Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.sonen gewiß nicht als Periöken denken 1. Und wenn 1 Auch wird Thrasybulos (Epigr. Plut. Apophth. Lac. p. 242. Anthol. Palat. 7, 229.), offenbar ein Spartiat, nach Pitana zurückgebracht, und so ist auch Archias, der Pitanat, bei Herod. 3, 55., sicher ein Spartiat. Vgl. noch Str. 5, 250. 2 Suid. Frgm. 2 Welcker. 3 9, 35. Indeß sagt auch Heraklid. Pont. von Alkman blos: eleutherothe. 4 Pindar O. 6, 28. Eurip. Troad. 1116. Menelaos Pitanates bei Hesych. 5 Hesych Pi- tanates. 6 Her. 9, 53. Thuk. 1, 20. kannte ihn nicht mehr. Aber noch Caracalla bildete sich aus Nachäffung des Alterthums aus Spart. einen lokhos Pitanates. Herodian 4, 8. 7 3, 55. 8 Polyän 2, 1, 14. vgl. Plut. Ages. 32. 9 Paus. 3, 14, 2.
-- In der Nähe lag Oenus nach Athen. 1, 31 c. und auch dies nahe bei der Stadt. Plut. Lyk. 6. Vgl. die Karte. ſonen gewiß nicht als Perioͤken denken 1. Und wenn 1 Auch wird Thraſybulos (Epigr. Plut. Apophth. Lac. p. 242. Anthol. Palat. 7, 229.), offenbar ein Spartiat, nach Pitana zuruͤckgebracht, und ſo iſt auch Archias, der Pitanat, bei Herod. 3, 55., ſicher ein Spartiat. Vgl. noch Str. 5, 250. 2 Suid. Frgm. 2 Welcker. 3 9, 35. Indeß ſagt auch Heraklid. Pont. von Alkman blos: ἠλευθεϱώθη. 4 Pindar O. 6, 28. Eurip. Troad. 1116. Μενέλαος Πιτανάτης bei Heſych. 5 Heſych Πι- τανάτης. 6 Her. 9, 53. Thuk. 1, 20. kannte ihn nicht mehr. Aber noch Caracalla bildete ſich aus Nachaͤffung des Alterthums aus Spart. einen λόχος Πιτανάτης. Herodian 4, 8. 7 3, 55. 8 Polyaͤn 2, 1, 14. vgl. Plut. Ageſ. 32. 9 Pauſ. 3, 14, 2.
— In der Naͤhe lag Oenus nach Athen. 1, 31 c. und auch dies nahe bei der Stadt. Plut. Lyk. 6. Vgl. die Karte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0056" n="50"/> ſonen gewiß nicht als Perioͤken denken <note place="foot" n="1">Auch wird Thraſybulos (Epigr. Plut. <hi rendition="#aq">Apophth. Lac. p.<lb/> 242. Anthol. Palat.</hi> 7, 229.), offenbar ein Spartiat, nach Pitana<lb/> zuruͤckgebracht, und ſo iſt auch Archias, der Pitanat, bei Herod.<lb/> 3, 55., ſicher ein Spartiat. Vgl. noch Str. 5, 250.</note>. Und wenn<lb/> Alkman nach glaublicher Nachricht ein Meſoat war <note place="foot" n="2">Suid.<lb/> Frgm. 2 Welcker.</note>:<lb/> ſo kann man auch darunter einen Buͤrger Sparta’s<lb/> (wenn auch von einem niedern Grade) verſtehen, ohne<lb/> mit Herodot in Widerſpruch zu kommen, der nur laͤug-<lb/> net, daß irgend ein <hi rendition="#g">Fremder</hi> außer Tiſamenos u. He-<lb/> gias Spartiat geworden ſei <note place="foot" n="3">9, 35. Indeß ſagt auch Heraklid. Pont.<lb/> von Alkman blos: ἠλευθεϱώθη.</note>. — Ferner iſt klar, daß<lb/> Pitana, Limnaͤ, Meſoa und Kynoſura Namen von <hi rendition="#g">Or-<lb/> ten</hi> waren, wie aus der Zuſammenſtellung der Nach-<lb/> richten uͤber ſelbige hervorgeht. Am meiſten wiſſen<lb/> wir von Pitana, einem alten ohne Zweifel vordoriſchen<lb/> Orte <note place="foot" n="4">Pindar O. 6, 28. Eurip.<lb/> Troad. 1116. Μενέλαος Πιτανάτης bei Heſych.</note>, der ſo bedeutend war, daß er eigene gymni-<lb/> ſche Agonen hatte <note place="foot" n="5">Heſych Πι-<lb/> τανάτης.