Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.die Taschen, findet sie aber leer, und muß mit einem Ringe vorlieb nehmen, den er ihm nicht ohne Mühe vom Finger zieht. Niemand wird hoffentlich mehr daran zweifeln, daß es der Ring von Heinrich Albus war, welchen Ferdinand vielleicht vermißt haben würde, wenn das Wiedersehen der Leiche ihn nicht der Besinnung beraubt hätte. Die mystische Kugel (wie Rebhahn sie eben genannt hatte) paßte vollkommen in Schnapphahns Klatzschbüchse, und bei genauer Betrachtung waren selbst die Eindrücke der Schneidezüge noch daran sichtbar. "Nun" rief der Doctor Rebhahn: "nun muß es doch wohl der Tolle selbst begreifen, daß er unschuldig ist!" Er wollte auf der Stelle zu ihm. "Wird er es dem Teufel glauben?" fragte ich. die Taschen, findet sie aber leer, und muß mit einem Ringe vorlieb nehmen, den er ihm nicht ohne Mühe vom Finger zieht. Niemand wird hoffentlich mehr daran zweifeln, daß es der Ring von Heinrich Albus war, welchen Ferdinand vielleicht vermißt haben würde, wenn das Wiedersehen der Leiche ihn nicht der Besinnung beraubt hätte. Die mystische Kugel (wie Rebhahn sie eben genannt hatte) paßte vollkommen in Schnapphahns Klatzschbüchse, und bei genauer Betrachtung waren selbst die Eindrücke der Schneidezüge noch daran sichtbar. „Nun“ rief der Doctor Rebhahn: „nun muß es doch wohl der Tolle selbst begreifen, daß er unschuldig ist!“ Er wollte auf der Stelle zu ihm. „Wird er es dem Teufel glauben?“ fragte ich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0208" n="188"/> die Taschen, findet sie aber leer, und muß mit einem Ringe vorlieb nehmen, den er ihm nicht ohne Mühe vom Finger zieht.</p> <p>Niemand wird hoffentlich mehr daran zweifeln, daß es der Ring von Heinrich Albus war, welchen Ferdinand vielleicht <hi rendition="#g">vermißt</hi> haben würde, wenn das Wiedersehen der Leiche ihn nicht der Besinnung beraubt hätte. Die mystische Kugel (wie Rebhahn sie eben genannt hatte) paßte vollkommen in Schnapphahns Klatzschbüchse, und bei genauer Betrachtung waren selbst die Eindrücke der Schneidezüge noch daran sichtbar.</p> <p>„Nun“ rief der Doctor Rebhahn: „nun muß es doch wohl der Tolle selbst begreifen, daß er unschuldig ist!“ Er wollte auf der Stelle zu ihm.</p> <p>„Wird er es <hi rendition="#g">dem Teufel</hi> glauben?“ fragte ich.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [188/0208]
die Taschen, findet sie aber leer, und muß mit einem Ringe vorlieb nehmen, den er ihm nicht ohne Mühe vom Finger zieht.
Niemand wird hoffentlich mehr daran zweifeln, daß es der Ring von Heinrich Albus war, welchen Ferdinand vielleicht vermißt haben würde, wenn das Wiedersehen der Leiche ihn nicht der Besinnung beraubt hätte. Die mystische Kugel (wie Rebhahn sie eben genannt hatte) paßte vollkommen in Schnapphahns Klatzschbüchse, und bei genauer Betrachtung waren selbst die Eindrücke der Schneidezüge noch daran sichtbar.
„Nun“ rief der Doctor Rebhahn: „nun muß es doch wohl der Tolle selbst begreifen, daß er unschuldig ist!“ Er wollte auf der Stelle zu ihm.
„Wird er es dem Teufel glauben?“ fragte ich.
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Zitationshilfe: | Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829/208>, abgerufen am 16.02.2025. |