Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.Des Eydgnössischen Paradeises Erstes Capitel. Von denen Gewächsen und derselben Theilen ins gemein. EJn Gewächs ist etwas lebend- Ein so beseelter Leib ist was lebend-wachsendes/ Dieser flüchtiger Geist ist die webende Seele/ die und A
Des Eydgnoͤſſiſchen Paradeiſes Erſtes Capitel. Von denen Gewaͤchſen und derſelben Theilen ins gemein. EJn Gewaͤchs iſt etwas lebend- Ein ſo beſeelter Leib iſt was lebend-wachſendes/ Dieſer fluͤchtiger Geiſt iſt die webende Seele/ die und A
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Des
Eydgnoͤſſiſchen Paradeiſes
Erſtes Capitel.
Von denen Gewaͤchſen und derſelben
Theilen ins gemein.
EJn Gewaͤchs iſt etwas lebend-
wachſendes leibliches: dann es
entſpringen ſo viel und ſolche
Wunder-Geſtalten unter den
Gewaͤchſen/ von einem/ ihnen
in der erſten Erſchaffung ein-
gepflantzten/ und mit einer ſonderbaren Bildnuß
begabeten Geiſte/ daß die Gewaͤchſe wol-beſeelte
Leiber genennet werden moͤgen.
Ein ſo beſeelter Leib iſt was lebend-wachſendes/
weil er durch Huͤlffe eines fluͤchtigen Geiſtes (der
eine webende Seele geheiſſen wird) wachſet/ er-
nehret und fortgepflantzet wird.
Dieſer fluͤchtiger Geiſt iſt die webende Seele/ die
auß dem duͤnneſten Weſen der Gewaͤchſen entſte-
het/ und das gantze Gewaͤchß belebt/ deſſen inneres
und
A
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Zitationshilfe: | Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/33>, abgerufen am 16.02.2025. |