Marmor belegt, die Lacunarien mit vergoldeten Rosetten. Eherne Balken tragen das Dach, die Ziegel waren vergoldet. Die Sta- tuen theils in Nischen, theils unter Tabernakeln. Den Göttern der Julier (Jupiter als Ultor, Mars, Venus, D. Julius, drei andern) geweiht. Restaurirt 202 n. Chr. S. Maria Rotonda. Desgodetz ch. 1. Hirt im Museum der Alterthums W. Bd. i. S. 148. Guattani Monum. ined. 1789 Sett. Wiebeking bür- gerl. Baukunst Tf. 24. Rosini's Vedute.Asinius PollioAtri- um Libertatis mit einer Bibliothek u. Schriftstellerbüsten. S. Reu- vens bei Thorbecke de Asinio Pollione. -- Pyramide des Cestius.
Von der pittoresken Ansicht (Skenographie) des Campus Martius mit seinen Bauwerken und grünen Flächen in dieser Zeit spricht mit Anschaulichkeit Strab. v. p. 236.
II.Außer Rom. In Italien die Ehrenbogen Augusts zu Rimini (Werk von Briganti), Aosta und Susa (Maffei Mus. Veron. p. ccxxxiv. Werk von Massazza), welche noch stehen. In den ProvinzenTempla Augusti et Romae, Trüm- mer zu Pola. Die Stoa der Athena Archegetis am neuen Markt zu Athen mit einer Reuterstatue des L. Cäsar (schlanke Dorische Säulen) g. 750. C. I. n. 342. 477. Stuart V. i. Nikopolis bei Aktium, bei Alexandreia von August gebaut. Prachtbaue Herodes des Gr. in Judäa (Abhandl. v. Hirt, Schriften der Berl. Akad. 1816). Der neue Tempel sucht den alten Salomonischen mit dem jetzt herrschenden Griechischen Geschmack der Architektur in Uebereinstimmung zu bringen. T. des C. n. L. Cäsar zu Nemausus, Nismes, ein zierlicher Korinthischer prostylos pseu- doperipteros. Clerisseau Antiquites de Nismes.
2. Die Claudii. Für Tiber sind die castra Praetoria; für Caligula die straßenartige Schiffbrücke über den Busen von Bajä (s. Mannert Geogr. ix, 1. S. 731) bezeichnend. Clau- dius großer Hafen von Ostia mit Riesenmolo's und einem Pha- rus auf einer künstlichen Insel, später durch Trajan noch verbessert (Schol. Juven. xii, 76.). Aqua Claudia et Anio novus. Ableitung des L. Fucinus. Die Palatinae Caesarum domus. Del palazzo de' Cesari Opera postuma da Franc. Bian- chini. Verona 1738. Nero. Ein neues regelmäßiges Rom. Domus aurea (früher die transitoria) vom Palatin nach Es- quilin und Cälius hinüber, mit großen Parkanlagen im Innern. Se quasi hominem tandem habitare coepisse. Die Flavier zerstörten das Meiste; zahlreiche Gemächer haben sich hinter den Substructions-Mauern der Thermen des Titus (Trajan nach Aa) am Esquilin erhalten. Le antiche Camere Esquiline disegn. ed illustr. da Ant. de Romanis. 1822. Vgl. §. 210.
12
Griechen. Fuͤnfte Periode.
Marmor belegt, die Lacunarien mit vergoldeten Roſetten. Eherne Balken tragen das Dach, die Ziegel waren vergoldet. Die Sta- tuen theils in Niſchen, theils unter Tabernakeln. Den Göttern der Julier (Jupiter als Ultor, Mars, Venus, D. Julius, drei andern) geweiht. Reſtaurirt 202 n. Chr. S. Maria Rotonda. Desgodetz ch. 1. Hirt im Muſeum der Alterthums W. Bd. i. S. 148. Guattani Monum. ined. 1789 Sett. Wiebeking bür- gerl. Baukunſt Tf. 24. Roſini’s Vedute.Aſinius PollioAtri- um Libertatis mit einer Bibliothek u. Schriftſtellerbüſten. S. Reu- vens bei Thorbecke de Asinio Pollione. — Pyramide des Ceſtius.
