Mannheim, Alterthümer aus Mainz, von Godramstein, Neu- burg an der Donau u. sonst. Speyer, Sammlung. Karls- ruhe, Sammlung von Bronzefiguren u. dgl. Durlach. Arae u. andre Steinbildwerke im Schloßgarten. Baden, Röm. Bad. Badenweiler. Röm. Bäder, beinahe die am besten erhaltne und am meisten unterrichtende Ruine der Art. S. unten: Archi- tekt. Bäder.
Ueber den Bildungszustand der agri decumani besonders gründ- lich Leichtlen: Schwaben unter den Römern (Forschungen im Ge- biet der Gesch. Deutschl. iv.). Sammlung Röm. Denkmäler in Baiern. Heft 1. München 1808.
1265. Die westlichen Nachbarländer Deutsch- lands theilen mit den Rheingegenden den Reichthum und die Art Römischer Kunstreste; in Holland mangelt es auch nicht an Sammlungen von vorzüglicheren Kunstwer- 2ken. Der Norden, welcher keine einheimischen Alterthü- mer als die des Germanischen Heidenthums besitzt (denn die Slavischen Völker scheinen noch weniger als die Ger- manen auf Errichtung dauernder Denkmäler bedacht ge- wesen zu sein), hat auch keine bedeutenden Sammlungen von Alterthümern, als die Königlich Schwedische (der indeß mancher glänzende Besitz wieder entgangen ist, §. 262, 4.) und die immer mehr anwachsende Kaiserlich 3Russische. Das alte Dacien steht in Hinsicht auf Römische Reste nicht sehr hinter dem Westen Europa's zurück.
1. Schweiz. Aventicum. De Schmidt Antiquites d'Avenches et de Culm. Berne 1760. 4. Ritter Mem. et recueil de qqs. antiq. de la Suisse. B. 1788. 4. Au- gusta Raurac. Augst. Schöpflin Alsatia p. 160. Werk von Jacob.
Holland. Cabinet im Haag, welchem auch Fr. Hemster- huis bekannte Sammlung einverleibt ist. (Göthe's Kunst u. Al- terthum iv, 3 S. 112 ff). Notice sur le Cabinet des Me- dailles et des Pierres gravees de S. M. le Roi des Pays- Bas par J. C. de Jonge Dir. a la Haye. 1823. Uni- versitäts-Museum zu Leyden, gebildet aus der Papenbroekschen
Syſtematiſcher Theil.
Mannheim, Alterthümer aus Mainz, von Godramſtein, Neu- burg an der Donau u. ſonſt. Speyer, Sammlung. Karls- ruhe, Sammlung von Bronzefiguren u. dgl. Durlach. Arae u. andre Steinbildwerke im Schloßgarten. Baden, Röm. Bad. Badenweiler. Röm. Bäder, beinahe die am beſten erhaltne und am meiſten unterrichtende Ruine der Art. S. unten: Archi- tekt. Bäder.
Ueber den Bildungszuſtand der agri decumani beſonders gründ- lich Leichtlen: Schwaben unter den Römern (Forſchungen im Ge- biet der Geſch. Deutſchl. iv.). Sammlung Röm. Denkmäler in Baiern. Heft 1. München 1808.
1265. Die weſtlichen Nachbarlaͤnder Deutſch- lands theilen mit den Rheingegenden den Reichthum und die Art Roͤmiſcher Kunſtreſte; in Holland mangelt es auch nicht an Sammlungen von vorzuͤglicheren Kunſtwer- 2ken. Der Norden, welcher keine einheimiſchen Alterthuͤ- mer als die des Germaniſchen Heidenthums beſitzt (denn die Slaviſchen Voͤlker ſcheinen noch weniger als die Ger- manen auf Errichtung dauernder Denkmaͤler bedacht ge- weſen zu ſein), hat auch keine bedeutenden Sammlungen von Alterthuͤmern, als die Koͤniglich Schwediſche (der indeß mancher glaͤnzende Beſitz wieder entgangen iſt, §. 262, 4.) und die immer mehr anwachſende Kaiſerlich 3Ruſſiſche. Das alte Dacien ſteht in Hinſicht auf Roͤmiſche Reſte nicht ſehr hinter dem Weſten Europa’s zuruͤck.
