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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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davon Trümmer eines Walls, den Manuel Paläologos
gezogen, wohl nur einer Erneuerung des alten der Pe-
loponnesier -- denn daß dieser von Lechäon nach Ken-
chreä gegangen sei (Walpole Memoirs p. 347. nach
Diod. 11, 16.) widerlegt der Beisatz der 40 Stadien,
der nur auf jene Distanz paßt. Die Häfen Skhoinous,
Kegkhreai, Lekhaion sind sichere Orte, eben so das Hei-
ligthum auf dem Isthmos, wo nur noch die iera nape
aufzusuchen, in der nach der Inschr. bei Spon. Misc.
er. ant. 10. p.
363. Maffei Mus. Veron. p. 39. Me-
letios Geogr. p. 383. T. der Demeter, Kora u. a. m.
waren. Krommuon habe ich nach Thuk. und Skylax
zu Korinth gerechnet, obgleich es früher nach Str. Me-
garisch. Ueber Sidous s. außer Skylax, Xen. Hell. 4,
4, 13. 5, 19. Athen. 3, 82 b. (Euphorion Fr. 8. Mein.
Apollod. Frgm. p. 423 H.) Hesych Sidountias kome.
Die Umgegend von Solugeia ist nach Thuk. 4, 42 sqq.
Polyän 1, 39, 1. gezeichnet, wo nur zu bemerken, daß
die 60 St. vom Anlandeplatz der Athener bis Korinth
größer sein müssen, als die 70 von Kenchreä bei Str.,
und daß das Oneion oros zw. Solygeia und Kenchreä
von der übrigen Masse der Oneischen Berge durchaus
getrennt ist; bei Xen. 7, 1, 41. ist uper Kegkhreon in
etwas weiterm Sinne zu nehmen. Molukhion (Hesych
c. Intpp.) habe ich auf den Platz eines alten Castells
bei Angelo-Castro (G. Pqv.) gesetzt. Peiraion bei
Thuk. 8, 10. 11. an den Gränzen von Epidauria ist
gewiß in Speiraion zu ändern, (der Hafen hieß wie
das Vorgeb.) und der Athenaion limen bei Ptolem.
wohl nach Plin. in Anthedon. Das Peiraion dage-
gen bei Xen. 4, 5. gehört an die entgegengesetzte Küste
zw. die Therma, welche, wo die Ebne (to platu tou
Lekhaiou) an das Geb. stößt, liegen, und jetzt Lutro-
chori heißen, und das Eraion auf Cap Olmiä, jetzt
Malangara, und trifft auf Pera-chori nach B. du Boc.
Karte. Oinoe scheint hinter dem Cap gelegen. Die
Trümmer von Tenea hat Ddw. auf dem Hagion Oros
über dem Khan von Kurtesa (Kleonä) entdeckt, vgl.
Pqv. Bei Xen. Hell. 4, 4, 19. hat ein Rec. der Je-
naer ALZ. für Tegean sehr richtig Tenean corrigirt.


davon Truͤmmer eines Walls, den Manuel Palaͤologos
gezogen, wohl nur einer Erneuerung des alten der Pe-
loponneſier — denn daß dieſer von Lechaͤon nach Ken-
chreaͤ gegangen ſei (Walpole Memoirs p. 347. nach
Diod. 11, 16.) widerlegt der Beiſatz der 40 Stadien,
der nur auf jene Diſtanz paßt. Die Haͤfen Σχοινοῦς,
Κεγχϱεαὶ, Λέχαιον ſind ſichere Orte, eben ſo das Hei-
ligthum auf dem Iſthmos, wo nur noch die ἱερὰ νάπη
aufzuſuchen, in der nach der Inſchr. bei Spon. Misc.
er. ant. 10. p.
363. Maffei Mus. Veron. p. 39. Me-
letios Geogr. p. 383. T. der Demeter, Kora u. a. m.
waren. Κρομμυὼν habe ich nach Thuk. und Skylax
zu Korinth gerechnet, obgleich es fruͤher nach Str. Me-
gariſch. Ueber Σιδοῦς ſ. außer Skylax, Xen. Hell. 4,
4, 13. 5, 19. Athen. 3, 82 b. (Euphorion Fr. 8. Mein.
Apollod. Frgm. p. 423 H.) Heſych Σιδουντιὰς κώμη.
Die Umgegend von Σολύγεια iſt nach Thuk. 4, 42 sqq.
