gründet sich, daß Megalop. halb auf Parrhasischem Boden gelegen. Von Maenaliern und Parrhasiern werden 20 (nach 1 Ms. 40.) komai nach Megalop. zusammengezogen. Im Pelop. Kriege zwang Laked., seinen Grundsätzen getreu, Mantineia die Herrschaft der Parrhasier aufzugeben; im Frieden Ol. 90, 3. ließ es auch die übrigen Städte, wahrscheinlich die Maenalischen, frei, Thuk. 5, 81.: doch war hernach wieder Eutäa in Maenalien Mantineisch, vgl. Plut. Ages. 30. mit Xen. 6, 5, 12. 3. Eutresier, Tri- kolonoi, Zötion, Charisia, Paroria, nebst den unbek. Knauson und Ptolederma. 4. Aepytier. Maläa, Leuktron, Kromos (in der Kromitis Gatheä P. 8, 34, 3.) und die unbek. Skirtonion und Blenina, wobei an Belemina nicht zu denken, da dies auch während der Herrschaft Thebens (P. 8, 35, 4.) und selbst nach Philippos Entscheidung (Manso 3, 1, 419.) Lakonisch geblieben ist. Daß ein Theil von Aepytis schon seit frühen Zeiten immer zu Messenien gehörte, darüber s. Bd. 2. S. 99. 5. Kynurier, Gortys, Thisa, Lykoa, Aliphera. Dazu kamen ferner 6. Thisoa nebst Teuthis und Methydrion, die früher zum Ge- biet von Orchomenos gehört hatten (8, 3, 1. 27, 3. 38, 3.); ob schon im Peloponnesischen Kriege, war mir zweifelhaft, daher ich ihre Gebiete auf der Karte noch gesondert: was ich noch in einem und dem andern Fall gethan, wo es zweifelhaft war. 7. Die Tripolis Kalliä, (vgl. Steph. B.) Dipöna und Nona- kris -- von der ich sonst nichts weiß, denn das Pheneatische Nonakris kann nicht gemeint sein. -- Die auf unsrer Karte mit unausgefüllter Schrift bezeichne- ten Namen sind solche, die in der Zeit des Pelop. Kriege keine faktische Bedeutung mehr hatten. Dazu gehören die Azanen, die indeß doch noch Herod. 6, 127. von den übrigen Arkadern genau trennt. Ihr Hauptsitz war nach mythischer Genealogie Kleitor, Paus. 8, 4, 3., die dortige Quelle, wohin Melampus die apokatharmata der Proetiden geworfen, lag nach Eudox bei Steph. B. in Azania; sie wohnten nach Steph. in siebzehn Städten, in Pagupolis (Herod. a. O.), an den Gränzen von Elis, Str. p. 336. also in
III. 29
gruͤndet ſich, daß Megalop. halb auf Parrhaſiſchem Boden gelegen. Von Maenaliern und Parrhaſiern werden 20 (nach 1 Mſ. 40.) κῶμαι nach Megalop. zuſammengezogen. Im Pelop. Kriege zwang Laked., ſeinen Grundſaͤtzen getreu, Mantineia die Herrſchaft der Parrhaſier aufzugeben; im Frieden Ol. 90, 3. ließ es auch die uͤbrigen Staͤdte, wahrſcheinlich die Maenaliſchen, frei, Thuk. 5, 81.: doch war hernach wieder Eutaͤa in Maenalien Mantineiſch, vgl. Plut. Ageſ. 30. mit Xen. 6, 5, 12. 3. Eutreſier, Tri- kolonoi, Zoͤtion, Chariſia, Paroria, nebſt den unbek. Knauſon und Ptolederma. 4. Aepytier. Malaͤa, Leuktron, Kromos (in der Kromitis Gatheaͤ P. 8, 34, 3.) und die unbek. Skirtonion und Blenina, wobei an Belemina nicht zu denken, da dies auch waͤhrend der Herrſchaft Thebens (P. 8, 35, 4.) und ſelbſt nach Philippos Entſcheidung (Manſo 3, 1, 419.) Lakoniſch geblieben iſt. Daß ein Theil von Aepytis ſchon ſeit fruͤhen Zeiten immer zu Meſſenien gehoͤrte, daruͤber ſ. Bd. 2. S. 99. 5. Kynurier, Gortys, Thiſa, Lykoa, Aliphera. Dazu kamen ferner 6. Thiſoa nebſt Teuthis und Methydrion, die fruͤher zum Ge- biet von Orchomenos gehoͤrt hatten (8, 3, 1. 