vi, 4. vgl. Corsini Diss. Agon. p. 125), nach Athen, xi, 784. noch 116, 1. (?). Lysistratos, Lysippos Bruder, von Sikyon, Plastes 114. Silanion v. Athen, autodidaktos, Sthenis, Euphronides, Jon, Apollodoros, Erzgießer, 114. Amphistratos, Bildh. 114. Menestratos, Bildh. um 114. (?). Timarchi- des Söhne (Polykles u. Dionysios?) g. 114. (Amalthea iii. S. 291.) Chäreas, Erzg. g. 114. Philon, Antipatros Sohn (?), Erzg. 114. Pamphilos, Praxiteles Schüler, 114. Kephissodo- tos (-doros) u. Timarchos, Praxiteles Söhne, Erzg. 114--120.
125. Skopas, besonders Arbeiter in (Parischem)1 Marmor, dessen milderes Licht ihm für die Gegenstände seiner Kunst ohne Zweifel geeigneter schien als das stren- gere Erz, entlehnt seine liebsten Gegenstände aus dem Kreise des Dionysos und der Aphrodite. In jenem2 Kreise war er sicher einer der ersten, welcher den Bacchi- schen Taumel in völlig freier, fesselloser Gestalt zeigte (vgl. §. 96. Anm. 21); seine Meisterschaft in diesem3 beweist unter andern die Zusammenstellung der durch ge- ringe Nüancen unterschiedenen Wesen: Eros, Himeros und Pothos, in einer Statuengruppe. Das Apollonideal4 verdankt ihm die anmuthig blühende Form des Pythischen Kitharöden; er schuf sie, indem er der in der Kunst früher herkömmlichen Figur (dem Samischen Phöbos-Bathyllos §. 96. Anm. 17.) mehr Ausdruck von Schwung und Be- geisterung verlieh. Eins seiner herrlichsten Werke war5 die Gruppe der Meergötter, welche den Achilleus nach der Insel Leuke führen: ein Gegenstand, in dem weiche Anmuth, trotzige Gewalt, göttliche Würde und Helden- größe zu einer so schönen Harmonie vereinigt sind, daß auch schon der Versuch, die Gruppe im Geiste der alten Kunst sich vorzustellen und auszudenken, uns mit dem innigsten Wohlgefallen erfüllen muß.
2. Dionysos zu Knidos von Marmor Plin. xxxvi, 4, 5. Eine Mänas mit flatterndem Haar als khimairophonos, aus Parischem Marmor, Kallistratos 2. Anthol. Pal. ix, 774. Plan. iv, 60. (App. ii. p. 642.) Vgl. Zoega Bassir. ii. tv. 84. 85. 106. Panisk Cicero de divin. i, 13.
Griechen. Dritte Periode.
vi, 4. vgl. Corſini Diss. Agon. p. 125), nach Athen, xi, 784. noch 116, 1. (?). Lyſiſtratos, Lyſippos Bruder, von Sikyon, Plaſtes 114. Silanion v. Athen, αὐτοδίδακτος, Sthenis, Euphronides, Jon, Apollodoros, Erzgießer, 114. Amphiſtratos, Bildh. 114. Meneſtratos, Bildh. um 114. (?). Timarchi- des Söhne (Polykles u. Dionyſios?) g. 114. (Amalthea iii. S. 291.) Chäreas, Erzg. g. 114. Philon, Antipatros Sohn (?), Erzg. 114. Pamphilos, Praxiteles Schüler, 114. Kephiſſodo- tos (-doros) u. Timarchos, Praxiteles Söhne, Erzg. 114—120.
