Psophis, Polyb. 4, 70, 3., in Pheneos, Steph. B. s. v., Eust. 2. S. 227 Bas., aber, was befremdet, auch in Lykosura, Paus. 8, 4, 3., und Phigalia, 8, 41. Ein Azane aus Pellana, P. 6, 8, 3. (vgl. Schol. Apoll. Rh. 1, 177.) ist mir noch räthselhaft. Im Ganzen ist Azanien gebürgig und wenig fruchtbar, Zenob. 2, 54. Apostol. 1, 70. Aa. Dem Azan gegenüber stellt jene Genealogie den Apheidas, Stammvater der Tege- aten, ein Gau dieser Ebne hieß noch später Apheidan- tes, oben S. 70. -- und den Elatos, dessen Geschlecht in Stymphalos und am obern Alpheios wohnt.
22.
Lakonika. Der Weg den G. und Ddw. von Sinano nach Mistra gereist, ist ziemlich der des Paus. über Phaläsiä, auf jeden Fall eine alte Haupt- straße, wie die Ruinen daran zeigen. Belemina, Bel- bina, 90 St. von Megalop. Paus. 8, 35, 3., habe ich nach Trümmern auf dem B. Xerasia angesetzt; Aigus (s. oben Bd. 2. S. 94, 3. Meurs. zu Lyk. 831.) auf den Fleck der R. bei Hag. Irene; das nahe Karustos, wo guter Wein wuchs (Alkman Frgm. 15. Athen. 1, 31 c. Str. 10, 446 d.), über Agrapulo-Campo, wo auch Ruinen. Das Athenaion bei Belbina (Plut. Kleom. 4. Polyb. 4, 37, 6. 81, 11.) muß man von dem bei Asea gelegnen, das Paus. erwähnt, unterscheiden. Kompasion Polyb. 23, 1, 1. 7, 6. (Conflictum Liv. 39, 36, 3.) gehört in dieselbe Gegend. Eurotas, j. Ere, (Bomax, Etym. 218, 19.) entspringt an der Wasserscheide gegen Arkadien bei den R. eines Tempels en Beleminatidi, Str. 343. Paus. 3, 21, 3. vgl. Polyb. 2, 54, 3. Pellana (en Tripolei, Polyb. 4, 81, 7. vgl. Liv. 35, 27.) habe ich nach den R. bei Peribolia gesetzt. Die Skiritis gegen Parrhasien, Thuk. 5, 33., nach Xen. 6, 5, 24. in der Mitte zwi- schen der Straße von Tegea und der über Leuktra. vgl. Diod. 15, 64. Steph. B.; später Megalopoli- tanisch, wie ich aus Xen. H. 7, 4, 21. abnehme. Die kome Ion ist aus Xen. 6, 5, 24., der über die proso- dous der dusembolos Lakonike genauer spricht als Diodor. Ueber die Lage von Skotitas, Sellasia, Pellana sind die Hauptstellen außer Paus. bei Polyb.
Pſophis, Polyb. 4, 70, 3., in Pheneos, Steph. B. s. v., Euſt. 2. S. 227 Baſ., aber, was befremdet, auch in Lykoſura, Pauſ. 8, 4, 3., und Phigalia, 8, 41. Ein Azane aus Pellana, P. 6, 8, 3. (vgl. Schol. Apoll. Rh. 1, 177.) iſt mir noch raͤthſelhaft. Im Ganzen iſt Azanien gebuͤrgig und wenig fruchtbar, Zenob. 2, 54. Apoſtol. 1, 70. Aa. Dem Azan gegenuͤber ſtellt jene Genealogie den Apheidas, Stammvater der Tege- aten, ein Gau dieſer Ebne hieß noch ſpaͤter Ἀφείδαν- τες, oben S. 70. — und den Elatos, deſſen Geſchlecht in Stymphalos und am obern Alpheios wohnt.
22.
