Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.Aber in dem stillen Hause Brennt kein festlich helles Licht, Und im schwarzen Wochenkleide Sitzt sie da und freut sich nicht. Ach, ihr ist er nicht geboren, Der in dieser sel'gen Nacht Freud' und Fried' und Wohlgefallen Hat zu uns herabgebracht. Seine Liebe, seine Leiden Dringen nicht zu ihr hinein: Ueber ihre zarte Seele Herrschet ein Gesetz von Stein. Aber in dem ſtillen Hauſe Brennt kein feſtlich helles Licht, Und im ſchwarzen Wochenkleide Sitzt ſie da und freut ſich nicht. Ach, ihr iſt er nicht geboren, Der in dieſer ſel'gen Nacht Freud' und Fried' und Wohlgefallen Hat zu uns herabgebracht. Seine Liebe, ſeine Leiden Dringen nicht zu ihr hinein: Ueber ihre zarte Seele Herrſchet ein Geſetz von Stein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0066" n="54"/> <lg n="5"> <l>Aber in dem ſtillen Hauſe</l><lb/> <l>Brennt kein feſtlich helles Licht,</l><lb/> <l>Und im ſchwarzen Wochenkleide</l><lb/> <l>Sitzt ſie da und freut ſich nicht.</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>Ach, ihr iſt er nicht geboren,</l><lb/> <l>Der in dieſer ſel'gen Nacht</l><lb/> <l>Freud' und Fried' und Wohlgefallen</l><lb/> <l>Hat zu uns herabgebracht.</l><lb/> </lg> <lg n="7"> <l>Seine Liebe, ſeine Leiden</l><lb/> <l>Dringen nicht zu ihr hinein:</l><lb/> <l>Ueber ihre zarte Seele</l><lb/> <l>Herrſchet ein Geſetz von Stein.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0066]
Aber in dem ſtillen Hauſe
Brennt kein feſtlich helles Licht,
Und im ſchwarzen Wochenkleide
Sitzt ſie da und freut ſich nicht.
Ach, ihr iſt er nicht geboren,
Der in dieſer ſel'gen Nacht
Freud' und Fried' und Wohlgefallen
Hat zu uns herabgebracht.
Seine Liebe, ſeine Leiden
Dringen nicht zu ihr hinein:
Ueber ihre zarte Seele
Herrſchet ein Geſetz von Stein.
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