Beim Theater von Capua, Winck. W. i, Tf. 11. Bei He- phästos (G. M. 82, 338**), Dädalos. Als Wollespinnerin Millin P. gr. 36. Relief vom Forum Nervae §. 190, 3. 198, 3. Admir. R. tb. 36. sqq. Flötenerfindung, Gemählde, Winck. M. I. 92. G. M. 83, 130. Myron fecit Satyrum ad- mirantem tibias et Minervam. Plin. vgl. Paus. i, 24, 1. u. das Relief bei Stuart ii, 3. vign.
7. A. bei Herakles, Theseus, Bellerophon (G. M. 92, 393), dem Amazonenkampf, vor Paris, bei den Ilischen Kämpfen, Odysseus, Orestes; auch beim Raube der Kora, der Strafe des Marsyas, Kadmos u. Peleus Hochzeit; bei Prometheus als den Menschen beseelend.
8. A. Chryse, durch ihren oikouros ophis Philoktetes hindernd, Troja vor der Zeit einzunehmen (ein Grundgedanke von Sophokl. Philoktet) auf dem Vasengem. Milling. Div. pl. 50. vgl. Philostr. d. j. 17. Früheres Opfer der Argonauten ebd. pl. 51. Vgl. Uhden in den Schr. der Berl. Ak. 1815 Phil. Cl. S. 63. Welcker bei Dissen Expl. Pind. p. 512. Scenen aus Atti- schem Pallas-Cultus in den Metopen des Parthenon, nach Noin- tels Zeichnungen. Kuhopfer der Pallas in Kunstwerken, Ger- hard Prodr. S. 137. Die trapeza mit den Preisen der Pa- nathenäen, M. bei Stuart ii, 1. vign. An dem Sessel iii, 3.
9. Minervens Eule (Strix Passerina, Blumenbach Spe- cim. i. p. 20. Böttiger Amalth. iii. S. 263), das alte Sinn- bild der Glaukopis, auch von Phidias ihr nebst der Schlange beigegeben (worauf auch Demosthenes Witzwort bei Plut. 26. sich bezieht, s. indeß Gerh. Prodr. S. 147.), bisweilen auf Minervens Helm (auf Denaren des Cordius), so wie in ihrer Hand. Diese Eule erscheint als Mäusetödterin (vgl. Batrachomyom. 185 ff.) in einer von Böttiger Am. iii. S. 260. edirten Röm. Bronze. Zu vergleichen war indeß die auf einer Maus stehende Eule, welche A. Fr. Gori Archatis Bubonis Vatis Assoriorum statua marmorea. f. herausgegeben; diese trägt die Unterschrift (so viel ich sie lesen und verstehen kann): Arkhates petri[n]os o (?) mantis manteuetai d assarion, d. h. dieser steinerne Prophet Archates prophezeit für 4 Pfennige. Oft sieht man auf Gemmen (M. Odesc. 30., Tassie) die Eule selbst mit Minervenkopf u. Attributen, auch A. von Eulen gefahren. Der Hahn, als Sinnbild ehrgeizigen Kampfes, findet sich und zwar in der Dop- pelzahl, fast durchaus auf den Attischen Preisvasen (§. 99, 1.), von
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
Beim Theater von Capua, Winck. W. i, Tf. 11. Bei He- phäſtos (G. M. 82, 338**), Dädalos. Als Wolleſpinnerin Millin P. gr. 36. Relief vom Forum Nervae §. 190, 3. 198, 3. Admir. R. tb. 36. sqq. Flötenerfindung, Gemählde, Winck. M. I. 92. G. M. 83, 130. Myron fecit Satyrum ad- mirantem tibias et Minervam. Plin. vgl. Pauſ. i, 24, 1. u. das Relief bei Stuart ii, 3. vign.
7. A. bei Herakles, Theſeus, Bellerophon (G. M. 92, 393), dem Amazonenkampf, vor Paris, bei den Iliſchen Kämpfen, Odyſſeus, Oreſtes; auch beim Raube der Kora, der Strafe des Marſyas, Kadmos u. Peleus Hochzeit; bei Prometheus als den Menſchen beſeelend.
8. A. Chryſe, durch ihren οἰκουρὸς ὄφις Philoktetes hindernd, Troja vor der Zeit einzunehmen (ein Grundgedanke von Sophokl. Philoktet) auf dem Vaſengem. Milling. Div. pl. 50. vgl. Philoſtr. d. j. 17. Früheres Opfer der Argonauten ebd. pl. 51. Vgl. Uhden in den Schr. der Berl. Ak. 1815 Phil. Cl. S. 63. Welcker bei Diſſen Expl. Pind. p. 512. Scenen aus Atti- ſchem Pallas-Cultus in den Metopen des Parthenon, nach Noin- tels Zeichnungen. Kuhopfer der Pallas in Kunſtwerken, Ger- hard Prodr. S. 137. Die τράπεζα mit den Preiſen der Pa- nathenäen, M. bei Stuart ii, 1. vign. An dem Seſſel iii, 3.
