Piranesi. Raph. Fabretti De Columna Trajani. Rom. 1683. Basilica Ulpia mit zahlreichen Statuen besetzt, auf Bronze-Mün- zen. Sehr viel Bauwerke, Thermen, Odeion etc. Trajanus herba parietaria. Fast Alles von Apollodor Dio Cass. lxix, 4. Donaubrücke 105 n. Chr. Vgl. Tzetz. Chil. ii. h. 34. Eckhel. p. 419. Bogen des Trajan existiren in Ancona (sehr schön, aus großen Steinmassen) und in Benevent, von fast Palmyrenischer Architektur. Ueber diesen Werke von Giov. di Nicastro, Carlo Nolli. Der Briefwechsel mit dem j. Plinius zeigt des Kaisers Kenntniß und Antheil an den Bauen in allen Provinzen. Plinius Billen. Schriften von Marquez, Carlo Fea.
Hadrianus selbst Architekt, tödtet Apollodor aus Haß u. Eifersucht. Templum Veneris et Romae, pseudodipte- rum decastylum, in einem Vorhof mit einer doppelten Säulen- halle. Korinthisch. Zum großen Theil von Marmor. Nischen für die Bildsänlen. Schöne Lacunarien, ehernes Dach. S. Caristie Plan et Coupe n. 4. Die Vorderansicht (Romulus Geschichte im Giebel) auf dem Basrelief bei Raoul-Roch. Mon. ined. i. pl. 8. Grabmal, dem des August gegenüber (St. Angelo), be- schrieben von Procop, Bell. Goth. i, 22. Piranesi Antichita iv. t. 4 -- 12. Restaurationen Hirt Gesch. Tf. 13, 3. 4. Moses Vases pl. 106. Villa Tiburtina, voll Nachahmungen Grie- chischer und Aegyptischer Gebäude (Lyceum, Academia, Pryta- neum, Canopus, Poecile, Tempe); ein Labyrinth von Rui- nen, 7 Meilen im Umfang. Fundgrube von Statuen u. Mosaiken für die halbe Welt. Pianta della villa Tiburt. di Adriano von Pirro Ligorio u. Franc. Contini. Rom 1751. Winckelm. vi, 1. S. 291. Als Euergetes Griech. Städte, vollendet er das Olumpieion in Athen Ol. 227, 3. vgl. C. I. n. 331. Ha- drians-Stadt; der Bogen des Eingangs steht noch. Heräon, Pan- theon, Panhellenion. Viele Phrygische und Libysche Säulen. Wahr- scheinlich ist auch die sehr große Halle, 376 x 252 Fuß, nördlich von der Burg (mit Stylobaten) ein Hadrianischer Bau. Stuart i. ch. 5. (der sie für die Pökile hielt). Leake Topogr. p. 120. Zu den Attischen Monumenten der Zeit gehört auch das Denk- mal des in die Bürgerschaft von Athen eingetretnen Seleukiden Philopappos, g. 114. unter Trajan auf dem Museion errichtet. Böckh C. I. n. 362. Stuart V. iii. ch. 5. besonders die Gran- des Vues de Cassas et Bence pl. 3. Ein T. des Hadrian in Kyzikos wird von Manchen unter die Weltwunder gerechnet. App. ad. Philon. ed. Orell. p. 144. 146. Vielleicht erneuerte Antoninus Pius den nach Dio lxx, 4. unter seiner Regierung
Hiſtoriſcher Theil.
Piraneſi. Raph. Fabretti De Columna Trajani. Rom. 1683. Basilica Ulpia mit zahlreichen Statuen beſetzt, auf Bronze-Mün- zen. Sehr viel Bauwerke, Thermen, Odeion ꝛc. Trajanus herba parietaria. Faſt Alles von Apollodor Dio Caſſ. lxix, 4. Donaubrücke 105 n. Chr. Vgl. Tzetz. Chil. ii. h. 34. Eckhel. p. 419. Bogen des Trajan exiſtiren in Ancona (ſehr ſchön, aus großen Steinmaſſen) und in Benevent, von faſt Palmyreniſcher Architektur. Ueber dieſen Werke von Giov. di Nicaſtro, Carlo Nolli. Der Briefwechſel mit dem j. Plinius zeigt des Kaiſers Kenntniß und Antheil an den Bauen in allen Provinzen. Plinius Billen. Schriften von Marquez, Carlo Fea.
