander halten- den und veſten Theile deſſelben/ die ſich leicht von dem Fleiſch ſoͤnderen/ und der Laͤnge nach ſpalten laſſen; Sie gleichen einem langen Faden/ welcher die anderen Glieder durchſtreichet/ wie in dem Breitenwaͤgrich zu gewahren/ der daher fuͤnfaͤd- rig genennet wird. Das

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/38>, abgerufen am 24.11.2024.