Von der pittoresken Anſicht (Skenographie) des Campus Martius mit ſeinen Bauwerken und grünen Flächen in dieſer Zeit ſpricht mit Anſchaulichkeit Strab. v. p. 236.
II.Außer Rom. In Italien die Ehrenbogen Auguſts zu Rimini (Werk von Briganti), Aoſta und Suſa (Maffei Mus. Veron. p. ccxxxiv. Werk von Maſſazza), welche noch ſtehen. In den ProvinzenTempla Augusti et Romae, Trüm- mer zu Pola. Die Stoa der Athena Archegetis am neuen Markt zu Athen mit einer Reuterſtatue des L. Cäſar (ſchlanke Doriſche Säulen) g. 750. C. I. n. 342. 477. Stuart V. i. Nikopolis bei Aktium, bei Alexandreia von Auguſt gebaut. Prachtbaue Herodes des Gr. in Judäa (Abhandl. v. Hirt, Schriften der Berl. Akad. 1816). Der neue Tempel ſucht den alten Salomoniſchen mit dem jetzt herrſchenden Griechiſchen Geſchmack der Architektur in Uebereinſtimmung zu bringen. T. des C. n. L. Cäſar zu Nemauſus, Nismes, ein zierlicher Korinthiſcher prostylos pseu- doperipteros. Cleriſſeau Antiquités de Nismes.
2. Die Claudii. Für Tiber ſind die castra Praetoria; für Caligula die ſtraßenartige Schiffbrücke über den Buſen von Bajä (ſ. Mannert Geogr. ix, 1. S. 731) bezeichnend. Clau- dius großer Hafen von Oſtia mit Rieſenmolo’s und einem Pha- rus auf einer künſtlichen Inſel, ſpäter durch Trajan noch verbeſſert (Schol. Juven. xii, 76.). Aqua Claudia et Anio novus. Ableitung des L. Fucinus. Die Palatinae Caesarum domus. Del palazzo de’ Cesari Opera postuma da Franc. Bian- chini. Verona 1738. Nero. Ein neues regelmäßiges Rom. Domus aurea (früher die transitoria) vom Palatin nach Es- quilin und Cälius hinüber, mit großen Parkanlagen im Innern. Se quasi hominem tandem habitare coepisse. Die Flavier zerſtörten das Meiſte; zahlreiche Gemächer haben ſich hinter den Subſtructions-Mauern der Thermen des Titus (Trajan nach Aa) am Esquilin erhalten. Le antiche Camere Esquiline disegn. ed illustr. da Ant. de Romanis. 1822. Vgl. §. 210.
12
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0199"n="177"/><fwplace="top"type="header">Griechen. Fuͤnfte Periode.</fw><lb/>
Marmor belegt, die Lacunarien mit vergoldeten Roſetten. Eherne<lb/>
Balken tragen das Dach, die Ziegel waren vergoldet. Die Sta-<lb/>
tuen theils in Niſchen, theils unter Tabernakeln. Den Göttern<lb/>
der Julier (Jupiter als <hirendition="#aq">Ultor,</hi> Mars, Venus, D. Julius, drei<lb/>
andern) geweiht. Reſtaurirt 202 n. Chr. <hirendition="#aq">S. Maria Rotonda.</hi><lb/>
Desgodetz <hirendition="#aq">ch.</hi> 1. Hirt im Muſeum der Alterthums W. Bd. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">i.</hi></hi><lb/>
S. 148. Guattani <hirendition="#aq">Monum. ined. 1789 Sett.</hi> Wiebeking bür-<lb/>
gerl. Baukunſt Tf. 24. Roſini’s <hirendition="#aq">Vedute.</hi><hirendition="#g">Aſinius Pollio</hi><hirendition="#aq">Atri-<lb/>
um Libertatis</hi> mit einer Bibliothek u. Schriftſtellerbüſten. S. Reu-<lb/>
vens bei Thorbecke <hirendition="#aq">de Asinio Pollione.</hi>— Pyramide des Ceſtius.</p><lb/><p>Von der pittoresken Anſicht (Skenographie) des <hirendition="#aq">Campus<lb/>