Polyaͤn 1, 39, 1. gezeichnet, wo nur zu bemerken, daß
die 60 St. vom Anlandeplatz der Athener bis Korinth
groͤßer ſein muͤſſen, als die 70 von Kenchreaͤ bei Str.,
und daß das Ὄνειον ὄρος zw. Solygeia und Kenchreaͤ
von der uͤbrigen Maſſe der Oneiſchen Berge durchaus
getrennt iſt; bei Xen. 7, 1, 41. iſt ὑπὲρ Κεγχρεῶν in
etwas weiterm Sinne zu nehmen. Μολύχιον (Heſych
c. Intpp.) habe ich auf den Platz eines alten Caſtells
bei Angelo-Caſtro (G. Pqv.) geſetzt. Πειραιὸν bei
Thuk. 8, 10. 11. an den Graͤnzen von Epidauria iſt
gewiß in Σπείϱαιον zu aͤndern, (der Hafen hieß wie
das Vorgeb.) und der Ἀϑηναίων λιμὴν bei Ptolem.
wohl nach Plin. in Ἀνϑηδὼν. Das Πείραιον dage-
gen bei Xen. 4, 5. gehoͤrt an die entgegengeſetzte Kuͤſte
zw. die Θερμὰ, welche, wo die Ebne (τὸ πλατὺ τοῦ
Λεχαίου) an das Geb. ſtoͤßt, liegen, und jetzt Lutro-
chori heißen, und das Ἡραῖον auf Cap Olmiaͤ, jetzt
Malangara, und trifft auf Pera-chori nach B. du Boc.
Karte. Οἰνόη ſcheint hinter dem Cap gelegen. Die
Truͤmmer von Τενέα hat Ddw. auf dem Hagion Oros
uͤber dem Khan von Kurteſa (Kleonaͤ) entdeckt, vgl.
Pqv. Bei Xen. Hell. 4, 4, 19. hat ein Rec. der Je-
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[431/0437] davon Truͤmmer eines Walls, den Manuel Palaͤologos gezogen, wohl nur einer Erneuerung des alten der Pe- loponneſier — denn daß dieſer von Lechaͤon nach Ken- chreaͤ gegangen ſei (Walpole Memoirs p. 347. nach Diod. 11, 16.) widerlegt der Beiſatz der 40 Stadien, der nur auf jene Diſtanz paßt. Die Haͤfen Σχοινοῦς, Κεγχϱεαὶ, Λέχαιον ſind ſichere Orte, eben ſo das Hei- ligthum auf dem Iſthmos, wo nur noch die ἱερὰ νάπη aufzuſuchen, in der nach der Inſchr. bei Spon. Misc. er. ant. 10. p. 363. Maffei Mus. Veron. p. 39. Me- letios Geogr. p. 383. T. der Demeter, Kora u. a. m. waren. Κρομμυὼν habe ich nach Thuk. und Skylax zu Korinth gerechnet, obgleich es fruͤher nach Str. Me- gariſch. Ueber Σιδοῦς ſ. außer Skylax, Xen. Hell. 4, 4, 13. 5, 19. Athen. 3, 82 b. (Euphorion Fr. 8. Mein. Apollod. Frgm. p. 423 H.) Heſych Σιδουντιὰς κώμη. Die Umgegend von Σολύγεια iſt nach Thuk. 4, 42 sqq. Polyaͤn 1, 39, 1. gezeichnet, wo nur zu bemerken, daß die 60 St. vom Anlandeplatz der Athener bis Korinth groͤßer ſein muͤſſen, als die 70 von Kenchreaͤ bei Str., und daß das Ὄνειον ὄρος zw. Solygeia und Kenchreaͤ von der uͤbrigen Maſſe der Oneiſchen Berge durchaus getrennt iſt; bei Xen. 7, 1, 41. iſt ὑπὲρ Κεγχρεῶν in etwas weiterm Sinne zu nehmen. Μολύχιον (Heſych c. Intpp.) habe ich auf den Platz eines alten Caſtells bei Angelo-Caſtro (G. Pqv.) geſetzt. Πειραιὸν bei Thuk. 8, 10. 11. an den Graͤnzen von Epidauria iſt gewiß in Σπείϱαιον zu aͤndern, (der Hafen hieß wie das Vorgeb.) und der Ἀϑηναίων λιμὴν bei Ptolem. wohl nach Plin. in Ἀνϑηδὼν. Das Πείραιον dage- gen bei Xen. 4, 5. gehoͤrt an die entgegengeſetzte Kuͤſte zw. die Θερμὰ, welche, wo die Ebne (τὸ πλατὺ τοῦ Λεχαίου) an das Geb. ſtoͤßt, liegen, und jetzt Lutro- chori heißen, und das Ἡραῖον auf Cap Olmiaͤ, jetzt Malangara, und trifft auf Pera-chori nach B. du Boc. Karte. Οἰνόη ſcheint hinter dem Cap gelegen. Die Truͤmmer von Τενέα hat Ddw. auf dem Hagion Oros uͤber dem Khan von Kurteſa (Kleonaͤ) entdeckt, vgl. Pqv. Bei Xen. Hell. 4, 4, 19. hat ein Rec. der Je- naer ALZ. fuͤr Τεγέαν ſehr richtig Τενέαν corrigirt.

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/437>, abgerufen am 24.08.2024.