Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726.und alle Unternehmungen der Christen Krafft- §. 14. Der Weg wurde weiter nach einem fehls- E 5
und alle Unternehmungen der Chriſten Krafft- §. 14. Der Weg wurde weiter nach einem fehls- E 5
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und alle Unternehmungen der Chriſten Krafft-
loß machen. Es war der Biſchoff, nachdem
er die vorigen auf gedachte Art beſaͤnfftiget,
und den Alten von dem Obi_ Strohm ver-
brandt/ weiter hinaus biß an die Schorhau-
ſche Jurthen avanciret, woſelbſt er dieſen Ab-
gott antraff/ welcher ſolcher geſtalt das Volck
inſtigiret haben ſolte. Selbiges verſammle-
te ſich zu einer gewaltſamen Unternehmung/
allein ſie wurden durch die Motiven dieſes
Mannes in kurtzem zu ſolchen Gedancken ge-
bracht, daß ſie zulieſſen/ auch dieſen Goͤtzen dem
Feuer zu widmen.
§. 14. Der Weg wurde weiter nach einem
Kloſter fortgeſetzt, welches den Nahmen Kotskoi
hat/ daſelbſt hatte vor Zeiten ein reicher Oſtiack
gewohnet/ welcher nachgehends zur Rußiſchen
Kirche ſich bekant. Umb ſelbiges Kloſter wohne-
ten etliche wenige Ruſſen/ die meiſten aber wa-
ren Oſtiacken, und dem Heydenthum zugethan;
Dieſe ließ der Biſchoff zu ſich kommen/ und un-
terwieſe ſie in den Lehr-Setzen ſeiner Religion,
hingegen zeigte er ihnen den gefaͤhrlichen Dienſt,
welchen ſie dem Satan erwieſen, worinnen ihre
arme Seele periclitirte, was hingegen vor ein
ewiges Leben, die, welche Chriſto anhiengen/ zu
gewarten haͤtten; Es fand ſich unter ihnen
ein Knees, Nahmens Alatſcho, welcher ſeinen
Uhrſprung aus der uhralten Familie derer Be-
fehls-
E 5
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Zitationshilfe: | Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_ostiacken_1726/89>, abgerufen am 17.02.2025. |