(einmal beim Mord der Kinder, dann nach dem des Iphitos). -- Bei Tatian, citirt Bd. 2. S. 442, 3., von dem Ursprung des Nemeischen Löwen aus dem Monde. -- Bei den Schol. Plat. Phäd. p. 11 R. 381 B. von Jolaos Beistande gegen den Krebs, ganz wie Apollod. -- Sch. Ap. 1, 128. H. bringt den Eber bis an die Thore von Myken. -- Sch. Pind. O. 5, 10. Er gründet die sechs Altäre der zwölf theoi sum- bomoi zu Olympia, welche Her. einzeln nannte. -- Hieran schloß sich wahrscheinlich die Angabe der Grö- ße des Helden auf 4 pekheis 1 Fuß, so daß zu J. 4, 87. (vgl. Tzetz. zu Lykophr. 662. und Chil. 2, 265.) zu schreiben wäre: Erodoros goun en Olumpia- di (im Olympischen Agon) phesi ton allon auton peritteuein, oste to olon soma pekhon einai tessa- ron kai podos. Denn es bestimmten die Alten die Größe des H. aus dem von ihm gemessnen Olympi- schen Stadium. Gell. N. A. 1, 1. wo schon Pythago- ras dafür citirt wird. Vgl. Solin 1, 88. und Apd. 2, 4, 9., wo Herodor die Quelle scheint. Vom Ama- zonenkampf bei Plut. Thes. 26. mit Pherekydes und Hellanikos übereinstimmend, vgl. Tzetz. zu Lyk. 1332.: Theseus sei nach Herakles für sich nach dem Lande der Amazonen geschifft. An diesen Zug knüpfte der Herakleote ohne Zweifel die Sagen seiner Vater- stadt an, vermuthlich auch hierin die Quelle des Apd. Von Idmon, Sohn Abas, Schol. Apoll. 1, 139.; wie er im Lande der Mariandyner starb, zu 2, 815.; über sein Grab auf dem Markte von Herakleia, zu 2, 848. (vgl. Heyne ad Apd. Obss. II. p. 357.). Von Lykos, Daskylos Sohn, dem Mariandynerkönig, Schol. zu 2, 752. vgl. Weichert a. O. S. 174. Darin wich Her. von andern Herakleen ab, daß er auch die Heraufho- lung des Kerberos nach Herakleia setzte. Sch. Ap. 2, 356. vgl. Dionys. Per. 788.; daß auch dies Herakleo- tische Sage war, lehrt die Bd. 2. S. 419, 1. ange- führte Münze, und das Weihgeschenk Paus. 5, 26, 6. -- Im zehnten Buch handelte er von dem Zuge zum Geryoneus; denn in diesem kam eine Geographie Ibe- riens vor, aus Konstantin Porphyrog. de adm. imp. II, 23. aufgenommen in die Ausg. des Stephanus
III. 30
(einmal beim Mord der Kinder, dann nach dem des Iphitos). — Bei Tatian, citirt Bd. 2. S. 442, 3., von dem Urſprung des Nemeiſchen Loͤwen aus dem Monde. — Bei den Schol. Plat. Phaͤd. p. 11 R. 381 B. von Jolaos Beiſtande gegen den Krebs, ganz wie Apollod. — Sch. Ap. 1, 128. H. bringt den Eber bis an die Thore von Myken. — Sch. Pind. O. 5, 10. Er gruͤndet die ſechs Altaͤre der zwoͤlf ϑεοὶ σύμ- βωμοι zu Olympia, welche Her. einzeln nannte. — Hieran ſchloß ſich wahrſcheinlich die Angabe der Groͤ- ße des Helden auf 4 πήχεις 1 Fuß, ſo daß zu J. 4, 87. (vgl. Tzetz. zu Lykophr. 662. und Chil. 2, 265.) zu ſchreiben waͤre: Ἡρόδωϱος γοῦν ἐν Ὀλυμπιά- δι (im Olympiſchen Agon) φησὶ τῶν ἄλλων αὐτὸν περιττεύειν, ὥστε τὸ ὅλον σῶμα πηχῶν εἶναι τεσσά- ρων καὶ ποδός. Denn es beſtimmten die Alten die Groͤße des H. aus dem von ihm gemeſſnen Olympi- ſchen Stadium. Gell. N. A. 1, 1. wo ſchon Pythago- ras dafuͤr citirt wird. Vgl. Solin 1, 88. und Apd. 2, 4, 9., wo Herodor die Quelle ſcheint. Vom Ama- zonenkampf bei Plut. Theſ. 26. mit Pherekydes und Hellanikos uͤbereinſtimmend, vgl. Tzetz. zu Lyk. 1332.: Theſeus ſei nach Herakles fuͤr ſich nach dem Lande der Amazonen geſchifft. An dieſen Zug knuͤpfte der Herakleote ohne Zweifel die Sagen ſeiner Vater- ſtadt an, vermuthlich auch hierin die Quelle des Apd. Von Idmon, Sohn Abas, Schol. Apoll. 