Lakonika. Der Weg den G. und Ddw. von Sinano nach Miſtra gereiſt, iſt ziemlich der des Pauſ. uͤber Phalaͤſiaͤ, auf jeden Fall eine alte Haupt- ſtraße, wie die Ruinen daran zeigen. Βελέμινα, Βέλ- βινα, 90 St. von Megalop. Pauſ. 8, 35, 3., habe ich nach Truͤmmern auf dem B. Xeraſia angeſetzt; Αἴγυς (ſ. oben Bd. 2. S. 94, 3. Meurſ. zu Lyk. 831.) auf den Fleck der R. bei Hag. Irene; das nahe Κάρυστος, wo guter Wein wuchs (Alkman Frgm. 15. Athen. 1, 31 c. Str. 10, 446 d.), uͤber Agrapulo-Campo, wo auch Ruinen. Das Ἀϑηναῖον bei Belbina (Plut. Kleom. 4. Polyb. 4, 37, 6. 81, 11.) muß man von dem bei Aſea gelegnen, das Pauſ. erwaͤhnt, unterſcheiden. Κομπάσιον Polyb. 23, 1, 1. 7, 6. (Conflictum Liv. 39, 36, 3.) gehoͤrt in dieſelbe Gegend. Eurotas, j. Ere, (Βῶμαξ, Etym. 218, 19.) entſpringt an der Waſſerſcheide gegen Arkadien bei den R. eines Tempels ἐν Βελεμινατίδι, Str. 343. Pauſ. 3, 21, 3. vgl. Polyb. 2, 54, 3. Πελλάνα (ἐν Τριπόλει, Polyb. 4, 81, 7. vgl. Liv. 35, 27.) habe ich nach den R. bei Peribolia geſetzt. Die Σκιρῖτις gegen Parrhaſien, Thuk. 5, 33., nach Xen. 6, 5, 24. in der Mitte zwi- ſchen der Straße von Tegea und der uͤber Leuktra. vgl. Diod. 15, 64. Steph. B.; ſpaͤter Megalopoli- taniſch, wie ich aus Xen. H. 7, 4, 21. abnehme. Die κώμη Ἰὸν iſt aus Xen. 6, 5, 24., der uͤber die πϱοσό- δους der δυσέμβολος Λακωνικὴ genauer ſpricht als Diodor. Ueber die Lage von Σκοτίτας, Σελλασία, Πελλάνα ſind die Hauptſtellen außer Pauſ. bei Polyb.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0456"n="450"/>
Pſophis, Polyb. 4, 70, 3., in Pheneos, Steph. B. <hirendition="#aq">s. v.</hi>,<lb/>
Euſt. 2. S. 227 Baſ., aber, was befremdet, auch in<lb/>
Lykoſura, Pauſ. 8, 4, 3., und Phigalia, 8, 41. Ein<lb/>
Azane aus Pellana, P. 6, 8, 3. (vgl. Schol. Apoll.<lb/>
Rh. 1, 177.) iſt mir noch raͤthſelhaft. Im Ganzen<lb/>
iſt Azanien gebuͤrgig und wenig fruchtbar, Zenob. 2,<lb/>
54. Apoſtol. 1, 70. Aa. Dem Azan gegenuͤber ſtellt<lb/>
jene Genealogie den Apheidas, Stammvater der Tege-<lb/>
aten, ein Gau dieſer Ebne hieß noch ſpaͤter Ἀφείδαν-<lb/>τες, oben S. 70. — und den Elatos, deſſen Geſchlecht<lb/>
in Stymphalos und am obern Alpheios wohnt.</p></div><lb/><divn="3"><head>22.</head><lb/><p><hirendition="#g">Lakonika</hi>. Der Weg den G. und Ddw.<lb/>
von Sinano nach Miſtra gereiſt, iſt ziemlich der des<lb/>
Pauſ. uͤber Phalaͤſiaͤ, auf jeden Fall eine alte Haupt-<lb/>ſtraße, wie die Ruinen daran zeigen. Βελέμινα, Βέλ-<lb/>βινα, 90 St. von Megalop. Pauſ. 8, 35, 3., habe ich<lb/>
nach Truͤmmern auf dem B. Xeraſia angeſetzt; Αἴγυς<lb/>
(ſ. oben Bd. 2. S. 94, 3. Meurſ. zu Lyk. 831.) auf den<lb/>
Fleck der R. bei Hag. Irene; das nahe Κάρυστος, wo<lb/>
guter Wein wuchs (Alkman Frgm. 15. Athen. 1, 31 <hirendition="#aq">c.</hi><lb/>
Str. 10, 446 <hirendition="#aq">d.</hi>), uͤber Agrapulo-Campo, wo auch<lb/>
Ruinen. Das Ἀϑηναῖον bei Belbina (Plut. Kleom. 4.<lb/>
Polyb. 4, 37, 6. 81, 11.) muß man von dem bei<lb/>
Aſea gelegnen, das Pauſ. erwaͤhnt, unterſcheiden.<lb/>Κομπάσιον Polyb. 23, 1, 1. 7, 6. (<hirendition="#aq">Conflictum Liv.</hi><lb/>