Martius</hi> mit ſeinen Bauwerken und grünen Flächen in dieſer Zeit<lb/>ſpricht mit Anſchaulichkeit Strab. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">v.</hi> p.</hi> 236.</p><lb/><p><hirendition="#aq">II.</hi><hirendition="#g">Außer Rom. In Italien</hi> die Ehrenbogen Auguſts<lb/>
zu Rimini (Werk von Briganti), Aoſta und Suſa (Maffei <hirendition="#aq">Mus.<lb/>
Veron. p. <hirendition="#k">ccxxxiv.</hi></hi> Werk von Maſſazza), welche noch ſtehen.<lb/><hirendition="#g">In den Provinzen</hi><hirendition="#aq">Templa Augusti et Romae,</hi> Trüm-<lb/>
mer zu Pola. Die Stoa der Athena Archegetis am neuen Markt<lb/>
zu Athen mit einer Reuterſtatue des L. Cäſar (ſchlanke Doriſche<lb/>
Säulen) g. 750. <hirendition="#aq">C. I. n.</hi> 342. 477. Stuart <hirendition="#aq">V. <hirendition="#k">i.</hi></hi> Nikopolis<lb/>
bei Aktium, bei Alexandreia von Auguſt gebaut. Prachtbaue<lb/>
Herodes des Gr. in Judäa (Abhandl. v. Hirt, Schriften der Berl.<lb/>
Akad. 1816). Der neue Tempel ſucht den alten Salomoniſchen<lb/>
mit dem jetzt herrſchenden Griechiſchen Geſchmack der Architektur<lb/>
in Uebereinſtimmung zu bringen. T. des C. n. L. Cäſar zu<lb/>
Nemauſus, Nismes, ein zierlicher Korinthiſcher <hirendition="#aq">prostylos pseu-<lb/>
doperipteros.</hi> Cleriſſeau <hirendition="#aq">Antiquités de Nismes.</hi></p><lb/><p>2. Die <hirendition="#g"><hirendition="#aq">Claudii.</hi></hi> Für <hirendition="#g">Tiber</hi>ſind die <hirendition="#aq">castra Praetoria;</hi><lb/>
für <hirendition="#g">Caligula</hi> die ſtraßenartige Schiffbrücke über den Buſen von<lb/>
Bajä (ſ. Mannert Geogr. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">ix,</hi></hi> 1. S. 731) bezeichnend. <hirendition="#g">Clau-<lb/>
dius</hi> großer Hafen von Oſtia mit Rieſenmolo’s und einem Pha-<lb/>
rus auf einer künſtlichen Inſel, ſpäter durch Trajan noch verbeſſert<lb/>
(Schol. Juven. <hirendition="#k"><hirendition="#aq">xii,</hi></hi> 76.). <hirendition="#aq">Aqua Claudia et Anio novus.</hi><lb/>
Ableitung des <hirendition="#aq">L. Fucinus.</hi> Die <hirendition="#aq">Palatinae Caesarum domus.<lb/>
Del palazzo de’ Cesari Opera postuma da Franc. Bian-<lb/>
chini. Verona</hi> 1738. <hirendition="#g">Nero</hi>. Ein neues regelmäßiges Rom.<lb/><hirendition="#g"><hirendition="#aq">Domus aurea</hi></hi> (früher die <hirendition="#aq">transitoria</hi>) vom Palatin nach Es-<lb/>
quilin und Cälius hinüber, mit großen Parkanlagen im Innern.<lb/><hirendition="#aq">Se quasi hominem tandem habitare coepisse.</hi> Die Flavier<lb/>
zerſtörten das Meiſte; zahlreiche Gemächer haben ſich hinter den<lb/>
Subſtructions-Mauern der Thermen des Titus (Trajan nach Aa)<lb/>
am Esquilin erhalten. <hirendition="#aq">Le antiche Camere Esquiline disegn.<lb/>
ed illustr. da Ant. de Romanis.</hi> 1822. Vgl. §. 210.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">12</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[177/0199]
Griechen. Fuͤnfte Periode.