1, 139.; wie er im Lande der Mariandyner ſtarb, zu 2, 815.; uͤber ſein Grab auf dem Markte von Herakleia, zu 2, 848. (vgl. Heyne ad Apd. Obss. II. p. 357.). Von Lykos, Daſkylos Sohn, dem Mariandynerkoͤnig, Schol. zu 2, 752. vgl. Weichert a. O. S. 174. Darin wich Her. von andern Herakleen ab, daß er auch die Heraufho- lung des Kerberos nach Herakleia ſetzte. Sch. Ap. 2, 356. vgl. Dionyſ. Per. 788.; daß auch dies Herakleo- tiſche Sage war, lehrt die Bd. 2. S. 419, 1. ange- fuͤhrte Muͤnze, und das Weihgeſchenk Pauſ. 5, 26, 6. — Im zehnten Buch handelte er von dem Zuge zum Geryoneus; denn in dieſem kam eine Geographie Ibe- riens vor, aus Konſtantin Porphyrog. de adm. imp. II, 23. aufgenommen in die Ausg. des Stephanus
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[465/0471]
(einmal beim Mord der Kinder, dann nach dem des
Iphitos). — Bei Tatian, citirt Bd. 2. S. 442, 3.,
von dem Urſprung des Nemeiſchen Loͤwen aus dem
Monde. — Bei den Schol. Plat. Phaͤd. p. 11 R. 381
B. von Jolaos Beiſtande gegen den Krebs, ganz wie
Apollod. — Sch. Ap. 1, 128. H. bringt den Eber
bis an die Thore von Myken. — Sch. Pind. O. 5,
10. Er gruͤndet die ſechs Altaͤre der zwoͤlf ϑεοὶ σύμ-
βωμοι zu Olympia, welche Her. einzeln nannte. —
Hieran ſchloß ſich wahrſcheinlich die Angabe der Groͤ-
ße des Helden auf 4 πήχεις 1 Fuß, ſo daß zu J. 4,
87. (vgl. Tzetz. zu Lykophr. 662. und Chil. 2, 265.)
zu ſchreiben waͤre: Ἡρόδωϱος γοῦν ἐν Ὀλυμπιά-
δι (im Olympiſchen Agon) φησὶ τῶν ἄλλων αὐτὸν
περιττεύειν, ὥστε τὸ ὅλον σῶμα πηχῶν εἶναι τεσσά-
ρων καὶ ποδός. Denn es beſtimmten die Alten die
Groͤße des H. aus dem von ihm gemeſſnen Olympi-
ſchen Stadium. Gell. N. A. 1, 1. wo ſchon Pythago-
ras dafuͤr citirt wird. Vgl. Solin 1, 88. und Apd.
2, 4, 9., wo Herodor die Quelle ſcheint. Vom Ama-
zonenkampf bei Plut. Theſ. 26. mit Pherekydes
und Hellanikos uͤbereinſtimmend, vgl. Tzetz. zu Lyk.
1332.: Theſeus ſei nach Herakles fuͤr ſich nach dem
Lande der Amazonen geſchifft. An dieſen Zug knuͤpfte
der Herakleote ohne Zweifel die Sagen ſeiner Vater-
ſtadt an, vermuthlich auch hierin die Quelle des Apd.
Von Idmon, Sohn Abas, Schol. Apoll. 1, 139.; wie
er im Lande der Mariandyner ſtarb, zu 2, 815.; uͤber
ſein Grab auf dem Markte von Herakleia, zu 2, 848.
(vgl. Heyne ad Apd. Obss. II. p. 357.). Von Lykos,
Daſkylos Sohn, dem Mariandynerkoͤnig, Schol. zu 2,
752. vgl. Weichert a. O. S. 174. Darin wich Her.
von andern Herakleen ab, daß er auch die Heraufho-
lung des Kerberos nach Herakleia ſetzte. Sch. Ap. 2,
356. vgl. Dionyſ. Per. 788.; daß auch dies Herakleo-
tiſche Sage war, lehrt die Bd. 2. S. 419, 1. ange-
fuͤhrte Muͤnze, und das Weihgeſchenk Pauſ. 5, 26, 6.
— Im zehnten Buch handelte er von dem Zuge zum
Geryoneus; denn in dieſem kam eine Geographie Ibe-
riens vor, aus Konſtantin Porphyrog. de adm. imp.
II, 23. aufgenommen in die Ausg. des Stephanus
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/471>, abgerufen am 23.11.2024.
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