39, 36, 3.) gehoͤrt in dieſelbe Gegend. Eurotas, j.<lb/>
Ere, (Βῶμαξ, Etym. 218, 19.) entſpringt an der<lb/>
Waſſerſcheide gegen Arkadien bei den R. eines Tempels<lb/>ἐνΒελεμινατίδι, Str. 343. Pauſ. 3, 21, 3. vgl.<lb/>
Polyb. 2, 54, 3. Πελλάνα (ἐνΤριπόλει, Polyb. 4,<lb/>
81, 7. vgl. Liv. 35, 27.) habe ich nach den R. bei<lb/>
Peribolia geſetzt. Die Σκιρῖτις gegen Parrhaſien,<lb/>
Thuk. 5, 33., nach Xen. 6, 5, 24. in der Mitte zwi-<lb/>ſchen der Straße von Tegea und der uͤber Leuktra.<lb/>
vgl. Diod. 15, 64. Steph. B.; ſpaͤter Megalopoli-<lb/>
taniſch, wie ich aus Xen. H. 7, 4, 21. abnehme. Die<lb/>κώμηἸὸν iſt aus Xen. 6, 5, 24., der uͤber die πϱοσό-<lb/>δους der δυσέμβολοςΛακωνικὴ genauer ſpricht als<lb/>
Diodor. Ueber die Lage von Σκοτίτας, Σελλασία,<lb/>Πελλάναſind die Hauptſtellen außer Pauſ. bei Polyb.<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[450/0456]
Pſophis, Polyb. 4, 70, 3., in Pheneos, Steph. B. s. v.,
Euſt. 2. S. 227 Baſ., aber, was befremdet, auch in
Lykoſura, Pauſ. 8, 4, 3., und Phigalia, 8, 41. Ein
Azane aus Pellana, P. 6, 8, 3. (vgl. Schol. Apoll.
Rh. 1, 177.) iſt mir noch raͤthſelhaft. Im Ganzen
iſt Azanien gebuͤrgig und wenig fruchtbar, Zenob. 2,
54. Apoſtol. 1, 70. Aa. Dem Azan gegenuͤber ſtellt
jene Genealogie den Apheidas, Stammvater der Tege-
aten, ein Gau dieſer Ebne hieß noch ſpaͤter Ἀφείδαν-
τες, oben S. 70. — und den Elatos, deſſen Geſchlecht
in Stymphalos und am obern Alpheios wohnt.
22.
Lakonika. Der Weg den G. und Ddw.
von Sinano nach Miſtra gereiſt, iſt ziemlich der des
Pauſ. uͤber Phalaͤſiaͤ, auf jeden Fall eine alte Haupt-
ſtraße, wie die Ruinen daran zeigen. Βελέμινα, Βέλ-
βινα, 90 St. von Megalop. Pauſ. 8, 35, 3., habe ich
nach Truͤmmern auf dem B. Xeraſia angeſetzt; Αἴγυς
(ſ. oben Bd. 2. S. 94, 3. Meurſ. zu Lyk. 831.) auf den
Fleck der R. bei Hag. Irene; das nahe Κάρυστος, wo
guter Wein wuchs (Alkman Frgm. 15. Athen. 1, 31 c.
Str. 10, 446 d.), uͤber Agrapulo-Campo, wo auch
Ruinen. Das Ἀϑηναῖον bei Belbina (Plut. Kleom. 4.
Polyb. 4, 37, 6. 81, 11.) muß man von dem bei
Aſea gelegnen, das Pauſ. erwaͤhnt, unterſcheiden.
Κομπάσιον Polyb. 23, 1, 1. 7, 6. (Conflictum Liv.
39, 36, 3.) gehoͤrt in dieſelbe Gegend. Eurotas, j.
Ere, (Βῶμαξ, Etym. 218, 19.) entſpringt an der
Waſſerſcheide gegen Arkadien bei den R. eines Tempels
ἐν Βελεμινατίδι, Str. 343. Pauſ. 3, 21, 3. vgl.
Polyb. 2, 54, 3. Πελλάνα (ἐν Τριπόλει, Polyb. 4,
81, 7. vgl. Liv. 35, 27.) habe ich nach den R. bei
Peribolia geſetzt. Die Σκιρῖτις gegen Parrhaſien,
Thuk. 5, 33., nach Xen. 6, 5, 24. in der Mitte zwi-
ſchen der Straße von Tegea und der uͤber Leuktra.
vgl. Diod. 15, 64. Steph. B.; ſpaͤter Megalopoli-
taniſch, wie ich aus Xen. H. 7, 4, 21. abnehme. Die
κώμη Ἰὸν iſt aus Xen. 6, 5, 24., der uͤber die πϱοσό-
δους der δυσέμβολος Λακωνικὴ genauer ſpricht als
Diodor. Ueber die Lage von Σκοτίτας, Σελλασία,
Πελλάνα ſind die Hauptſtellen außer Pauſ. bei Polyb.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/456>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.