Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.Von den Kräuteren im Aprellen. ist warmer Ahrt/ verdünneret und vertheilet diedicken Feuchtigkeiten/ eröffnet und zeitiget sie. Man kochet dessen Safft zu einem dicken Syrup/ und behaltet dessen dürre Blätter/ dann ihr Ge- brauch ist gar dienlich für die Geschwäre und Wunden der Schienbeinen/ wider das Bauch- und Nieren-Grimmen. Dessen grünes Kraut in einem Säcklein an den Halß der Kinderen gehän- get/ hilffet von dem Ettiken. Mandelbaum. Seine Blätter sind den Pfersichblätteren ähn- mit G 5
Von den Kraͤuteren im Aprellen. iſt warmer Ahrt/ verduͤnneret und vertheilet diedicken Feuchtigkeiten/ eroͤffnet und zeitiget ſie. Man kochet deſſen Safft zu einem dicken Syrup/ und behaltet deſſen duͤrꝛe Blaͤtter/ dann ihr Ge- brauch iſt gar dienlich fuͤr die Geſchwaͤre und Wunden der Schienbeinen/ wider das Bauch- und Nieren-Grimmen. Deſſen gruͤnes Kraut in einem Saͤcklein an den Halß der Kinderen gehaͤn- get/ hilffet von dem Ettiken. Mandelbaum. Seine Blaͤtter ſind den Pferſichblaͤtteren aͤhn- mit G 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0137" n="105"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Kraͤuteren im Aprellen.</hi></fw><lb/> iſt warmer Ahrt/ verduͤnneret und vertheilet die<lb/> dicken Feuchtigkeiten/ eroͤffnet und zeitiget ſie.<lb/> Man kochet deſſen Safft zu einem dicken Syrup/<lb/> und behaltet deſſen duͤrꝛe Blaͤtter/ dann ihr Ge-<lb/> brauch iſt gar dienlich fuͤr die Geſchwaͤre und<lb/> Wunden der Schienbeinen/ wider das Bauch-<lb/> und Nieren-Grimmen. Deſſen gruͤnes Kraut in<lb/> einem Saͤcklein an den Halß der Kinderen gehaͤn-<lb/> get/ hilffet von dem Ettiken.</p><lb/> <figure> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Amygdalus ſatvia.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Mandelbaum.</hi> </hi> </head><lb/> </figure> <p>Seine Blaͤtter ſind den Pferſichblaͤtteren aͤhn-<lb/> lich/ ablang/ ſchmal/ zu geſpitzt/ gekerfet/ gekrinnet/<lb/> ſehr bitter/ doch um etwas zecher. So were deſſen<lb/> Bluſt auch dem Pferſichbluſt nicht ungleich/ auſ-<lb/> ſer daß er etwas mehrer auf die Weiſſe zicket/ ſchla-<lb/> get vor den Blaͤtteren auß/ und hat was aͤhnliches<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 5</fw><fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0137]
Von den Kraͤuteren im Aprellen.
iſt warmer Ahrt/ verduͤnneret und vertheilet die
dicken Feuchtigkeiten/ eroͤffnet und zeitiget ſie.
Man kochet deſſen Safft zu einem dicken Syrup/
und behaltet deſſen duͤrꝛe Blaͤtter/ dann ihr Ge-
brauch iſt gar dienlich fuͤr die Geſchwaͤre und
Wunden der Schienbeinen/ wider das Bauch-
und Nieren-Grimmen. Deſſen gruͤnes Kraut in
einem Saͤcklein an den Halß der Kinderen gehaͤn-
get/ hilffet von dem Ettiken.
[Abbildung Amygdalus ſatvia.
Mandelbaum.
]
Seine Blaͤtter ſind den Pferſichblaͤtteren aͤhn-
lich/ ablang/ ſchmal/ zu geſpitzt/ gekerfet/ gekrinnet/
ſehr bitter/ doch um etwas zecher. So were deſſen
Bluſt auch dem Pferſichbluſt nicht ungleich/ auſ-
ſer daß er etwas mehrer auf die Weiſſe zicket/ ſchla-
get vor den Blaͤtteren auß/ und hat was aͤhnliches
mit
G 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/137 |
Zitationshilfe: | Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/137>, abgerufen am 25.07.2024. |