5. Qu. de Quincy Iup. Ol p. 44. Hirt S. 236. Epi- dermis der alten Statuen.
6. Von gemahlten Statuen §. 69. 90, 3. 118, 2. b. In Virgil's Catal., Aeneid. dedic., wird ein marmorner Amor mit buntem Flügelpaar und Köcher beschrieben. Ueber das gra- phein andriantas, tupous, Welcker Syll. Epigr. p. 161. (Doch sind bei Platon Sympos. 193 die en tais stelais kata graphen ektetupomenoi deutlich Reliefs, und nichts weiter). Von Anfügungen aus Metall §. 84. 90, 2. 3. 117. 118, 2. b. 127, 3. 158, 2. Vergoldung der Haare (wie Anfügung goldner Bärte) war im Alterthum sehr gewöhnlich.
7. S. oben §. 156. 157. u. die Inschr. C. I. 10. tautou lithou eim andrias kai to sphelas. -- Stehen gelassne Mar- morstücke als Stützen (puntelli) findet man am meisten bei Nach- bildungen von Erzstatuen.
3. Arbeit in Metall und Elfenbein (tsreutike, caelatura).
1311. Die Bearbeitung des Metalls mit scharfen In- strumenten, die Sculptur in Metall, ist es, was die 2Alten Toreutik nennen. Doch vereinigt sich damit nach Erforderniß der Aufgabe bald ein theilweises Gießen in Formen, bald das Herausschlagen oder Treiben mit Bun- 3zen. So arbeitete man Schilde und andre Waffenstücke, Wagenzierden, Candelaber, Gefäße, deren Silber-Reliefs (anaglypta) in spätern Zeiten oft beweglich waren und zum Schmuck verschiedner, auch goldner, Becher angewandt 4werden konnten (emblemata, crustae). Der Ruhm der Meister in diesem Fache, die wüthende Begier der Rö- mer nach solchem Besitz wird uns durch einzelne Reste 5begreiflich. Außer dem Silber, dem Lieblingsmaterial der Toreutik wurde auch das Korinthische Erz auf diese Weise behandelt, so wie sich auch am Eisen die Hand der Cälatoren frühzeitig versuchte.
Syſtematiſcher Theil.
5. Qu. de Quincy Iup. Ol p. 44. Hirt S. 236. Epi- dermis der alten Statuen.
6. Von gemahlten Statuen §. 69. 90, 3. 118, 2. b. In Virgil’s Catal., Aeneid. dedic., wird ein marmorner Amor mit buntem Flügelpaar und Köcher beſchrieben. Ueber das γρά- φειν ἀνδριάντας, τύπους, Welcker Syll. Epigr. p. 161. (Doch ſind bei Platon Sympoſ. 193 die ἐν ταῖς στήλαις κατὰ γραφὴν ἐκτετυπωμένοι deutlich Reliefs, und nichts weiter). Von Anfügungen aus Metall §. 84. 90, 2. 3. 117. 118, 2. b. 127, 3. 158, 2. Vergoldung der Haare (wie Anfügung goldner Bärte) war im Alterthum ſehr gewöhnlich.
7. S. oben §. 156. 157. u. die Inſchr. C. I. 10. ταὐτοῦ λίϑου εἴμ̕ ἀνδριὰς καὶ τὸ σφέλας. — Stehen gelaſſne Mar- morſtücke als Stützen (puntelli) findet man am meiſten bei Nach- bildungen von Erzſtatuen.
3. Arbeit in Metall und Elfenbein (τσρευτικὴ, caelatura).
1311. Die Bearbeitung des Metalls mit ſcharfen In- ſtrumenten, die Sculptur in Metall, iſt es, was die 2Alten Toreutik nennen. Doch vereinigt ſich damit nach Erforderniß der Aufgabe bald ein theilweiſes Gießen in Formen, bald das Herausſchlagen oder Treiben mit Bun- 3zen. So arbeitete man Schilde und andre Waffenſtuͤcke, Wagenzierden, Candelaber, Gefaͤße, deren Silber-Reliefs (anaglypta) in ſpaͤtern Zeiten oft beweglich waren und zum Schmuck verſchiedner, auch goldner, Becher angewandt 4werden konnten (emblemata, crustae). Der Ruhm der Meiſter in dieſem Fache, die wuͤthende Begier der Roͤ- mer nach ſolchem Beſitz wird uns durch einzelne Reſte 5begreiflich. Außer dem Silber, dem Lieblingsmaterial der Toreutik wurde auch das Korinthiſche Erz auf dieſe Weiſe behandelt, ſo wie ſich auch am Eiſen die Hand der Caͤlatoren fruͤhzeitig verſuchte.
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Syſtematiſcher Theil.
5. Qu. de Quincy Iup. Ol p. 44. Hirt S. 236. Epi-
dermis der alten Statuen.
6. Von gemahlten Statuen §. 69. 90, 3. 118, 2. b. In
Virgil’s Catal., Aeneid. dedic., wird ein marmorner Amor
mit buntem Flügelpaar und Köcher beſchrieben. Ueber das γρά-
φειν ἀνδριάντας, τύπους, Welcker Syll. Epigr. p. 161.
(Doch ſind bei Platon Sympoſ. 193 die ἐν ταῖς στήλαις κατὰ
γραφὴν ἐκτετυπωμένοι deutlich Reliefs, und nichts weiter).
Von Anfügungen aus Metall §. 84. 90, 2. 3. 117. 118, 2. b.
127, 3. 158, 2. Vergoldung der Haare (wie Anfügung goldner
Bärte) war im Alterthum ſehr gewöhnlich.
7. S. oben §. 156. 157. u. die Inſchr. C. I. 10. ταὐτοῦ
λίϑου εἴμ̕ ἀνδριὰς καὶ τὸ σφέλας. — Stehen gelaſſne Mar-
morſtücke als Stützen (puntelli) findet man am meiſten bei Nach-
bildungen von Erzſtatuen.
3. Arbeit in Metall und Elfenbein (τσρευτικὴ, caelatura).
311. Die Bearbeitung des Metalls mit ſcharfen In-
ſtrumenten, die Sculptur in Metall, iſt es, was die
Alten Toreutik nennen. Doch vereinigt ſich damit nach
Erforderniß der Aufgabe bald ein theilweiſes Gießen in
Formen, bald das Herausſchlagen oder Treiben mit Bun-
zen. So arbeitete man Schilde und andre Waffenſtuͤcke,
Wagenzierden, Candelaber, Gefaͤße, deren Silber-Reliefs
(anaglypta) in ſpaͤtern Zeiten oft beweglich waren und
zum Schmuck verſchiedner, auch goldner, Becher angewandt
werden konnten (emblemata, crustae). Der Ruhm der
Meiſter in dieſem Fache, die wuͤthende Begier der Roͤ-
mer nach ſolchem Beſitz wird uns durch einzelne Reſte
begreiflich. Außer dem Silber, dem Lieblingsmaterial
der Toreutik wurde auch das Korinthiſche Erz auf dieſe
Weiſe behandelt, ſo wie ſich auch am Eiſen die Hand
der Caͤlatoren fruͤhzeitig verſuchte.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/398>, abgerufen am 22.11.2024.
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