Werth giebt, nehmlich die National-Kraft, außer Acht gelassen wird. Anstatt die Zeit und die Kraft der Jahrhunderte in den Calcul zu ziehen, (wozu Jeder, der die Lehre vom Credit wahr- haft ergründen will, sich genöthigt sieht), hält sie sich an den turnus eines einzelnen Jahres: alle ihre Berechnungen gehen auf das jährli- che reine Einkommen; kurz, wie oben, anstatt der volonte generale, nur die traurige Summe der einzelnen handgreiflichen Willensmeinungen, die volonte de tous, begriffen wurde, so wird uns hier eine Lehre von dem interet de tous, an- statt der Lehre vom interet general, geboten, die wir eigentlich begehren.
Aber das Metallgeld in seiner traurigen Be- schränkung wird mehr und mehr verdrängt wer- den aus unsern Staaten, und also auch aus der Theorie; es wird für das höhere ökonomische Leben immer unzureichender befunden werden, wie es schon in so vielen Staaten der Fall ge- wesen ist. Das wahre, ewige Geld wird deutlich zum Vorschein kommen, und jede einzelne Oeko- nomie, wie es sich gehört, in dessen Schicksale, und so wieder in das Interesse der National-Kraft, in den wahren und ewigen interet general, ver- flochten werden. Hier ist das Bedürfniß der
Werth giebt, nehmlich die National-Kraft, außer Acht gelaſſen wird. Anſtatt die Zeit und die Kraft der Jahrhunderte in den Calcul zu ziehen, (wozu Jeder, der die Lehre vom Credit wahr- haft ergruͤnden will, ſich genoͤthigt ſieht), haͤlt ſie ſich an den turnus eines einzelnen Jahres: alle ihre Berechnungen gehen auf das jaͤhrli- che reine Einkommen; kurz, wie oben, anſtatt der volonté générale, nur die traurige Summe der einzelnen handgreiflichen Willensmeinungen, die volonté de tous, begriffen wurde, ſo wird uns hier eine Lehre von dem interêt de tous, an- ſtatt der Lehre vom interêt général, geboten, die wir eigentlich begehren.
Aber das Metallgeld in ſeiner traurigen Be- ſchraͤnkung wird mehr und mehr verdraͤngt wer- den aus unſern Staaten, und alſo auch aus der Theorie; es wird fuͤr das hoͤhere oͤkonomiſche Leben immer unzureichender befunden werden, wie es ſchon in ſo vielen Staaten der Fall ge- weſen iſt. Das wahre, ewige Geld wird deutlich zum Vorſchein kommen, und jede einzelne Oeko- nomie, wie es ſich gehoͤrt, in deſſen Schickſale, und ſo wieder in das Intereſſe der National-Kraft, in den wahren und ewigen interêt général, ver- flochten werden. Hier iſt das Beduͤrfniß der
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Werth giebt, nehmlich die National-Kraft, außer
Acht gelaſſen wird. Anſtatt die Zeit und die
Kraft der Jahrhunderte in den Calcul zu ziehen,
(wozu Jeder, der die Lehre vom Credit wahr-
haft ergruͤnden will, ſich genoͤthigt ſieht), haͤlt
ſie ſich an den turnus eines einzelnen Jahres:
alle ihre Berechnungen gehen auf das jaͤhrli-
che reine Einkommen; kurz, wie oben, anſtatt
der volonté générale, nur die traurige Summe
der einzelnen handgreiflichen Willensmeinungen, die
volonté de tous, begriffen wurde, ſo wird uns
hier eine Lehre von dem interêt de tous, an-
ſtatt der Lehre vom interêt général, geboten,
die wir eigentlich begehren.
Aber das Metallgeld in ſeiner traurigen Be-
ſchraͤnkung wird mehr und mehr verdraͤngt wer-
den aus unſern Staaten, und alſo auch aus
der Theorie; es wird fuͤr das hoͤhere oͤkonomiſche
Leben immer unzureichender befunden werden,
wie es ſchon in ſo vielen Staaten der Fall ge-
weſen iſt. Das wahre, ewige Geld wird deutlich
zum Vorſchein kommen, und jede einzelne Oeko-
nomie, wie es ſich gehoͤrt, in deſſen Schickſale,
und ſo wieder in das Intereſſe der National-Kraft,
in den wahren und ewigen interêt général, ver-
flochten werden. Hier iſt das Beduͤrfniß der
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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst02_1809/214>, abgerufen am 28.11.2024.
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