Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein dreieckiger Pfeiler, den Athena selbst als erstes Kunstwerk geschenkt, Ja- cobs Anthol. Pal. 1. p. 297 n. 342. Böckh Expl. Pind. p. 172.
Apollon Agyieus kion konoeides bei den Doriern, in Delphi, Athen. Dorier i. p. 299. Kömmt häufig auf Münzen vor, z. B. von Ambrakia. Artemis Patroa Paus. ii, 9, 6.
Die Stele auf dem Grabe, ein xestos petros, ist agalm Aida, Pind. N. x, 67. Das Tropäon ist ein bretas Dios tropaiou, Eurip. Welcker Sylloge Epigr. 1.
Lanzen als alte Götterbildsäulen (Käneus, Parthenopäos bei Aeschylos) Justin. xliii, 3. Zeus Skeptron oder doru in Chäronea verehrt, Paus. ix, 40, 6. So stellt der Dreizack den Poseidon (Böttiger Amalth. ii. S. 310), das kerukeion den Her- mes dar; solche agalmata muß man sich auf der koinobomia bei Aeschylos Iket. 219. denken.
Die Hera zu Argos ein kion, Phoronis bei Klem. Strom. 1. p. 418, zu Samos sanis (Kallimachos bei Euseb. Praep. Ev. iii, 8.) so wie die Athena zu Lindos ein leion edos (leion poiein steht entgegen dem temnein, xeein, Corp. Inscr. p. 281). Nach Tertullian Apolog. 16. die Pallas Attica u. Ceres Raria ein rudis palus. Dionysos (perikionios) zu Theben ein stulos, mit Epheu umrankt, Klem. Str. 1. p. 348. Sylb.) Hermes-Phallus in Kyllene. Paus. vi, 26, 3. vgl. Ar- temidor i, 45. Reiff p. 257. Die Dioskuren in Sparta zwei Bal- ken mit zwei Querhölzern (dokana). Plut. de frat. am. 1. p. 36. Die Ikarische Artemis ein lignum indolatum, Arnob. adv. gentes vi, 11. u. s. w.
2. Ueber das idruesthai (aufrichten, mit Wolle umwinden, sal- ben, eine Oblation oder Opfer) Vandale de oraculis p. 624.
3. Ueber agalma Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Paus. T. 1. p. xli. Barkers Stephan. s. v.
Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von Cultus der Meteorsteine), Meta von Paphos (Lenz de dea l'a- phia), der Zeus Kasios ein Steinhaufe.
67. Um das Zeichen in nähere Beziehung zur Gott- heit zu setzen, fügt man einzelne besonders bezeichnende Theile hinzu, Köpfe, Arme welche die Attribute halten,
Griechen. Erſte Periode
Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein dreieckiger Pfeiler, den Athena ſelbſt als erſtes Kunſtwerk geſchenkt, Ja- cobs Anthol. Pal. 1. p. 297 n. 342. Böckh Expl. Pind. p. 172.
Apollon Agyieus κίων κωνοειδής bei den Doriern, in Delphi, Athen. Dorier i. p. 299. Kömmt häufig auf Münzen vor, z. B. von Ambrakia. Artemis Patroa Pauſ. ii, 9, 6.
Die Stele auf dem Grabe, ein ξεστὸς πέτρος, iſt ἄγαλμ̕ Ἀΐδα, Pind. N. x, 67. Das Tropäon iſt ein βρέτας Διὸς τροπαίου, Eurip. Welcker Sylloge Epigr. 1.
Lanzen als alte Götterbildſäulen (Käneus, Parthenopäos bei Aeſchylos) Juſtin. xliii, 3. Zeus Skeptron oder δόρυ in Chäronea verehrt, Pauſ. ix, 40, 6. So ſtellt der Dreizack den Poſeidon (Böttiger Amalth. ii. S. 310), das κηρυκεῖον den Her- mes dar; ſolche ἀγάλματα muß man ſich auf der κοινοβωμία bei Aeſchylos Ἱκετ. 219. denken.