Marmor belegt, die Lacunarien mit vergoldeten Roſetten. Eherne
Balken tragen das Dach, die Ziegel waren vergoldet. Die Sta-
tuen theils in Niſchen, theils unter Tabernakeln. Den Göttern
der Julier (Jupiter als Ultor, Mars, Venus, D. Julius, drei
andern) geweiht. Reſtaurirt 202 n. Chr. S. Maria Rotonda.
Desgodetz ch. 1. Hirt im Muſeum der Alterthums W. Bd. i.
S. 148. Guattani Monum. ined. 1789 Sett. Wiebeking bür-
gerl. Baukunſt Tf. 24. Roſini’s Vedute. Aſinius Pollio Atri-
um Libertatis mit einer Bibliothek u. Schriftſtellerbüſten. S. Reu-
vens bei Thorbecke de Asinio Pollione. — Pyramide des Ceſtius.
Von der pittoresken Anſicht (Skenographie) des Campus
Martius mit ſeinen Bauwerken und grünen Flächen in dieſer Zeit
ſpricht mit Anſchaulichkeit Strab. v. p. 236.
II. Außer Rom. In Italien die Ehrenbogen Auguſts
zu Rimini (Werk von Briganti), Aoſta und Suſa (Maffei Mus.
Veron. p. ccxxxiv. Werk von Maſſazza), welche noch ſtehen.
In den Provinzen Templa Augusti et Romae, Trüm-
mer zu Pola. Die Stoa der Athena Archegetis am neuen Markt
zu Athen mit einer Reuterſtatue des L. Cäſar (ſchlanke Doriſche
Säulen) g. 750. C. I. n. 342. 477. Stuart V. i. Nikopolis
bei Aktium, bei Alexandreia von Auguſt gebaut. Prachtbaue
Herodes des Gr. in Judäa (Abhandl. v. Hirt, Schriften der Berl.
Akad. 1816). Der neue Tempel ſucht den alten Salomoniſchen
mit dem jetzt herrſchenden Griechiſchen Geſchmack der Architektur
in Uebereinſtimmung zu bringen. T. des C. n. L. Cäſar zu
Nemauſus, Nismes, ein zierlicher Korinthiſcher prostylos pseu-
doperipteros. Cleriſſeau Antiquités de Nismes.
2. Die Claudii. Für Tiber ſind die castra Praetoria;
für Caligula die ſtraßenartige Schiffbrücke über den Buſen von
Bajä (ſ. Mannert Geogr. ix, 1. S. 731) bezeichnend. Clau-
dius großer Hafen von Oſtia mit Rieſenmolo’s und einem Pha-
rus auf einer künſtlichen Inſel, ſpäter durch Trajan noch verbeſſert
(Schol. Juven. xii, 76.). Aqua Claudia et Anio novus.
Ableitung des L. Fucinus. Die Palatinae Caesarum domus.
Del palazzo de’ Cesari Opera postuma da Franc. Bian-
chini. Verona 1738. Nero. Ein neues regelmäßiges Rom.
Domus aurea (früher die transitoria) vom Palatin nach Es-
quilin und Cälius hinüber, mit großen Parkanlagen im Innern.
Se quasi hominem tandem habitare coepisse. Die Flavier
zerſtörten das Meiſte; zahlreiche Gemächer haben ſich hinter den
Subſtructions-Mauern der Thermen des Titus (Trajan nach Aa)
am Esquilin erhalten. Le antiche Camere Esquiline disegn.
ed illustr. da Ant. de Romanis. 1822. Vgl. §. 210.
12
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/199>, abgerufen am 21.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.