27, 3. 38, 3.); ob ſchon im Peloponneſiſchen Kriege, war mir zweifelhaft, daher ich ihre Gebiete auf der Karte noch geſondert: was ich noch in einem und dem andern Fall gethan, wo es zweifelhaft war. 7. Die Tripolis Kalliaͤ, (vgl. Steph. B.) Dipoͤna und Nona- kris — von der ich ſonſt nichts weiß, denn das Pheneatiſche Nonakris kann nicht gemeint ſein. — Die auf unſrer Karte mit unausgefuͤllter Schrift bezeichne- ten Namen ſind ſolche, die in der Zeit des Pelop. Kriege keine faktiſche Bedeutung mehr hatten. Dazu gehoͤren die Azanen, die indeß doch noch Herod. 6, 127. von den uͤbrigen Arkadern genau trennt. Ihr Hauptſitz war nach mythiſcher Genealogie Kleitor, Pauſ. 8, 4, 3., die dortige Quelle, wohin Melampus die ἀποκαϑάρματα der Proetiden geworfen, lag nach Eudox bei Steph. B. in Azania; ſie wohnten nach Steph. in ſiebzehn Staͤdten, in Pagupolis (Herod. a. O.), an den Graͤnzen von Elis, Str. p. 336. alſo in
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werden 20 (nach 1 Mſ. 40.) κῶμαι nach Megalop.
zuſammengezogen. Im Pelop. Kriege zwang Laked.,
ſeinen Grundſaͤtzen getreu, Mantineia die Herrſchaft
der Parrhaſier aufzugeben; im Frieden Ol. 90, 3.
ließ es auch die uͤbrigen Staͤdte, wahrſcheinlich die
Maenaliſchen, frei, Thuk. 5, 81.: doch war hernach
wieder Eutaͤa in Maenalien Mantineiſch, vgl. Plut.
Ageſ. 30. mit Xen. 6, 5, 12. 3. Eutreſier, Tri-
kolonoi, Zoͤtion, Chariſia, Paroria, nebſt den unbek.
Knauſon und Ptolederma. 4. Aepytier. Malaͤa,
Leuktron, Kromos (in der Kromitis Gatheaͤ P. 8, 34,
3.) und die unbek. Skirtonion und Blenina, wobei an
Belemina nicht zu denken, da dies auch waͤhrend der
Herrſchaft Thebens (P. 8, 35, 4.) und ſelbſt nach
Philippos Entſcheidung (Manſo 3, 1, 419.) Lakoniſch
geblieben iſt. Daß ein Theil von Aepytis ſchon ſeit
fruͤhen Zeiten immer zu Meſſenien gehoͤrte, daruͤber ſ. Bd.
2. S. 99. 5. Kynurier, Gortys, Thiſa, Lykoa,
Aliphera. Dazu kamen ferner 6. Thiſoa nebſt
Teuthis und Methydrion, die fruͤher zum Ge-
biet von Orchomenos gehoͤrt hatten (8, 3, 1. 27, 3.
38, 3.); ob ſchon im Peloponneſiſchen Kriege, war
mir zweifelhaft, daher ich ihre Gebiete auf der Karte
noch geſondert: was ich noch in einem und dem andern
Fall gethan, wo es zweifelhaft war. 7. Die Tripolis
Kalliaͤ, (vgl. Steph. B.) Dipoͤna und Nona-
kris — von der ich ſonſt nichts weiß, denn das
Pheneatiſche Nonakris kann nicht gemeint ſein. — Die
auf unſrer Karte mit unausgefuͤllter Schrift bezeichne-
ten Namen ſind ſolche, die in der Zeit des Pelop.
Kriege keine faktiſche Bedeutung mehr hatten. Dazu
gehoͤren die Azanen, die indeß doch noch Herod. 6,
127. von den uͤbrigen Arkadern genau trennt. Ihr
Hauptſitz war nach mythiſcher Genealogie Kleitor,
Pauſ. 8, 4, 3., die dortige Quelle, wohin Melampus
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Eudox bei Steph. B. in Azania; ſie wohnten nach
Steph. in ſiebzehn Staͤdten, in Pagupolis (Herod. a.
O.), an den Graͤnzen von Elis, Str. p. 336. alſo in
III. 29
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/455>, abgerufen am 24.11.2024.
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