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Munzinger, Carl: Die Japaner. Berlin, 1898.

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freilich erst durch das letzte Berichtsjahr erbracht; 1896
betrugen die Beiträge nur erst 60504,56 Yen.

Überhaupt hat das Jahr 1897 einen bedeutenden
Fortschritt des gesamten Missionswerks zu verzeichnen.
Möglich, daß die Reaktion ihren Höhepunkt überschritten
hat. Es ist freilich schon manche Prophezeiung besserer
Zeiten in diesem letzten Jahrzehnt ausgesprochen worden;
aber immer ist der Wunsch der Vater des Gedankens
gewesen. Gern hoffen wir, daß ein so guter Beobachter
wie unser Missionar Schiller Recht behält, wenn er
(Z. M. R. XIII, S. 154) im Frühjahr 1898 schreibt:
"40578 evangelische Christen, das ist eine Zahl, welche
bisher noch nicht erreicht worden war; sie geht über
die bisherige Höchstziffer vom 31. Dezember 1894 um
1338 Seelen hinaus, so daß also thatsächlich ein nach-
weislicher Fortschritt zu verzeichnen ist. Man hatte ihn
schon einigermaßen voraussehen können; denn es war
nicht zu leugnen, daß die Feindschaft gegen das Christen-
tum trotz aller chauvinistischen Bemühungen einzelner
Kreise abgenommen hatte, daß mehr religiöses Leben
in den japanischen Gemeinden sich zeigte, auch mehr
Zuversichtlichkeit bei den treugebliebenen Predigern.
Das Auge des gläubigen Hoffens sieht schon einen neuen
Frühling kommen, wenn erst alle die welken Blätter
abgestoßen sind. Gott wolle ihn geben zum Segen des
japanischen Volkes, damit dasselbe anfange, neben seiner
politischen auch seine christliche Aufgabe in der Welt-
geschichte zu lösen!"

Betrachten wir die einzelnen Gesellschaften und
Gruppen, so steht auch jetzt wieder die Kirche Christi
(verein. Presbyt., 7 Gesellschaften) an Zahl der Mit-
glieder mit 11108 obenan. Ihm folgen, wie früher
auch, mit 10047 die Kumiaikirchen (kongreg.), die aber
an Zahl der organisierten Gemeinden (73 zu 70), ferner

freilich erſt durch das letzte Berichtsjahr erbracht; 1896
betrugen die Beiträge nur erſt 60504,56 Yen.

Überhaupt hat das Jahr 1897 einen bedeutenden
Fortſchritt des geſamten Miſſionswerks zu verzeichnen.
Möglich, daß die Reaktion ihren Höhepunkt überſchritten
hat. Es iſt freilich ſchon manche Prophezeiung beſſerer
Zeiten in dieſem letzten Jahrzehnt ausgeſprochen worden;
aber immer iſt der Wunſch der Vater des Gedankens
geweſen. Gern hoffen wir, daß ein ſo guter Beobachter
wie unſer Miſſionar Schiller Recht behält, wenn er
(Z. M. R. XIII, S. 154) im Frühjahr 1898 ſchreibt:
„40578 evangeliſche Chriſten, das iſt eine Zahl, welche
bisher noch nicht erreicht worden war; ſie geht über
die bisherige Höchſtziffer vom 31. Dezember 1894 um
1338 Seelen hinaus, ſo daß alſo thatſächlich ein nach-
weislicher Fortſchritt zu verzeichnen iſt. Man hatte ihn
ſchon einigermaßen vorausſehen können; denn es war
nicht zu leugnen, daß die Feindſchaft gegen das Chriſten-
tum trotz aller chauviniſtiſchen Bemühungen einzelner
Kreiſe abgenommen hatte, daß mehr religiöſes Leben
in den japaniſchen Gemeinden ſich zeigte, auch mehr
Zuverſichtlichkeit bei den treugebliebenen Predigern.
Das Auge des gläubigen Hoffens ſieht ſchon einen neuen
Frühling kommen, wenn erſt alle die welken Blätter
abgeſtoßen ſind. Gott wolle ihn geben zum Segen des
japaniſchen Volkes, damit dasſelbe anfange, neben ſeiner
politiſchen auch ſeine chriſtliche Aufgabe in der Welt-
geſchichte zu löſen!“

Betrachten wir die einzelnen Geſellſchaften und
Gruppen, ſo ſteht auch jetzt wieder die Kirche Chriſti
(verein. Presbyt., 7 Geſellſchaften) an Zahl der Mit-
glieder mit 11108 obenan. Ihm folgen, wie früher
auch, mit 10047 die Kumiaikirchen (kongreg.), die aber
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[297/0311] freilich erſt durch das letzte Berichtsjahr erbracht; 1896 betrugen die Beiträge nur erſt 60504,56 Yen. Überhaupt hat das Jahr 1897 einen bedeutenden Fortſchritt des geſamten Miſſionswerks zu verzeichnen. Möglich, daß die Reaktion ihren Höhepunkt überſchritten hat. Es iſt freilich ſchon manche Prophezeiung beſſerer Zeiten in dieſem letzten Jahrzehnt ausgeſprochen worden; aber immer iſt der Wunſch der Vater des Gedankens geweſen. Gern hoffen wir, daß ein ſo guter Beobachter wie unſer Miſſionar Schiller Recht behält, wenn er (Z. M. R. XIII, S. 154) im Frühjahr 1898 ſchreibt: „40578 evangeliſche Chriſten, das iſt eine Zahl, welche bisher noch nicht erreicht worden war; ſie geht über die bisherige Höchſtziffer vom 31. Dezember 1894 um 1338 Seelen hinaus, ſo daß alſo thatſächlich ein nach- weislicher Fortſchritt zu verzeichnen iſt. Man hatte ihn ſchon einigermaßen vorausſehen können; denn es war nicht zu leugnen, daß die Feindſchaft gegen das Chriſten- tum trotz aller chauviniſtiſchen Bemühungen einzelner Kreiſe abgenommen hatte, daß mehr religiöſes Leben in den japaniſchen Gemeinden ſich zeigte, auch mehr Zuverſichtlichkeit bei den treugebliebenen Predigern. Das Auge des gläubigen Hoffens ſieht ſchon einen neuen Frühling kommen, wenn erſt alle die welken Blätter abgeſtoßen ſind. Gott wolle ihn geben zum Segen des japaniſchen Volkes, damit dasſelbe anfange, neben ſeiner politiſchen auch ſeine chriſtliche Aufgabe in der Welt- geſchichte zu löſen!“ Betrachten wir die einzelnen Geſellſchaften und Gruppen, ſo ſteht auch jetzt wieder die Kirche Chriſti (verein. Presbyt., 7 Geſellſchaften) an Zahl der Mit- glieder mit 11108 obenan. Ihm folgen, wie früher auch, mit 10047 die Kumiaikirchen (kongreg.), die aber an Zahl der organiſierten Gemeinden (73 zu 70), ferner

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Zitationshilfe: Munzinger, Carl: Die Japaner. Berlin, 1898, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/munzinger_japaner_1898/311>, abgerufen am 25.11.2024.