und deren sie Alle in ihrem Gedächtniß aufbewah- ren, wieder besänftigen lassen, und mir die Kri- tik verzeihen, die den Repräsentanten trifft, aber eigentlich den Committenten desselben in den letz- ten drei Jahrhunderten gilt. --
Die Rechtlichkeit und die unverkennbare Ge- müthsreinheit des gegenwärtigen Königs von Preussen, und die unglücksvollen Ereignisse, die wir Alle, ich glaube mit großem Antheil, erlebt haben, könnten wohl jene Deutsch-gesinnten Ge- müther, die einen alten nicht ganz ungerechten Groll, nicht sowohl gegen Preussen als gegen manche Unternehmungen und Institute Friedrichs, im Herzen trugen, endlich besänftigen. --
Mit dem Vaterländischen, und -- halten Sie es meiner Persönlichkeit zu gut -- mit dem näch- sten, schließt sich meine Rechtslehre. Wer jemals erwogen hat, was Deutschland ist, wird diese Betrachtung für keine Episode halten.
Vier-
und deren ſie Alle in ihrem Gedaͤchtniß aufbewah- ren, wieder beſaͤnftigen laſſen, und mir die Kri- tik verzeihen, die den Repraͤſentanten trifft, aber eigentlich den Committenten deſſelben in den letz- ten drei Jahrhunderten gilt. —
Die Rechtlichkeit und die unverkennbare Ge- muͤthsreinheit des gegenwaͤrtigen Koͤnigs von Preuſſen, und die ungluͤcksvollen Ereigniſſe, die wir Alle, ich glaube mit großem Antheil, erlebt haben, koͤnnten wohl jene Deutſch-geſinnten Ge- muͤther, die einen alten nicht ganz ungerechten Groll, nicht ſowohl gegen Preuſſen als gegen manche Unternehmungen und Inſtitute Friedrichs, im Herzen trugen, endlich beſaͤnftigen. —
Mit dem Vaterlaͤndiſchen, und — halten Sie es meiner Perſoͤnlichkeit zu gut — mit dem naͤch- ſten, ſchließt ſich meine Rechtslehre. Wer jemals erwogen hat, was Deutſchland iſt, wird dieſe Betrachtung fuͤr keine Epiſode halten.
Vier-
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und deren ſie Alle in ihrem Gedaͤchtniß aufbewah-
ren, wieder beſaͤnftigen laſſen, und mir die Kri-
tik verzeihen, die den Repraͤſentanten trifft, aber
eigentlich den Committenten deſſelben in den letz-
ten drei Jahrhunderten gilt. —
Die Rechtlichkeit und die unverkennbare Ge-
muͤthsreinheit des gegenwaͤrtigen Koͤnigs von
Preuſſen, und die ungluͤcksvollen Ereigniſſe, die
wir Alle, ich glaube mit großem Antheil, erlebt
haben, koͤnnten wohl jene Deutſch-geſinnten Ge-
muͤther, die einen alten nicht ganz ungerechten
Groll, nicht ſowohl gegen Preuſſen als gegen
manche Unternehmungen und Inſtitute Friedrichs,
im Herzen trugen, endlich beſaͤnftigen. —
Mit dem Vaterlaͤndiſchen, und — halten Sie
es meiner Perſoͤnlichkeit zu gut — mit dem naͤch-
ſten, ſchließt ſich meine Rechtslehre. Wer jemals
erwogen hat, was Deutſchland iſt, wird dieſe
Betrachtung fuͤr keine Epiſode halten.
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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst02_1809/184>, abgerufen am 21.11.2024.
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