p. 233. Hirt Gesch. i, S. 225. -- Das Pythion der Peisistra- tiden. Vielleicht auch der ältere Parthenon.
5. Der Delphische Tempel nach dem Brande Ol. 58, 1. von Spintharos dem Korinthier gebaut. (Die Amphiktyonen verdin- gen den Bau; die Delpher sammeln zu ihrem Viertel selbst in Aegypten; die Alkmäoniden unternehmen ihn für 300 Talente, aber führen ihn viel herrlicher aus, Herod. ii, 180. v, 62. u. Aa.). Aus Porosstein, der Pronaos aus Parischem Marmor. Pronaos, Naos, Adyton. Hypäthron (Justin. xxiv, 8. Eurip. Jon 1567). Ein 'Ekatompedos nach Philostrat. Apollon. Tyan. vi, 11. Fragmente altdorischer Säulen (6 Fuß dick) in Castri, Gell, Dodwell.
6. Das eherne Haus der Pallas in der Polis zu Sparta, um Ol. 60 gebaut, inwendig mit ehernen Reliefs verziert. Paus. iii, 17. x, 5.
II.Erhaltene Gebäude.
a.Pästum (Poseidonia), die Trözenisch-Sybaritische Colonie. 1. Der große Tempel (des Poseidon) peripteros, hexastylos, systylos, hypaethros mit einer Nische für das Bild, groß 195 x 79 engl. Fuß, die Dorischen Säulen 8 moduli, in ungetrübter Strenge und Einfachheit des altdorischen Styls. 2. Der viel jüngere kleine (der Demeter, das Bild in einem innern Thalamos) peript. hexast. 107 x 47 Fuß. Die Säulen sind nicht schlanker aber haben eine Entasis, einen eingezogenen Hals, in der Vorzelle Basen, auch stehen hier schon Halbsäulen. 3. Eine Stoa, deren Pteron 9 Säulen an den schmalen, 18 an den langen hat. Im Innern läuft eine Säulenreihe durch. Nach Hirt ein naos diplous 177 x 75 F. Das Material dieser Gebäude ist ein fester dem Travertin ähnlicher Tuf von weißgelblicher Farbe. Die Arbeit ist höchst sorgfältig. -- Paoli Rovine di Pesto 1784. Delagardette Les ruines de Paestum, Paris an. 2. Wilkins Magna Graecia Chap. 6 (nicht ganz zuverlässig). Winckelmanns Werke i, S. 288. Stieglitz Archäol. der Bankunst Th. ii, Abschn. 1. Hirt Geschichte i, S. 236.
b. Die ältern Sicilischen Tempel sind schwer zu bezeich- nen, da die schwerern Verhältnisse sich hier sehr lange erhielten. 1. Syrakus (Ol. 5, 3), Tempel der Athena auf Ortygia (D'Or- ville's Sicula p. 195.), die Säulen noch nicht 9 moduli (6, 6" Diam. 28' 8" Höhe). Peripteros hexast. Basen im Pro-
Hiſtoriſcher Theil.
p. 233. Hirt Geſch. i, S. 225. — Das Pythion der Peiſiſtra- tiden. Vielleicht auch der ältere Parthenon.
5. Der Delphiſche Tempel nach dem Brande Ol. 58, 1. von Spintharos dem Korinthier gebaut. (Die Amphiktyonen verdin- gen den Bau; die Delpher ſammeln zu ihrem Viertel ſelbſt in Aegypten; die Alkmäoniden unternehmen ihn für 300 Talente, aber führen ihn viel herrlicher aus, Herod. ii, 180. v, 62. u. Aa.). Aus Porosſtein, der Pronaos aus Pariſchem Marmor. Pronaos, Naos, Adyton. Hypäthron (Juſtin. xxiv, 8. Eurip. Jon 1567). Ein ‘Εκατόμπεδος nach Philoſtrat. Apollon. Tyan. vi, 11. Fragmente altdoriſcher Säulen (6 Fuß dick) in Caſtri, Gell, Dodwell.
6. Das eherne Haus der Pallas in der Polis zu Sparta, um Ol. 60 gebaut, inwendig mit ehernen Reliefs verziert. Pauſ. iii, 17. x, 5.