1. Schweiz. Aventicum. De Schmidt Antiquités d’Avenches et de Culm. Berne 1760. 4. Ritter Mém. et recueil de qqs. antiq. de la Suisse. B. 1788. 4. Au- guſta Raurac. Augſt. Schöpflin Alsatia p. 160. Werk von Jacob.
Holland. Cabinet im Haag, welchem auch Fr. Hemſter- huis bekannte Sammlung einverleibt iſt. (Göthe’s Kunſt u. Al- terthum iv, 3 S. 112 ff). Notice sur le Cabinet des Mé- dailles et des Pierres gravées de S. M. le Roi des Pays- Bas par J. C. de Jonge Dir. à la Haye. 1823. Uni- verſitäts-Muſeum zu Leyden, gebildet aus der Papenbroekſchen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0334"n="312"/><fwplace="top"type="header">Syſtematiſcher Theil.</fw><lb/><hirendition="#g">Mannheim</hi>, Alterthümer aus Mainz, von Godramſtein, Neu-<lb/>
burg an der Donau u. ſonſt. <hirendition="#g">Speyer</hi>, Sammlung. <hirendition="#g">Karls-<lb/>
ruhe</hi>, Sammlung von Bronzefiguren u. dgl. <hirendition="#g">Durlach</hi>. <hirendition="#aq">Arae</hi><lb/>
u. andre Steinbildwerke im Schloßgarten. <hirendition="#g">Baden</hi>, Röm. Bad.<lb/><hirendition="#g">Badenweiler</hi>. Röm. Bäder, beinahe die am beſten erhaltne<lb/>
und am meiſten unterrichtende Ruine der Art. S. unten: Archi-<lb/>
tekt. Bäder.</p><lb/><p>Ueber den Bildungszuſtand der <hirendition="#aq">agri decumani</hi> beſonders gründ-<lb/>
lich Leichtlen: Schwaben unter den Römern (Forſchungen im Ge-<lb/>
biet der Geſch. Deutſchl. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">iv.</hi></hi>). Sammlung Röm. Denkmäler in<lb/>
Baiern. Heft 1. München 1808.</p><lb/><p><noteplace="left">1</note>265. Die <hirendition="#g">weſtlichen Nachbarlaͤnder</hi> Deutſch-<lb/>
lands theilen mit den Rheingegenden den Reichthum und<lb/>
die Art Roͤmiſcher Kunſtreſte; in <hirendition="#g">Holland</hi> mangelt es<lb/>
auch nicht an Sammlungen von vorzuͤglicheren Kunſtwer-<lb/><noteplace="left">2</note>ken. Der <hirendition="#g">Norden</hi>, welcher keine einheimiſchen Alterthuͤ-<lb/>
mer als die des Germaniſchen Heidenthums beſitzt (denn<lb/>
die Slaviſchen Voͤlker ſcheinen noch weniger als die Ger-<lb/>
manen auf Errichtung dauernder Denkmaͤler bedacht ge-<lb/>
weſen zu ſein), hat auch keine bedeutenden Sammlungen<lb/>
von Alterthuͤmern, als die Koͤniglich Schwediſche (der<lb/>
indeß mancher glaͤnzende Beſitz wieder entgangen iſt,<lb/>
§. 262, 4.) und die immer mehr anwachſende Kaiſerlich<lb/><noteplace="left">3</note>Ruſſiſche. Das alte <hirendition="#g">Dacien</hi>ſteht in Hinſicht auf<lb/>
Roͤmiſche Reſte nicht ſehr hinter dem Weſten Europa’s<lb/>
zuruͤck.</p><lb/><p>1. <hirendition="#g">Schweiz. Aventicum</hi>. <hirendition="#aq">De Schmidt Antiquités<lb/>
d’Avenches et de Culm. Berne</hi> 1760. 4. Ritter <hirendition="#aq">Mém. et<lb/>