</note>, und einen eigenen Lochos Pitana-<lb/> tes ſtellte <note place="foot" n="6">Her. 9, 53. Thuk. 1, 20. kannte ihn nicht mehr.<lb/> Aber noch Caracalla bildete ſich aus Nachaͤffung des Alterthums<lb/> aus Spart. einen λόχος Πιτανάτης. Herodian 4, 8.</note>. Herodot, der ſelbſt da war, nennt ihn<lb/> einen Demos <note place="foot" n="7">3, 55.</note>, und zwar wiſſen wir, daß er in der<lb/> Naͤhe des Tempels und feſten Ortes Iſſorion <note place="foot" n="8">Polyaͤn 2, 1, 14. vgl. Plut. Ageſ. 32.</note> lag,<lb/> der nach Pauſanias Topographie Sparta’s am weſtli-<lb/> lichſten Ende der Stadt gelegen haben muß <note place="foot" n="9">Pauſ. 3, 14, 2.<lb/> — In der Naͤhe lag Oenus nach Athen. 1, 31 <hi rendition="#aq">c.</hi> und auch dies<lb/> nahe bei der Stadt. Plut. Lyk. 6. Vgl. die Karte.</note>. Auch<lb/> erwaͤhnt dieſer Schriftſteller in dieſer Gegend die Halle<lb/> (λέσχη) der Krotanen, welche eine Abtheilung der<lb/> Pitanaten waren. So wiſſen wir denn, daß Pitana<lb/> weſtlich von Sparta lag, außerhalb der Stadt nach<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0056]
ſonen gewiß nicht als Perioͤken denken 1. Und wenn
Alkman nach glaublicher Nachricht ein Meſoat war 2:
ſo kann man auch darunter einen Buͤrger Sparta’s
(wenn auch von einem niedern Grade) verſtehen, ohne
mit Herodot in Widerſpruch zu kommen, der nur laͤug-
net, daß irgend ein Fremder außer Tiſamenos u. He-
gias Spartiat geworden ſei 3. — Ferner iſt klar, daß
Pitana, Limnaͤ, Meſoa und Kynoſura Namen von Or-
ten waren, wie aus der Zuſammenſtellung der Nach-
richten uͤber ſelbige hervorgeht. Am meiſten wiſſen
wir von Pitana, einem alten ohne Zweifel vordoriſchen
Orte 4, der ſo bedeutend war, daß er eigene gymni-
ſche Agonen hatte 5, und einen eigenen Lochos Pitana-
tes ſtellte 6. Herodot, der ſelbſt da war, nennt ihn
einen Demos 7, und zwar wiſſen wir, daß er in der
Naͤhe des Tempels und feſten Ortes Iſſorion 8 lag,
der nach Pauſanias Topographie Sparta’s am weſtli-
lichſten Ende der Stadt gelegen haben muß 9. Auch
erwaͤhnt dieſer Schriftſteller in dieſer Gegend die Halle
(λέσχη) der Krotanen, welche eine Abtheilung der
Pitanaten waren. So wiſſen wir denn, daß Pitana
weſtlich von Sparta lag, außerhalb der Stadt nach
1 Auch wird Thraſybulos (Epigr. Plut. Apophth. Lac. p.
242. Anthol. Palat. 7, 229.), offenbar ein Spartiat, nach Pitana
zuruͤckgebracht, und ſo iſt auch Archias, der Pitanat, bei Herod.
3, 55., ſicher ein Spartiat. Vgl. noch Str. 5, 250.
2 Suid.
Frgm. 2 Welcker.
3 9, 35. Indeß ſagt auch Heraklid. Pont.
von Alkman blos: ἠλευθεϱώθη.
4 Pindar O. 6, 28. Eurip.
Troad. 1116. Μενέλαος Πιτανάτης bei Heſych.
5 Heſych Πι-
τανάτης.
6 Her. 9, 53. Thuk. 1, 20. kannte ihn nicht mehr.
Aber noch Caracalla bildete ſich aus Nachaͤffung des Alterthums
aus Spart. einen λόχος Πιτανάτης. Herodian 4, 8.
7 3, 55.
8 Polyaͤn 2, 1, 14. vgl. Plut. Ageſ. 32.
9 Pauſ. 3, 14, 2.
— In der Naͤhe lag Oenus nach Athen. 1, 31 c. und auch dies
nahe bei der Stadt. Plut. Lyk. 6. Vgl. die Karte.
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Zitationshilfe: | Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/56>, abgerufen am 16.02.2025. |