Von einem Kyprischen Panzer oben §. 58, 1. Punische Silber- und Goldschilde mit Bildern, Liv. xxv, 24. Pün. xxxv, 4.
5. Hiram eidos poiesai en khrusio kai en khalko kai en sidero kai en lithois kai xulois kai uphainein en te porphura kai en te uakintho kai en te busso kai en to kokkino kai glupsai gluphas Paral. ii, 2, 14. Arbeiten in Edelsteinen: Aarons Brustschild. Reiche Zusammensetzungen von Edelsteinen in Tyrus, Hesekiel 28, 13 u. sonst. Smaragdsäule, wahrscheinlich von Plasma die Smeraldo, im T. des Melcarth, Winck. W. iii, S. 370. (Fea). Arbeiten in Bernstein Od. xv, 459.
6. Sidonische peploi bei Homer. Hirams katapetasma vor dem Allerheiligsten, mit Cherubim darin. Kyprische Meister in Athen, oben §. 113, 1.
7. Ueber das Glas bei Phöniciern und Hebräern Hamberger u. Michaelis Commentar. Soc. Gott. T. iv. Heeren Ideen i, 2. S. 94.
1241. In wie fern die Bilder der Götter bei die- sen Völkerschaften durch charakteristische und bedeutsame Bildung einen angebornen Kunstsinn bethätigten, ist bei dem Mangel von Monumenten der Art schwer zu sagen: 2soviel geht sicher aus den Nachrichten der Alten hervor, daß sie viel Combinationen mit Thieren hatten, theils halbthierische, theils auf Thieren sitzende und stehende 3Figuren; auch deuteten ihnen ungestalte und zwergartige 4Figuren das wunderbare Wesen der Gottheit an; und dem Charakter ihrer wilden und lasciven Naturreligion gemäß spielte die Bezeichnung des Geschlechts, auch der Doppelgeschlechtigkeit, an ihren Bildern eine große Rolle.
2. Dagon (Odakon) von Asdod, Atergatis in Assyrien, Oan- nes in Babylon, alle halb Fisch halb Mensch. In Lukians Zeit war indeß die Syrische Göttin ein auf Löwen sitzendes (wie Juno Caelestis auf den Münzen von Carthago) Frauenbild mit vielen Attributen, eine Art von signum pantheum. De dea Syr. 32. cf. 14. Creuzers Symb. ii. S. 67. Zeus (Baal) saß auf Stieren, wie der Jupiter Dolichenus von Commageue auf einem Stier steht. Böttiger Kunstmythologie i, S. 308. 313. 330. Tf. 4.
Hiſtoriſcher Theil.
Von einem Kypriſchen Panzer oben §. 58, 1. Puniſche Silber- und Goldſchilde mit Bildern, Liv. xxv, 24. Pün. xxxv, 4.
5. Hiram εἰδὼς ποιῆσαι ἐν χρυσίῳ καὶ ἐν χαλκῷ καὶ ἐν σιδήρῳ καὶ ἐν λίϑοις καὶ ξύλοις καὶ ὑφαίνειν ἐν τῆ πορφύρᾳ καὶ ἐν τῆ ὑακίνϑω καὶ ἐν τῇ βύσσῳ καὶ ἐν τῷ κοκκίνῳ καὶ γλύψαι γλυφάς Paral. ii, 2, 14. Arbeiten in Edelſteinen: Aarons Bruſtſchild. Reiche Zuſammenſetzungen von Edelſteinen in Tyrus, Heſekiel 28, 13 u. ſonſt. Smaragdſäule, wahrſcheinlich von Plasma die Smeraldo, im T. des Melcarth, Winck. W. iii, S. 370. (Fea). Arbeiten in Bernſtein Od. xv, 459.
6. Sidoniſche πέπλοι bei Homer. Hirams καταπέτασμα vor dem Allerheiligſten, mit Cherubim darin. Kypriſche Meiſter in Athen, oben §. 113, 1.
7. Ueber das Glas bei Phöniciern und Hebräern Hamberger u. Michaelis Commentar. Soc. Gott. T. iv. Heeren Ideen i, 2. S. 94.
