Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite
Da springen drei Rosen,
Halb roth, halb weiß,
Die welken nicht wieder,
Aus Dornenreis.
Und die Engelein schneiden
Die Flügel sich ab,
Und gehn alle Morgen
Zur Erde herab.
Der Müller.
Ach, Bächlein, liebes Bächlein,
Du meinst es so gut:
Ach, Bächlein, aber weißt du
Wie Liebe thut?
Ach, unten, da unten,
Die kühle Ruh'!
Ach, Bächlein, liebes Bächlein,
So singe nur zu.

Da ſpringen drei Roſen,
Halb roth, halb weiß,
Die welken nicht wieder,
Aus Dornenreis.
Und die Engelein ſchneiden
Die Fluͤgel ſich ab,
Und gehn alle Morgen
Zur Erde herab.
Der Muͤller.
Ach, Baͤchlein, liebes Baͤchlein,
Du meinſt es ſo gut:
Ach, Baͤchlein, aber weißt du
Wie Liebe thut?
Ach, unten, da unten,
Die kuͤhle Ruh'!
Ach, Baͤchlein, liebes Baͤchlein,
So ſinge nur zu.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0058" n="46"/>
            <lg n="5">
              <l>Da &#x017F;pringen drei Ro&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Halb roth, halb weiß,</l><lb/>
              <l>Die welken nicht wieder,</l><lb/>
              <l>Aus Dornenreis.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="6">
              <l>Und die Engelein &#x017F;chneiden</l><lb/>
              <l>Die Flu&#x0364;gel &#x017F;ich ab,</l><lb/>
              <l>Und gehn alle Morgen</l><lb/>
              <l>Zur Erde herab.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="7">
              <l> <hi rendition="#g">Der Mu&#x0364;ller.</hi> </l><lb/>
              <l>Ach, Ba&#x0364;chlein, liebes Ba&#x0364;chlein,</l><lb/>
              <l>Du mein&#x017F;t es &#x017F;o gut:</l><lb/>
              <l>Ach, Ba&#x0364;chlein, aber weißt du</l><lb/>
              <l>Wie Liebe thut?</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="8">
              <l>Ach, unten, da unten,</l><lb/>
              <l>Die ku&#x0364;hle Ruh'!</l><lb/>
              <l>Ach, Ba&#x0364;chlein, liebes Ba&#x0364;chlein,</l><lb/>
              <l>So &#x017F;inge nur zu.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0058] Da ſpringen drei Roſen, Halb roth, halb weiß, Die welken nicht wieder, Aus Dornenreis. Und die Engelein ſchneiden Die Fluͤgel ſich ab, Und gehn alle Morgen Zur Erde herab. Der Muͤller. Ach, Baͤchlein, liebes Baͤchlein, Du meinſt es ſo gut: Ach, Baͤchlein, aber weißt du Wie Liebe thut? Ach, unten, da unten, Die kuͤhle Ruh'! Ach, Baͤchlein, liebes Baͤchlein, So ſinge nur zu.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/58
Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/58>, abgerufen am 24.11.2024.