Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
Von den Kräuteren im Heumonar.
[Abbildung] Alnus nigra bacci-
fera, seu Frangula.

Faulbaum.

Dieser Baum schiesset nicht so hoch auf als die
Ehrle/ hat viel Aeste/ eine dunckel Aesch-farbe
Rinden/ dicke und mit vielen Gerten besetzte
Wurtzel/ und seine Blätter gleichen den Birck-
baums-Blätteren ein wenig minder breit als
lang/ voller Aderen/ und in dem Umkreise artig
gekrimmet. Der Blust riechet wol/ bestehet auß
vier Blättleinen/ die weiß sind und in der Mit-
ten viel Zäserlein haben/ darauf folget eine kleine/
runde schwartzlichte/ bittere Frucht. Man fin-
det ihn an wässerigen Orthen

Wann man die Kernen dieser Frucht öfftet
anreibet/ so erweichen und verdünneren sie. Man
brauchet diese Beere Purpur zu färben.

Amaranthus baccifer, Tausendschön.

Man züchtet den in den Gärten.

A[n]
Von den Kraͤuteren im Heumonar.
[Abbildung] Alnus nigra bacci-
fera, ſeu Frangula.

Faulbaum.

Dieſer Baum ſchieſſet nicht ſo hoch auf als die
Ehrle/ hat viel Aeſte/ eine dunckel Aeſch-farbe
Rinden/ dicke und mit vielen Gerten beſetzte
Wurtzel/ und ſeine Blaͤtter gleichen den Birck-
baums-Blaͤtteren ein wenig minder breit als
lang/ voller Aderen/ und in dem Umkreiſe artig
gekrimmet. Der Bluſt riechet wol/ beſtehet auß
vier Blaͤttleinen/ die weiß ſind und in der Mit-
ten viel Zaͤſerlein haben/ darauf folget eine kleine/
runde ſchwartzlichte/ bittere Frucht. Man fin-
det ihn an waͤſſerigen Orthen

Wann man die Kernen dieſer Frucht oͤfftet
anreibet/ ſo erweichen und verduͤnneren ſie. Man
brauchet dieſe Beere Purpur zu faͤrben.

Amaranthus baccifer, Tauſendſchoͤn.

Man zuͤchtet den in den Gaͤrten.

A[n]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0347" n="315"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von den Kra&#x0364;uteren im Heumonar.</hi> </fw><lb/>
            <figure>
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Alnus nigra bacci-<lb/>
fera, &#x017F;eu Frangula.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Faulbaum.</hi> </hi> </head><lb/>
            </figure>
            <p>Die&#x017F;er Baum &#x017F;chie&#x017F;&#x017F;et nicht &#x017F;o hoch auf als die<lb/>
Ehrle/ hat viel Ae&#x017F;te/ eine dunckel Ae&#x017F;ch-farbe<lb/>
Rinden/ dicke und mit vielen Gerten be&#x017F;etzte<lb/>
Wurtzel/ und &#x017F;eine Bla&#x0364;tter gleichen den Birck-<lb/>
baums-Bla&#x0364;tteren ein wenig minder breit als<lb/>
lang/ voller Aderen/ und in dem Umkrei&#x017F;e artig<lb/>
gekrimmet. Der Blu&#x017F;t riechet wol/ be&#x017F;tehet auß<lb/>
vier Bla&#x0364;ttleinen/ die weiß &#x017F;ind und in der Mit-<lb/>
ten viel Za&#x0364;&#x017F;erlein haben/ darauf folget eine kleine/<lb/>
runde &#x017F;chwartzlichte/ bittere Frucht. Man fin-<lb/>
det ihn an wa&#x0364;&#x017F;&#x017F;erigen Orthen</p><lb/>
            <p>Wann man die Kernen die&#x017F;er Frucht o&#x0364;fftet<lb/>
anreibet/ &#x017F;o erweichen und verdu&#x0364;nneren &#x017F;ie. Man<lb/>
brauchet die&#x017F;e Beere Purpur zu fa&#x0364;rben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Amaranthus baccifer,</hi> </hi> <hi rendition="#b">Tau&#x017F;end&#x017F;cho&#x0364;n.</hi> </head><lb/>
            <p>Man zu&#x0364;chtet den in den Ga&#x0364;rten.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">A<supplied>n</supplied></hi> </hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[315/0347] Von den Kraͤuteren im Heumonar. [Abbildung Alnus nigra bacci- fera, ſeu Frangula. Faulbaum. ] Dieſer Baum ſchieſſet nicht ſo hoch auf als die Ehrle/ hat viel Aeſte/ eine dunckel Aeſch-farbe Rinden/ dicke und mit vielen Gerten beſetzte Wurtzel/ und ſeine Blaͤtter gleichen den Birck- baums-Blaͤtteren ein wenig minder breit als lang/ voller Aderen/ und in dem Umkreiſe artig gekrimmet. Der Bluſt riechet wol/ beſtehet auß vier Blaͤttleinen/ die weiß ſind und in der Mit- ten viel Zaͤſerlein haben/ darauf folget eine kleine/ runde ſchwartzlichte/ bittere Frucht. Man fin- det ihn an waͤſſerigen Orthen Wann man die Kernen dieſer Frucht oͤfftet anreibet/ ſo erweichen und verduͤnneren ſie. Man brauchet dieſe Beere Purpur zu faͤrben. Amaranthus baccifer, Tauſendſchoͤn. Man zuͤchtet den in den Gaͤrten. An

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/347
Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/347>, abgerufen am 22.12.2024.