Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.oft dieser Name auf alle Frohnknechte ausgedehnt, wie 1 So auch bei Str. 12, 542 c.: die Knechte der Hera- kleoten dienen nach denselben Bedingungen wie e Mnoa sunodos etheteuen. Vgl. Hermon bei Athen. 6, 267 b., wo Eust. Il. 15, 1024 Rom. mnotai oi eggeneis oiketai, (die Eingebornen im Gegensatze der Gekauften) die richtige Lesart bewahrt zu haben scheint. vgl. zur Il. 13, 954. Hesych 2. S. 611. Pollux 3, 8, 83. klarotai kai mnoItai. Steph. Khios: (aus derselben Quelle, wo Pollux) outoi de protoi ekhresanto therapousin os Lakedaimonioi tois eilosi kai Argeioi tois gumnesiois kai Sikuonioi tois korunephorois kai Italiotai tois Pelasgois (daraus erklärt sich Cicero de fin. 2, 4. wie schon Victor. Varr. lectt. 1, 10. gesehn,) kai Kretes dmoi- tais. Schreibe mnoitais, in der weitern Bedeutung des Wortes. Eben so Eust. zu Dion. P. 5, 33., den schon Meineke a. O. corri- girt hat. 2 Aristot. a. O. ek ton demosion kai phoron ous pherousin oi perioikoi. 3 bei Athen. 4, 143 a.
oft dieſer Name auf alle Frohnknechte ausgedehnt, wie 1 So auch bei Str. 12, 542 c.: die Knechte der Hera- kleoten dienen nach denſelben Bedingungen wie ἡ Μνῷα σύνοδος ἐϑήτευεν. Vgl. Hermon bei Athen. 6, 267 b., wo Euſt. Il. 15, 1024 Rom. μνῷται οἱ ἐγγενεῖς οἰκέται, (die Eingebornen im Gegenſatze der Gekauften) die richtige Lesart bewahrt zu haben ſcheint. vgl. zur Il. 13, 954. Heſych 2. S. 611. Pollux 3, 8, 83. κλαϱῶται και μνωΐται. Steph. Χίος: (aus derſelben Quelle, wo Pollux) οὗτοι δὲ πϱῶτοι ἐχϱήσαντο ϑεϱάπουσιν ὡς Λακεδαιμόνιοι τοῖς εἵλωσι καὶ Ἀϱγεῖοι τοῖς γυμνησίοις καὶ Σικυώνιοι τοῖς κοϱυνηφόϱοις καὶ Ἰταλιῶται τοῖς Πελασγοῖς (daraus erklaͤrt ſich Cicero de fin. 2, 4. wie ſchon Victor. Varr. lectt. 1, 10. geſehn,) καὶ Κϱῆτες δμωΐ- ταις. Schreibe μνωΐταις, in der weitern Bedeutung des Wortes. Eben ſo Euſt. zu Dion. P. 5, 33., den ſchon Meineke a. O. corri- girt hat. 2 Ariſtot. a. O. ἐκ τῶν δημοσίων καὶ φόϱων οὓς φέϱουσιν οἱ πεϱίοικοι. 3 bei Athen. 4, 143 a.
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oft dieſer Name auf alle Frohnknechte ausgedehnt, wie
ſchon in dem Liede des Hybrias 1. Die Perioͤken end-
lich bildeten wohl in Kreta, wie in Lakonien, abhaͤngige
und tributaͤre Gemeinden: ihre Abgabe wurde ſo wie
der Ertrag des Gemeinlandes zum Theil auf die oͤffentli-
chen Mahlzeiten gewandt 2; zu denen auch noch nach
Doſiadas 3 in Lyktos jeder Knecht einen Aeginetiſchen
Stater beiſteuerte: wobei man an Perioͤken nicht den-
ken darf, weil dieſe der genaue Schriftſteller nicht
Knechte nennen konnte, auch nicht an die vom Aus-
lande gekauften und in den Staͤdten dienenden Sklaven,
(χρυσώνητοι in Kreta), weil bei dieſen auf ein eige-
nes Vermoͤgen nicht mit Sicherheit gerechnet werden
konnte; endlich auch an die Mnoten nicht, weil dieſe
als Staatsknechte außer Zuſammenhang mit den Ein-
zelnen, und alſo auch mit dieſen Speiſegeſellſchaften
ſtanden. Alſo ſind es die Klaroten (Aphamioten), wel-
che ihren Herren außer der Abgabe in Naturalien auch
noch dieſen Geldbeitrag ſchuldig waren, mit welchem
wahrſcheinlich das noͤthige Geraͤth beſtritten wurde.
1 So auch bei Str. 12, 542 c.: die Knechte der Hera-
kleoten dienen nach denſelben Bedingungen wie ἡ Μνῷα σύνοδος
ἐϑήτευεν. Vgl. Hermon bei Athen. 6, 267 b., wo Euſt. Il. 15, 1024
Rom. μνῷται οἱ ἐγγενεῖς οἰκέται, (die Eingebornen im Gegenſatze
der Gekauften) die richtige Lesart bewahrt zu haben ſcheint. vgl. zur
Il. 13, 954. Heſych 2. S. 611. Pollux 3, 8, 83. κλαϱῶται και
μνωΐται. Steph. Χίος: (aus derſelben Quelle, wo Pollux) οὗτοι δὲ
πϱῶτοι ἐχϱήσαντο ϑεϱάπουσιν ὡς Λακεδαιμόνιοι τοῖς εἵλωσι καὶ
Ἀϱγεῖοι τοῖς γυμνησίοις καὶ Σικυώνιοι τοῖς κοϱυνηφόϱοις καὶ
Ἰταλιῶται τοῖς Πελασγοῖς (daraus erklaͤrt ſich Cicero de fin. 2, 4.
wie ſchon Victor. Varr. lectt. 1, 10. geſehn,) καὶ Κϱῆτες δμωΐ-
ταις. Schreibe μνωΐταις, in der weitern Bedeutung des Wortes.
Eben ſo Euſt. zu Dion. P. 5, 33., den ſchon Meineke a. O. corri-
girt hat.
2 Ariſtot. a. O. ἐκ τῶν δημοσίων καὶ φόϱων
οὓς φέϱουσιν οἱ πεϱίοικοι.
3 bei Athen. 4, 143 a.
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