Die Hera zu Argos ein κίων, Phoronis bei Klem. Strom. 1. p. 418, zu Samos σανίς (Kallimachos bei Euſeb. Praep. Ev. iii, 8.) ſo wie die Athena zu Lindos ein λεῖον ἕδος (λεῖον ποιεῖν ſteht entgegen dem τέμνειν, ξέειν, Corp. Inscr. p. 281). Nach Tertullian Apolog. 16. die Pallas Attica u. Ceres Raria ein rudis palus. Dionyſos (περικιόνιος) zu Theben ein στῦλος, mit Epheu umrankt, Klem. Str. 1. p. 348. Sylb.) Hermes-Phallus in Kyllene. Pauſ. vi, 26, 3. vgl. Ar- temidor i, 45. Reiff p. 257. Die Dioskuren in Sparta zwei Bal- ken mit zwei Querhölzern (δόκανα). Plut. de frat. am. 1. p. 36. Die Ikariſche Artemis ein lignum indolatum, Arnob. adv. gentes vi, 11. u. ſ. w.
2. Ueber das ἱδρύεσϑαι (aufrichten, mit Wolle umwinden, ſal- ben, eine Oblation oder Opfer) Vandale de oraculis p. 624.
3. Ueber ἄγαλμα Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Pauſ. T. 1. p. xli. Barkers Stephan. s. v.
Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von Cultus der Meteorſteine), Meta von Paphos (Lenz de dea l’a- phia), der Zeus Kaſios ein Steinhaufe.
67. Um das Zeichen in naͤhere Beziehung zur Gott- heit zu ſetzen, fuͤgt man einzelne beſonders bezeichnende Theile hinzu, Koͤpfe, Arme welche die Attribute halten,
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[43/0065]
Griechen. Erſte Periode
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cobs Anthol. Pal. 1. p. 297 n. 342. Böckh Expl. Pind.
p. 172.
Apollon Agyieus κίων κωνοειδής bei den Doriern, in
Delphi, Athen. Dorier i. p. 299. Kömmt häufig auf Münzen
vor, z. B. von Ambrakia. Artemis Patroa Pauſ. ii, 9, 6.
Die Stele auf dem Grabe, ein ξεστὸς πέτρος, iſt ἄγαλμ̕
Ἀΐδα, Pind. N. x, 67. Das Tropäon iſt ein βρέτας Διὸς
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Lanzen als alte Götterbildſäulen (Käneus, Parthenopäos bei
Aeſchylos) Juſtin. xliii, 3. Zeus Skeptron oder δόρυ in
Chäronea verehrt, Pauſ. ix, 40, 6. So ſtellt der Dreizack den
Poſeidon (Böttiger Amalth. ii. S. 310), das κηρυκεῖον den Her-
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Die Hera zu Argos ein κίων, Phoronis bei Klem.
Strom. 1. p. 418, zu Samos σανίς (Kallimachos bei Euſeb.
Praep. Ev. iii, 8.) ſo wie die Athena zu Lindos ein λεῖον
ἕδος (λεῖον ποιεῖν ſteht entgegen dem τέμνειν, ξέειν, Corp.
Inscr. p. 281). Nach Tertullian Apolog. 16. die Pallas Attica
u. Ceres Raria ein rudis palus. Dionyſos (περικιόνιος) zu
Theben ein στῦλος, mit Epheu umrankt, Klem. Str. 1. p. 348.
Sylb.) Hermes-Phallus in Kyllene. Pauſ. vi, 26, 3. vgl. Ar-
temidor i, 45. Reiff p. 257. Die Dioskuren in Sparta zwei Bal-
ken mit zwei Querhölzern (δόκανα). Plut. de frat. am. 1. p. 36.
Die Ikariſche Artemis ein lignum indolatum, Arnob. adv.
gentes vi, 11. u. ſ. w.
2. Ueber das ἱδρύεσϑαι (aufrichten, mit Wolle umwinden, ſal-
ben, eine Oblation oder Opfer) Vandale de oraculis p. 624.
3. Ueber ἄγαλμα Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Pauſ.
T. 1. p. xli. Barkers Stephan. s. v.
Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von
Cultus der Meteorſteine), Meta von Paphos (Lenz de dea l’a-
phia), der Zeus Kaſios ein Steinhaufe.
67. Um das Zeichen in naͤhere Beziehung zur Gott-
heit zu ſetzen, fuͤgt man einzelne beſonders bezeichnende
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/65>, abgerufen am 16.02.2025.
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