recueil de qqs. antiq. de la Suisse. B.</hi> 1788. 4. <hirendition="#g">Au-<lb/>
guſta Raurac</hi>. Augſt. Schöpflin <hirendition="#aq">Alsatia p.</hi> 160. Werk von<lb/>
Jacob.</p><lb/><p><hirendition="#g">Holland</hi>. Cabinet im <hirendition="#g">Haag</hi>, welchem auch Fr. Hemſter-<lb/>
huis bekannte Sammlung einverleibt iſt. (Göthe’s Kunſt u. Al-<lb/>
terthum <hirendition="#k"><hirendition="#aq">iv,</hi></hi> 3 S. 112 ff). <hirendition="#aq">Notice sur le Cabinet des Mé-<lb/>
dailles et des Pierres gravées de S. M. le Roi des Pays-<lb/>
Bas par J. C. de Jonge Dir. à la Haye.</hi> 1823. Uni-<lb/>
verſitäts-Muſeum zu <hirendition="#g">Leyden</hi>, gebildet aus der Papenbroekſchen<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[312/0334]
Syſtematiſcher Theil.
Mannheim, Alterthümer aus Mainz, von Godramſtein, Neu-
burg an der Donau u. ſonſt. Speyer, Sammlung. Karls-
ruhe, Sammlung von Bronzefiguren u. dgl. Durlach. Arae
u. andre Steinbildwerke im Schloßgarten. Baden, Röm. Bad.
Badenweiler. Röm. Bäder, beinahe die am beſten erhaltne
und am meiſten unterrichtende Ruine der Art. S. unten: Archi-
tekt. Bäder.
Ueber den Bildungszuſtand der agri decumani beſonders gründ-
lich Leichtlen: Schwaben unter den Römern (Forſchungen im Ge-
biet der Geſch. Deutſchl. iv.). Sammlung Röm. Denkmäler in
Baiern. Heft 1. München 1808.
265. Die weſtlichen Nachbarlaͤnder Deutſch-
lands theilen mit den Rheingegenden den Reichthum und
die Art Roͤmiſcher Kunſtreſte; in Holland mangelt es
auch nicht an Sammlungen von vorzuͤglicheren Kunſtwer-
ken. Der Norden, welcher keine einheimiſchen Alterthuͤ-
mer als die des Germaniſchen Heidenthums beſitzt (denn
die Slaviſchen Voͤlker ſcheinen noch weniger als die Ger-
manen auf Errichtung dauernder Denkmaͤler bedacht ge-
weſen zu ſein), hat auch keine bedeutenden Sammlungen
von Alterthuͤmern, als die Koͤniglich Schwediſche (der
indeß mancher glaͤnzende Beſitz wieder entgangen iſt,
§. 262, 4.) und die immer mehr anwachſende Kaiſerlich
Ruſſiſche. Das alte Dacien ſteht in Hinſicht auf
Roͤmiſche Reſte nicht ſehr hinter dem Weſten Europa’s
zuruͤck.
1
2
3
1. Schweiz. Aventicum. De Schmidt Antiquités
d’Avenches et de Culm. Berne 1760. 4. Ritter Mém. et
recueil de qqs. antiq. de la Suisse. B. 1788. 4. Au-
guſta Raurac. Augſt. Schöpflin Alsatia p. 160. Werk von
Jacob.
Holland. Cabinet im Haag, welchem auch Fr. Hemſter-
huis bekannte Sammlung einverleibt iſt. (Göthe’s Kunſt u. Al-
terthum iv, 3 S. 112 ff). Notice sur le Cabinet des Mé-
dailles et des Pierres gravées de S. M. le Roi des Pays-
Bas par J. C. de Jonge Dir. à la Haye. 1823. Uni-
verſitäts-Muſeum zu Leyden, gebildet aus der Papenbroekſchen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/334>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.