Hadrianus ſelbſt Architekt, tödtet Apollodor aus Haß u. Eiferſucht. Templum Veneris et Romae, pseudodipte- rum decastylum, in einem Vorhof mit einer doppelten Säulen- halle. Korinthiſch. Zum großen Theil von Marmor. Niſchen für die Bildſänlen. Schöne Lacunarien, ehernes Dach. S. Cariſtie Plan et Coupe n. 4. Die Vorderanſicht (Romulus Geſchichte im Giebel) auf dem Basrelief bei Raoul-Roch. Mon. ined. i. pl. 8. Grabmal, dem des Auguſt gegenüber (St. Angelo), be- ſchrieben von Procop, Bell. Goth. i, 22. Piraneſi Antichità iv. t. 4 — 12. Reſtaurationen Hirt Geſch. Tf. 13, 3. 4. Moſes Vases pl. 106. Villa Tiburtina, voll Nachahmungen Grie- chiſcher und Aegyptiſcher Gebäude (Lyceum, Academia, Pryta- neum, Canopus, Poecile, Tempe); ein Labyrinth von Rui- nen, 7 Meilen im Umfang. Fundgrube von Statuen u. Moſaiken für die halbe Welt. Pianta della villa Tiburt. di Adriano von Pirro Ligorio u. Franc. Contini. Rom 1751. Winckelm. vi, 1. S. 291. Als Εὐεργέτης Griech. Städte, vollendet er das Ὀλυμπιεῖον in Athen Ol. 227, 3. vgl. C. I. n. 331. Ha- drians-Stadt; der Bogen des Eingangs ſteht noch. Heräon, Pan- theon, Panhellenion. Viele Phrygiſche und Libyſche Säulen. Wahr- ſcheinlich iſt auch die ſehr große Halle, 376 × 252 Fuß, nördlich von der Burg (mit Stylobaten) ein Hadrianiſcher Bau. Stuart i. ch. 5. (der ſie für die Pökile hielt). Leake Topogr. p. 120. Zu den Attiſchen Monumenten der Zeit gehört auch das Denk- mal des in die Bürgerſchaft von Athen eingetretnen Seleukiden Philopappos, g. 114. unter Trajan auf dem Muſeion errichtet. Böckh C. I. n. 362. Stuart V. iii. ch. 5. beſonders die Gran- des Vues de Cassas et Bence pl. 3. Ein T. des Hadrian in Kyzikos wird von Manchen unter die Weltwunder gerechnet. App. ad. Philon. ed. Orell. p. 144. 146. Vielleicht erneuerte Antoninus Pius den nach Dio lxx, 4. unter ſeiner Regierung
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Hiſtoriſcher Theil.
Piraneſi. Raph. Fabretti De Columna Trajani. Rom. 1683.
Basilica Ulpia mit zahlreichen Statuen beſetzt, auf Bronze-Mün-
zen. Sehr viel Bauwerke, Thermen, Odeion ꝛc. Trajanus
herba parietaria. Faſt Alles von Apollodor Dio Caſſ. lxix, 4.
Donaubrücke 105 n. Chr. Vgl. Tzetz. Chil. ii. h. 34. Eckhel.
p. 419. Bogen des Trajan exiſtiren in Ancona (ſehr ſchön,
aus großen Steinmaſſen) und in Benevent, von faſt Palmyreniſcher
Architektur. Ueber dieſen Werke von Giov. di Nicaſtro, Carlo Nolli.
Der Briefwechſel mit dem j. Plinius zeigt des Kaiſers Kenntniß
und Antheil an den Bauen in allen Provinzen. Plinius Billen.
Schriften von Marquez, Carlo Fea.
Hadrianus ſelbſt Architekt, tödtet Apollodor aus Haß u.
Eiferſucht. Templum Veneris et Romae, pseudodipte-
rum decastylum, in einem Vorhof mit einer doppelten Säulen-
halle. Korinthiſch. Zum großen Theil von Marmor. Niſchen für
die Bildſänlen. Schöne Lacunarien, ehernes Dach. S. Cariſtie
Plan et Coupe n. 4. Die Vorderanſicht (Romulus Geſchichte
im Giebel) auf dem Basrelief bei Raoul-Roch. Mon. ined. i.
pl. 8. Grabmal, dem des Auguſt gegenüber (St. Angelo), be-
ſchrieben von Procop, Bell. Goth. i, 22. Piraneſi Antichità
iv. t. 4 — 12. Reſtaurationen Hirt Geſch. Tf. 13, 3. 4. Moſes
Vases pl. 106. Villa Tiburtina, voll Nachahmungen Grie-
chiſcher und Aegyptiſcher Gebäude (Lyceum, Academia, Pryta-
neum, Canopus, Poecile, Tempe); ein Labyrinth von Rui-
nen, 7 Meilen im Umfang. Fundgrube von Statuen u. Moſaiken
für die halbe Welt. Pianta della villa Tiburt. di Adriano von
Pirro Ligorio u. Franc. Contini. Rom 1751. Winckelm. vi, 1.
S. 291. Als Εὐεργέτης Griech. Städte, vollendet er das
Ὀλυμπιεῖον in Athen Ol. 227, 3. vgl. C. I. n. 331. Ha-
drians-Stadt; der Bogen des Eingangs ſteht noch. Heräon, Pan-
theon, Panhellenion. Viele Phrygiſche und Libyſche Säulen. Wahr-
ſcheinlich iſt auch die ſehr große Halle, 376 × 252 Fuß, nördlich
von der Burg (mit Stylobaten) ein Hadrianiſcher Bau. Stuart
i. ch. 5. (der ſie für die Pökile hielt). Leake Topogr. p. 120.
Zu den Attiſchen Monumenten der Zeit gehört auch das Denk-
mal des in die Bürgerſchaft von Athen eingetretnen Seleukiden
Philopappos, g. 114. unter Trajan auf dem Muſeion errichtet.
Böckh C. I. n. 362. Stuart V. iii. ch. 5. beſonders die Gran-
des Vues de Cassas et Bence pl. 3. Ein T. des Hadrian
in Kyzikos wird von Manchen unter die Weltwunder gerechnet.
App. ad. Philon. ed. Orell. p. 144. 146. Vielleicht erneuerte
Antoninus Pius den nach Dio lxx, 4. unter ſeiner Regierung
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/202>, abgerufen am 22.11.2024.
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