Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.Von den Kräuteren im Mertzen.
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Cochlearia foliosubrotundo. Löffelkraut mit rondlichtem Blate. Seine Blätter übertreffen an Dicke der Bach- Jn Holland/ Frießland und Engelland wach- Seine Würckung ist zu tröcknen/ zu öffnen/ der
Von den Kraͤuteren im Mertzen.
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Cochlearia folioſubrotundo. Loͤffelkraut mit rondlichtem Blate. Seine Blaͤtter uͤbertreffen an Dicke der Bach- Jn Holland/ Frießland und Engelland wach- Seine Wuͤrckung iſt zu troͤcknen/ zu oͤffnen/ der
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Von den Kraͤuteren im Mertzen.
[Abbildung Cochlearia folio
ſubrotundo.
Loͤffelkraut mit
rondlichtem
Blate.
]
Seine Blaͤtter uͤbertreffen an Dicke der Bach-
bungen Blaͤtter/ ſie ſind wie die Violblaͤtter ein
wenig hohl/ wie ein Loͤffel geſtaltet/ eines ſuͤſſeren
Geſchmacks als die ſpanniſchen Saurampfer;
hat kleine eckichte/ Spannen-lange Aeſtlein/ dar-
auf kleine weiſſe/ dem Gartenkreſſe gleichende
Bluͤmlein ſitzen/ enthaltet ein kleines/ rohtſchwar-
zes Saͤmlein innert einem Koͤpflein/ das zuletſt
entzwey in zwey gleiche Loͤffelein aufſpringet. Die
Wuͤrtzlein ſind ſubtil/ zaͤſericht und von weiß auf
ſchwartz zickend.
Jn Holland/ Frießland und Engelland wach-
ſet es um die Zaͤune herum und in den Matten,
bey uns aber pflantzet man es in den Gaͤrten/ wo
es in dem Mertzen und Aprellen bluͤhet.
Seine Wuͤrckung iſt zu troͤcknen/ zu oͤffnen/
der
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Zitationshilfe: | Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/109>, abgerufen am 25.07.2024. |