9. Minervens Eule (Strix Passerina, Blumenbach Spe- cim. i. p. 20. Böttiger Amalth. iii. S. 263), das alte Sinn- bild der Γλαυκῶπις, auch von Phidias ihr nebſt der Schlange beigegeben (worauf auch Demoſthenes Witzwort bei Plut. 26. ſich bezieht, ſ. indeß Gerh. Prodr. S. 147.), bisweilen auf Minervens Helm (auf Denaren des Cordius), ſo wie in ihrer Hand. Dieſe Eule erſcheint als Mäuſetödterin (vgl. Batrachomyom. 185 ff.) in einer von Böttiger Am. iii. S. 260. edirten Röm. Bronze. Zu vergleichen war indeß die auf einer Maus ſtehende Eule, welche A. Fr. Gori Archatis Bubonis Vatis Assoriorum statua marmorea. f. herausgegeben; dieſe trägt die Unterſchrift (ſo viel ich ſie leſen und verſtehen kann): Ἀρχατης πετρι[ν]ος ὁ (?) μαντις μαντευεται δ ασσαριων, d. h. dieſer ſteinerne Prophet Archates prophezeit für 4 Pfennige. Oft ſieht man auf Gemmen (M. Odesc. 30., Taſſie) die Eule ſelbſt mit Minervenkopf u. Attributen, auch A. von Eulen gefahren. Der Hahn, als Sinnbild ehrgeizigen Kampfes, findet ſich und zwar in der Dop- pelzahl, faſt durchaus auf den Attiſchen Preisvaſen (§. 99, 1.), von
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II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
Beim Theater von Capua, Winck. W. i, Tf. 11. Bei He-
phäſtos (G. M. 82, 338**), Dädalos. Als Wolleſpinnerin
Millin P. gr. 36. Relief vom Forum Nervae §. 190, 3. 198,
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M. I. 92. G. M. 83, 130. Myron fecit Satyrum ad-
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u. das Relief bei Stuart ii, 3. vign.
7. A. bei Herakles, Theſeus, Bellerophon (G. M. 92, 393), dem
Amazonenkampf, vor Paris, bei den Iliſchen Kämpfen, Odyſſeus,
Oreſtes; auch beim Raube der Kora, der Strafe des Marſyas,
Kadmos u. Peleus Hochzeit; bei Prometheus als den Menſchen
beſeelend.
8. A. Chryſe, durch ihren οἰκουρὸς ὄφις Philoktetes hindernd,
Troja vor der Zeit einzunehmen (ein Grundgedanke von Sophokl.
Philoktet) auf dem Vaſengem. Milling. Div. pl. 50. vgl. Philoſtr.
d. j. 17. Früheres Opfer der Argonauten ebd. pl. 51. Vgl.
Uhden in den Schr. der Berl. Ak. 1815 Phil. Cl. S. 63.
Welcker bei Diſſen Expl. Pind. p. 512. Scenen aus Atti-
ſchem Pallas-Cultus in den Metopen des Parthenon, nach Noin-
tels Zeichnungen. Kuhopfer der Pallas in Kunſtwerken, Ger-
hard Prodr. S. 137. Die τράπεζα mit den Preiſen der Pa-
nathenäen, M. bei Stuart ii, 1. vign. An dem Seſſel iii, 3.
9. Minervens Eule (Strix Passerina, Blumenbach Spe-
cim. i. p. 20. Böttiger Amalth. iii. S. 263), das alte Sinn-
bild der Γλαυκῶπις, auch von Phidias ihr nebſt der Schlange
beigegeben (worauf auch Demoſthenes Witzwort bei Plut. 26. ſich
bezieht, ſ. indeß Gerh. Prodr. S. 147.), bisweilen auf Minervens
Helm (auf Denaren des Cordius), ſo wie in ihrer Hand. Dieſe
Eule erſcheint als Mäuſetödterin (vgl. Batrachomyom. 185 ff.)
in einer von Böttiger Am. iii. S. 260. edirten Röm. Bronze.
Zu vergleichen war indeß die auf einer Maus ſtehende Eule, welche
A. Fr. Gori Archatis Bubonis Vatis Assoriorum statua
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ich ſie leſen und verſtehen kann): Ἀρχατης πετρι[ν]ος ὁ (?)
μαντις μαντευεται δ ασσαριων, d. h. dieſer ſteinerne Prophet
Archates prophezeit für 4 Pfennige. Oft ſieht man auf Gemmen
(M. Odesc. 30., Taſſie) die Eule ſelbſt mit Minervenkopf u.
Attributen, auch A. von Eulen gefahren. Der Hahn, als
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/511>, abgerufen am 22.11.2024.
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