Poefie anfachte, so daß ihn die Alexandriner zu den fünf ersten Epikern, einige neben Homer stellten. vgl. auch Dion. Hal. t. arkh. kr. 2. p. 419. R.
Wenn das ganze Werk aus 14 Büchern und 9000 Versen bestand, so müssen manche Begebenheiten beson- ders in der Mitte mit großer Ausführlichkeit darge- stellt worden sein, da die aufgegebnen Kämpfe schon im ersten Buche enthalten waren. Ich glaube, daß Pan. das von Andern behandelte kurz zusammenfaßte, aber früher wenig benutzte Sagen, wie des Helden Aufenthalt in Lydien, mit freigebiger Phantasie aus- spann. Von H. Kindermord erzählte er etwa wie Stesichoros, aber anders als die Thebäer, Paus. 9, 11, 1. Vom Nemeischen Löwen bewahrt Steph. B. s. v. Bembina zwei Verse aus dem ersten Buche:
Derma te thereion Bembinetao leontos, und Kai Bembinetao pelorou derma leontos;
von beiden aber ist es nicht nothwendig, daß sie in der Beschreibung des Kampfs standen; sie können gelegent- lich vorgekommen sein, wenn von H. Tracht die Rede war. Diese war bei Pan. Keule und Löwenfell. Bei der Hydra erwähnte er auch den Krebs; aber daß ihn H. selbst zertrat. Eratosth. Katast. 11. Darauf folgten die andern athloi. Und zwar wurde der Zug gegen Geryoneus noch im ersten Buche erzählt; H. erhielt den Becher zur Ueberfahrt nach Pan. von Ne- reus. Athen. 11, 469 d. vgl. Macrob. S. 5, 21. und über andre Umstände der Erzählung des Pan. Bd. 2. S. 425. Beim Hesperidenzug webte Pan. vermuthlich zuerst das Abentheuer ein, wo Herakles geopfert wer- den soll, wie es die Jonier bei Herod. 2, 45. erzählen, polla men epitheinai legon pemmata, pollas de nossadas orneis. Athen. 4, 172 d. Daß er schon den Namen Busiris kannte, wird nicht gesagt; Pherekydes nannte ihn schon so. Panyasis beschrieb den Kampf mit dem Drachen, woraus man später das Sternbild Engonasin machte. Hygin Poet. astr. c. 6. p. 369 M. Schaub. ad Eratosth. 4. p. 77. Aus dem dritten Buche sind die Verse bei Athen. 11, 498 b.:
Poëfie anfachte, ſo daß ihn die Alexandriner zu den fuͤnf erſten Epikern, einige neben Homer ſtellten. vgl. auch Dion. Hal. τ. ἀϱχ. κρ. 2. p. 419. R.
Wenn das ganze Werk aus 14 Buͤchern und 9000 Verſen beſtand, ſo muͤſſen manche Begebenheiten beſon- ders in der Mitte mit großer Ausfuͤhrlichkeit darge- ſtellt worden ſein, da die aufgegebnen Kaͤmpfe ſchon im erſten Buche enthalten waren. Ich glaube, daß Pan. das von Andern behandelte kurz zuſammenfaßte, aber fruͤher wenig benutzte Sagen, wie des Helden Aufenthalt in Lydien, mit freigebiger Phantaſie aus- ſpann. Von H. Kindermord erzaͤhlte er etwa wie Steſichoros, aber anders als die Thebaͤer, Pauſ. 9, 11, 1. Vom Nemeiſchen Loͤwen bewahrt Steph. B. s. v. Βέμβινα zwei Verſe aus dem erſten Buche:
von beiden aber iſt es nicht nothwendig, daß ſie in der Beſchreibung des Kampfs ſtanden; ſie koͤnnen gelegent- lich vorgekommen ſein, wenn von H. Tracht die Rede war. Dieſe war bei Pan. Keule und Loͤwenfell. Bei der Hydra erwaͤhnte er auch den Krebs; aber daß ihn H. ſelbſt zertrat. Eratoſth. Kataſt. 11. Darauf folgten die andern ἆϑλοι. Und zwar wurde der Zug gegen Geryoneus noch im erſten Buche erzaͤhlt; H. erhielt den Becher zur Ueberfahrt nach Pan. von Ne- reus. Athen. 11, 469 d. vgl. Macrob. S. 5, 21. und uͤber andre Umſtaͤnde der Erzaͤhlung des Pan. Bd. 2. S. 425. Beim Heſperidenzug webte Pan. vermuthlich zuerſt das Abentheuer ein, wo Herakles geopfert wer- den ſoll, wie es die Jonier bei Herod. 2, 45. erzaͤhlen, πολλὰ μὲν ἐπιϑεῖναι λέγων πέμματα, πολλὰς δὲ νοσσάδας ὄρνεις. Athen. 4, 172 d. Daß er ſchon den Namen Buſiris kannte, wird nicht geſagt; Pherekydes nannte ihn ſchon ſo. Panyaſis beſchrieb den Kampf mit dem Drachen, woraus man ſpaͤter das Sternbild Engonaſin machte. Hygin Poet. astr. c. 6. p. 369 M. Schaub. ad Eratosth. 4. p. 77. Aus dem dritten Buche ſind die Verſe bei Athen. 11, 498 b.:
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Poëfie anfachte, ſo daß ihn die Alexandriner zu den
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auch Dion. Hal. τ. ἀϱχ. κρ. 2. p. 419. R.
Wenn das ganze Werk aus 14 Buͤchern und 9000
Verſen beſtand, ſo muͤſſen manche Begebenheiten beſon-
ders in der Mitte mit großer Ausfuͤhrlichkeit darge-
ſtellt worden ſein, da die aufgegebnen Kaͤmpfe ſchon
im erſten Buche enthalten waren. Ich glaube, daß
Pan. das von Andern behandelte kurz zuſammenfaßte,
aber fruͤher wenig benutzte Sagen, wie des Helden
Aufenthalt in Lydien, mit freigebiger Phantaſie aus-
ſpann. Von H. Kindermord erzaͤhlte er etwa wie
Steſichoros, aber anders als die Thebaͤer, Pauſ. 9,
11, 1. Vom Nemeiſchen Loͤwen bewahrt Steph. B.
s. v. Βέμβινα zwei Verſe aus dem erſten Buche:
Δέρμα τε ϑήρειον Βεμβινήταο λέοντος, und
Καὶ Βεμβινήταο πελώρου δέϱμα λέοντος;
von beiden aber iſt es nicht nothwendig, daß ſie in der
Beſchreibung des Kampfs ſtanden; ſie koͤnnen gelegent-
lich vorgekommen ſein, wenn von H. Tracht die Rede
war. Dieſe war bei Pan. Keule und Loͤwenfell. Bei
der Hydra erwaͤhnte er auch den Krebs; aber daß ihn
H. ſelbſt zertrat. Eratoſth. Kataſt. 11. Darauf
folgten die andern ἆϑλοι. Und zwar wurde der Zug
gegen Geryoneus noch im erſten Buche erzaͤhlt; H.
erhielt den Becher zur Ueberfahrt nach Pan. von Ne-
reus. Athen. 11, 469 d. vgl. Macrob. S. 5, 21. und
uͤber andre Umſtaͤnde der Erzaͤhlung des Pan. Bd. 2.
S. 425. Beim Heſperidenzug webte Pan. vermuthlich
zuerſt das Abentheuer ein, wo Herakles geopfert wer-
den ſoll, wie es die Jonier bei Herod. 2, 45. erzaͤhlen,
πολλὰ μὲν ἐπιϑεῖναι λέγων πέμματα, πολλὰς δὲ
νοσσάδας ὄρνεις. Athen. 4, 172 d. Daß er ſchon den
Namen Buſiris kannte, wird nicht geſagt; Pherekydes
nannte ihn ſchon ſo. Panyaſis beſchrieb den Kampf
mit dem Drachen, woraus man ſpaͤter das Sternbild
Engonaſin machte. Hygin Poet. astr. c. 6. p. 369 M.
Schaub. ad Eratosth. 4. p. 77. Aus dem dritten
Buche ſind die Verſe bei Athen. 11, 498 b.:
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/478>, abgerufen am 23.11.2024.
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