II.Erhaltene Gebäude.
a.Päſtum (Ποσειδωνία), die Trözeniſch-Sybaritiſche Colonie. 1. Der große Tempel (des Poſeidon) peripteros, hexastylos, systylos, hypaethros mit einer Niſche für das Bild, groß 195 × 79 engl. Fuß, die Doriſchen Säulen 8 moduli, in ungetrübter Strenge und Einfachheit des altdoriſchen Styls. 2. Der viel jüngere kleine (der Demeter, das Bild in einem innern Thalamos) peript. hexast. 107 × 47 Fuß. Die Säulen ſind nicht ſchlanker aber haben eine Entaſis, einen eingezogenen Hals, in der Vorzelle Baſen, auch ſtehen hier ſchon Halbſäulen. 3. Eine Stoa, deren Pteron 9 Säulen an den ſchmalen, 18 an den langen hat. Im Innern läuft eine Säulenreihe durch. Nach Hirt ein ναὸς διπλοῦς 177 × 75 F. Das Material dieſer Gebäude iſt ein feſter dem Travertin ähnlicher Tuf von weißgelblicher Farbe. Die Arbeit iſt höchſt ſorgfältig. — Paoli Rovine di Pesto 1784. Delagardette Les ruines de Paestum, Paris an. 2. Wilkins Magna Graecia Chap. 6 (nicht ganz zuverläſſig). Winckelmanns Werke i, S. 288. Stieglitz Archäol. der Bankunſt Th. ii, Abſchn. 1. Hirt Geſchichte i, S. 236.
b. Die ältern Siciliſchen Tempel ſind ſchwer zu bezeich- nen, da die ſchwerern Verhältniſſe ſich hier ſehr lange erhielten. 1. Syrakus (Ol. 5, 3), Tempel der Athena auf Ortygia (D’Or- ville’s Sicula p. 195.), die Säulen noch nicht 9 moduli (6, 6″ Diam. 28′ 8″ Höhe). Peripteros hexast. Baſen im Pro-
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Hiſtoriſcher Theil.
p. 233. Hirt Geſch. i, S. 225. — Das Pythion der Peiſiſtra-
tiden. Vielleicht auch der ältere Parthenon.
5. Der Delphiſche Tempel nach dem Brande Ol. 58, 1.
von Spintharos dem Korinthier gebaut. (Die Amphiktyonen verdin-
gen den Bau; die Delpher ſammeln zu ihrem Viertel ſelbſt in
Aegypten; die Alkmäoniden unternehmen ihn für 300 Talente, aber
führen ihn viel herrlicher aus, Herod. ii, 180. v, 62. u. Aa.).
Aus Porosſtein, der Pronaos aus Pariſchem Marmor. Pronaos,
Naos, Adyton. Hypäthron (Juſtin. xxiv, 8. Eurip. Jon 1567).
Ein ‘Εκατόμπεδος nach Philoſtrat. Apollon. Tyan. vi, 11.
Fragmente altdoriſcher Säulen (6 Fuß dick) in Caſtri, Gell,
Dodwell.
6. Das eherne Haus der Pallas in der Polis zu Sparta,
um Ol. 60 gebaut, inwendig mit ehernen Reliefs verziert. Pauſ.
iii, 17. x, 5.
II. Erhaltene Gebäude.
a. Päſtum (Ποσειδωνία), die Trözeniſch-Sybaritiſche
Colonie. 1. Der große Tempel (des Poſeidon) peripteros,
hexastylos, systylos, hypaethros mit einer Niſche für das Bild,
groß 195 × 79 engl. Fuß, die Doriſchen Säulen 8 moduli, in
ungetrübter Strenge und Einfachheit des altdoriſchen Styls. 2.
Der viel jüngere kleine (der Demeter, das Bild in einem innern
Thalamos) peript. hexast. 107 × 47 Fuß. Die Säulen ſind
nicht ſchlanker aber haben eine Entaſis, einen eingezogenen Hals,
in der Vorzelle Baſen, auch ſtehen hier ſchon Halbſäulen. 3. Eine
Stoa, deren Pteron 9 Säulen an den ſchmalen, 18 an den
langen hat. Im Innern läuft eine Säulenreihe durch. Nach Hirt
ein ναὸς διπλοῦς 177 × 75 F. Das Material dieſer Gebäude
iſt ein feſter dem Travertin ähnlicher Tuf von weißgelblicher Farbe.
Die Arbeit iſt höchſt ſorgfältig. — Paoli Rovine di Pesto 1784.
Delagardette Les ruines de Paestum, Paris an. 2. Wilkins
Magna Graecia Chap. 6 (nicht ganz zuverläſſig). Winckelmanns
Werke i, S. 288. Stieglitz Archäol. der Bankunſt Th. ii, Abſchn.
1. Hirt Geſchichte i, S. 236.
b. Die ältern Siciliſchen Tempel ſind ſchwer zu bezeich-
nen, da die ſchwerern Verhältniſſe ſich hier ſehr lange erhielten. 1.
Syrakus (Ol. 5, 3), Tempel der Athena auf Ortygia (D’Or-
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/78>, abgerufen am 18.11.2024.
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