125. Skopas, beſonders Arbeiter in (Pariſchem)1 Marmor, deſſen milderes Licht ihm fuͤr die Gegenſtaͤnde ſeiner Kunſt ohne Zweifel geeigneter ſchien als das ſtren- gere Erz, entlehnt ſeine liebſten Gegenſtaͤnde aus dem Kreiſe des Dionyſos und der Aphrodite. In jenem2 Kreiſe war er ſicher einer der erſten, welcher den Bacchi- ſchen Taumel in voͤllig freier, feſſelloſer Geſtalt zeigte (vgl. §. 96. Anm. 21); ſeine Meiſterſchaft in dieſem3 beweiſt unter andern die Zuſammenſtellung der durch ge- ringe Nuͤancen unterſchiedenen Weſen: Eros, Himeros und Pothos, in einer Statuengruppe. Das Apollonideal4 verdankt ihm die anmuthig bluͤhende Form des Pythiſchen Kitharoͤden; er ſchuf ſie, indem er der in der Kunſt fruͤher herkoͤmmlichen Figur (dem Samiſchen Phoͤbos-Bathyllos §. 96. Anm. 17.) mehr Ausdruck von Schwung und Be- geiſterung verlieh. Eins ſeiner herrlichſten Werke war5 die Gruppe der Meergoͤtter, welche den Achilleus nach der Inſel Leuke fuͤhren: ein Gegenſtand, in dem weiche Anmuth, trotzige Gewalt, goͤttliche Wuͤrde und Helden- groͤße zu einer ſo ſchoͤnen Harmonie vereinigt ſind, daß auch ſchon der Verſuch, die Gruppe im Geiſte der alten Kunſt ſich vorzuſtellen und auszudenken, uns mit dem innigſten Wohlgefallen erfuͤllen muß.
2. Dionyſos zu Knidos von Marmor Plin. xxxvi, 4, 5. Eine Mänas mit flatterndem Haar als χιμαιροφόνος, aus Pariſchem Marmor, Kalliſtratos 2. Anthol. Pal. ix, 774. Plan. iv, 60. (App. ii. p. 642.) Vgl. Zoëga Bassir. ii. tv. 84. 85. 106. Panisk Cicero de divin. i, 13.
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Griechen. Dritte Periode.
vi, 4. vgl. Corſini Diss. Agon. p. 125), nach Athen, xi, 784.
noch 116, 1. (?). Lyſiſtratos, Lyſippos Bruder, von Sikyon,
Plaſtes 114. Silanion v. Athen, αὐτοδίδακτος, Sthenis,
Euphronides, Jon, Apollodoros, Erzgießer, 114. Amphiſtratos,
Bildh. 114. Meneſtratos, Bildh. um 114. (?). Timarchi-
des Söhne (Polykles u. Dionyſios?) g. 114. (Amalthea iii.
S. 291.) Chäreas, Erzg. g. 114. Philon, Antipatros Sohn (?),
Erzg. 114. Pamphilos, Praxiteles Schüler, 114. Kephiſſodo-
tos (-doros) u. Timarchos, Praxiteles Söhne, Erzg. 114—120.
125. Skopas, beſonders Arbeiter in (Pariſchem)
Marmor, deſſen milderes Licht ihm fuͤr die Gegenſtaͤnde
ſeiner Kunſt ohne Zweifel geeigneter ſchien als das ſtren-
gere Erz, entlehnt ſeine liebſten Gegenſtaͤnde aus dem
Kreiſe des Dionyſos und der Aphrodite. In jenem
Kreiſe war er ſicher einer der erſten, welcher den Bacchi-
ſchen Taumel in voͤllig freier, feſſelloſer Geſtalt zeigte
(vgl. §. 96. Anm. 21); ſeine Meiſterſchaft in dieſem
beweiſt unter andern die Zuſammenſtellung der durch ge-
ringe Nuͤancen unterſchiedenen Weſen: Eros, Himeros
und Pothos, in einer Statuengruppe. Das Apollonideal
verdankt ihm die anmuthig bluͤhende Form des Pythiſchen
Kitharoͤden; er ſchuf ſie, indem er der in der Kunſt fruͤher
herkoͤmmlichen Figur (dem Samiſchen Phoͤbos-Bathyllos
§. 96. Anm. 17.) mehr Ausdruck von Schwung und Be-
geiſterung verlieh. Eins ſeiner herrlichſten Werke war
die Gruppe der Meergoͤtter, welche den Achilleus nach
der Inſel Leuke fuͤhren: ein Gegenſtand, in dem weiche
Anmuth, trotzige Gewalt, goͤttliche Wuͤrde und Helden-
groͤße zu einer ſo ſchoͤnen Harmonie vereinigt ſind, daß
auch ſchon der Verſuch, die Gruppe im Geiſte der alten
Kunſt ſich vorzuſtellen und auszudenken, uns mit dem
innigſten Wohlgefallen erfuͤllen muß.
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Mänas mit flatterndem Haar als χιμαιροφόνος, aus Pariſchem
Marmor, Kalliſtratos 2. Anthol. Pal. ix, 774. Plan. iv, 60.
(App. ii. p. 642.) Vgl. Zoëga Bassir. ii. tv. 84. 85. 106.
Panisk Cicero de divin. i, 13.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/127>, abgerufen am 24.11.2024.
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