1241. In wie fern die Bilder der Goͤtter bei die- ſen Voͤlkerſchaften durch charakteriſtiſche und bedeutſame Bildung einen angebornen Kunſtſinn bethaͤtigten, iſt bei dem Mangel von Monumenten der Art ſchwer zu ſagen: 2ſoviel geht ſicher aus den Nachrichten der Alten hervor, daß ſie viel Combinationen mit Thieren hatten, theils halbthieriſche, theils auf Thieren ſitzende und ſtehende 3Figuren; auch deuteten ihnen ungeſtalte und zwergartige 4Figuren das wunderbare Weſen der Gottheit an; und dem Charakter ihrer wilden und lasciven Naturreligion gemaͤß ſpielte die Bezeichnung des Geſchlechts, auch der Doppelgeſchlechtigkeit, an ihren Bildern eine große Rolle.
2. Dagon (Odakon) von Asdod, Atergatis in Aſſyrien, Oan- nes in Babylon, alle halb Fiſch halb Menſch. In Lukians Zeit war indeß die Syriſche Göttin ein auf Löwen ſitzendes (wie Juno Caelestis auf den Münzen von Carthago) Frauenbild mit vielen Attributen, eine Art von signum pantheum. De dea Syr. 32. cf. 14. Creuzers Symb. ii. S. 67. Zeus (Baal) ſaß auf Stieren, wie der Jupiter Dolichenus von Commageue auf einem Stier ſteht. Böttiger Kunſtmythologie i, S. 308. 313. 330. Tf. 4.
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Hiſtoriſcher Theil.
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und Goldſchilde mit Bildern, Liv. xxv, 24. Pün. xxxv, 4.
5. Hiram εἰδὼς ποιῆσαι ἐν χρυσίῳ καὶ ἐν χαλκῷ καὶ
ἐν σιδήρῳ καὶ ἐν λίϑοις καὶ ξύλοις καὶ ὑφαίνειν ἐν τῆ
πορφύρᾳ καὶ ἐν τῆ ὑακίνϑω καὶ ἐν τῇ βύσσῳ καὶ ἐν τῷ
κοκκίνῳ καὶ γλύψαι γλυφάς Paral. ii, 2, 14. Arbeiten
in Edelſteinen: Aarons Bruſtſchild. Reiche Zuſammenſetzungen von
Edelſteinen in Tyrus, Heſekiel 28, 13 u. ſonſt. Smaragdſäule,
wahrſcheinlich von Plasma die Smeraldo, im T. des Melcarth,
Winck. W. iii, S. 370. (Fea). Arbeiten in Bernſtein Od.
xv, 459.
6. Sidoniſche πέπλοι bei Homer. Hirams καταπέτασμα
vor dem Allerheiligſten, mit Cherubim darin. Kypriſche Meiſter
in Athen, oben §. 113, 1.
7. Ueber das Glas bei Phöniciern und Hebräern Hamberger
u. Michaelis Commentar. Soc. Gott. T. iv. Heeren Ideen
i, 2. S. 94.
241. In wie fern die Bilder der Goͤtter bei die-
ſen Voͤlkerſchaften durch charakteriſtiſche und bedeutſame
Bildung einen angebornen Kunſtſinn bethaͤtigten, iſt bei
dem Mangel von Monumenten der Art ſchwer zu ſagen:
ſoviel geht ſicher aus den Nachrichten der Alten hervor,
daß ſie viel Combinationen mit Thieren hatten, theils
halbthieriſche, theils auf Thieren ſitzende und ſtehende
Figuren; auch deuteten ihnen ungeſtalte und zwergartige
Figuren das wunderbare Weſen der Gottheit an; und
dem Charakter ihrer wilden und lasciven Naturreligion
gemaͤß ſpielte die Bezeichnung des Geſchlechts, auch der
Doppelgeſchlechtigkeit, an ihren Bildern eine große Rolle.
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3
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2. Dagon (Odakon) von Asdod, Atergatis in Aſſyrien, Oan-
nes in Babylon, alle halb Fiſch halb Menſch. In Lukians Zeit
war indeß die Syriſche Göttin ein auf Löwen ſitzendes (wie Juno
Caelestis auf den Münzen von Carthago) Frauenbild mit vielen
Attributen, eine Art von signum pantheum. De dea Syr.
32. cf. 14. Creuzers Symb. ii. S. 67. Zeus (Baal) ſaß auf
Stieren, wie der Jupiter Dolichenus von Commageue auf einem
Stier ſteht. Böttiger Kunſtmythologie i, S. 308. 313. 330. Tf. 4.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/286>, abgerufen am 24.11.2024.
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